Tssss, internes Know-How wegschmeißen und dann outsourcen... Gaaaaanz geniale Idee!
Ja. Am erstaunlichsten finde ich immer, dass die sogenannten »Entscheider« immer und immer und immer wieder die selben Fehler machen. Ich weiß gar nicht, wie viele Manager-Magazine, Wirtschafts-Zeitungen und so weiter es auf dem deutschen Markt gibt. Wem das nicht langt, der schaut nach England und/oder die USA und wird nochmal mit »Fachliteratur« überschüttet. In allen kann man dann regelmäßig lesen, dass Outsourcing meistens mehr Probleme verursacht, als es löst. Vor allem war Outsourcing mal Anfang der 90er in Mode. Aber heute scheint das wieder en vogue zu sein. *würg*
Es gibt zum Glück auch genau die umgekehrten Stories: IBM war Anfang der 90er irgendwie ein Gigant den alle kennen, aber von dem niemand so richtig etwas gekauft hat, weil den alle mit Monster-Computern für die NASA und mit elektrischen Schreibmaschinen assoziiert haben. Dabei hat IBM irre viel Forschung betrieben und hat jede Menge guter interner Produkte. Irgend wann haben die Manager dann mal entschieden, dass man diese eigentlich auch gut selber verkaufen kann, anstelle diese aus der Firma auszulagern. So sind damals die »ThinkPads« von IBM entstanden (damals Super-Notebooks, heute Lenovo) und die IBM-Festplatten (heute Fujitsu, wenn ich das richtig in Erinnerung hatte). Die haben damals mit diesen Produkten richtig den Markt aufgerollt und nur gute Wertungen eingeheimst.
Und IBM ist auch eine Firma, auf deren aktuellen Großrechnern man bis heute Software aus der 60er laufen lassen kann, wenn man will. DAS nenne ich Kundenbindung. Und nicht wie »HP«, die zwei Jahre später schon nicht mehr wissen, was sie vor zwei Jahren für Notebooks im Programm hatten. OK, ist ein wenig übertrieben, aber vor nicht wenigen Jahren hatte ich genau dieses Gefühl, als ich für einen nicht allzu altes Notebook von denen mal Treiber gesucht habe. Gab's nicht. Punkt.