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13

09.05.2014, 00:05


  • supergeil: :thumbsup:
  • gut: :)
  • kann man spielen: :huh:
  • Müll: :cursing:
Den Rest lese ich dann - hoffentlich - aus dem Test heraus.
Genau so geht's mir auch. Erstmal Daumen hoch, runter oder Mitte und dann im Meinungskasten begründen. So hochkomplexe Wertungssysteme wie die 100 % von GameStar führen nur dazu, dass Parameter wie Sound einfach so lange verschoben werden, bis die Endnote passt. Wirklich objektiv addieren wird das wohl niemand. ;)
Außerdem sind die heutigen Spiele technisch auf einem so hohen Niveau, dass mich die Angaben kaum noch interessieren.

14

09.05.2014, 00:15

Vorallem nerven die ewigen Diskussionen warum Spiel x nun 89% bekommt und Spiel Y nur 87 %.
Hipster-Pisser!

15

09.05.2014, 02:36

Mit % kannst aber halt direkt auf einen Blick eine recht nuancierte Aussage treffen. Das Spiel ist halt gut/schlecht mit der Tendenz zum nächstbesseren oder nächstschlecheren. Der Unterschied zwischen 89 und 87 ist dann recht wurscht, aber zwischen 87 und 82 halt schon eher bemerkbar.

Parameter wie Sound oder Grafik in % zu messen find ich affig. Die sind eben gut, sehr gut, befriedigend etc und der %-Wert sollte einfach den Gesamteindruck von nem Spiel wiedergeben ohne dass man das "berechnet".
Es hat imo einfach den Vorteil dass es differenzierter ist und mehr Aussagekraft hat als Sternchen.
Total geil dass wir gerade diese Diskussion führen :mrgreen:
Frieden. Brotbier. Möpse.
Miniblog

henrikf

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16

09.05.2014, 04:49

Genau so geht's mir auch. Erstmal Daumen hoch, runter oder Mitte und dann im Meinungskasten begründen. So hochkomplexe Wertungssysteme wie die 100 % von GameStar führen nur dazu, dass Parameter wie Sound einfach so lange verschoben werden, bis die Endnote passt. Wirklich objektiv addieren wird das wohl niemand. ;)


Das ist das nächste: Eine so detaillierte und ausgeklügelte Wertung gaukelt doch nur vor, objektiv zu sein. Ich kann mir gut vorstellen, dass in der Praxis so etwas mal passiert: Dass die Wertungen einfach ein wenig hin und her »gedreht« werden, bis die Endnote passt.

Ich möchte jetzt nicht schon wieder »Bodycount« hervorkramen ... nur weil ich genau das jetzt mal intensiv gespielt habe. Deswegen jetzt mal spontan ein paar Beispiele aus dem Handgelenk, die ich persönlich einfach obergenial finde:

Catherine (PS3)
Wie will man denn das bewerten? Spielprinzip: Nicht sonderlich originelle panische Puzzle-Action gepaart mit einer Art »Dating Sim«. Grafik: Eigentlich nix besonderes. Sound/Musik: Eigentlich auch nicht so richtig toll. Und trotzdem ist der Mix so skurril, dass ich das Spiel einfach grandios finde. Technisch nach Wertung käme da nix besonderes bei heraus. Trotzdem hat das Spiel bei mir deutlich einen Daumen hoch. Ich habe sogar in ganz Rosenheim mehrere Läden abgeklappert, bis ich endlich doch noch eine verschämte Kopie bei Karstadt gefunden habe.

Shadow of the Colossus (PS2/PS3)
Grafik/Präsentation: Grandios. Spielprinzip: Primitiv und nahezu immer wieder das selbe. Aber die Mischung ist einfach genial. Auch so eine Art Spiel gewordenes Kunstwerk. Tatsächlich habe ich das auf der PS2 gespielt bis zum umfallen und dann gleich noch einmal auf der PS3, als es dort heraus kam (und »ICO« auf der selben BluRay noch dazu).

Journey (PS3)
Noch so ein gespieltes Kunstwerk. Die Spielzeit mit 2 Stunden nahezu eine Frechheit. Und trotzdem ist das Spiel einfach nur wunderschön. Ich bekomme Gänsehaut, wenn ich nur daran denke. Auf der Scheibe bekommt man außerdem noch »Flower« und »flOw« dazu. Für Flower nimmt sogar meine Freundin das Joypad in die Hand.

Gerade die Spiele, die sich abseits vom Raster bewegen sind diejenigen, auf die ich zunehmend scharf bin. Und da interessiert mich eine detaillierte Wertung eigentlich gar nicht mehr.

Es kommt sowohl bei den Spielen als auch bei den Rezensionen noch etwas hinzu, was in der hektischen Facebook-»Ich habe 1536 Freunde und bin trotzdem sozial völlig im Eimer«-Generation völlig untergeht: Man muss sich auch mal Zeit nehmen. Sowohl für's spielen als auch für's lesen der Rezension. Ich kann mich an unzählige Testberichte von Boris oder Heinrich erinnern, wo man alleine schon beim Lesen geschmunzelt hat. Es hat einfach Spaß gebracht, die Hefte zu lesen. Das scheint mir heutzutage völlig unterzugehen. Nämlich genau deshalb, weil alles über einen Kamm geschoren wird.

Aber es gibt ja Foren, wie dieses hier! :)

Bis dennen,
Henrik
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17

09.05.2014, 07:23

Früher hatten die Redakteure wohl auch noch etwas mehr Zeit für ihre Reviews - Abgabe war dann halt spätestens wenn der ganze Kram zur Druckerei musste. Für ein gutes Spiel konnte man sich dann mehr Zeit nehmen und eine offensichtliche Gurke dann halt kurz abbügeln.
Heute können Reviews ja gar nicht schnell genug online gestellt werden um einen kleinen Vorsprung gegenüber den zahlreichen Konkurrenten zu haben. Ein Paar Klicks wird so ein Review schon generieren und dann ist die Qualität des Reviews am ende auch ${#£|$$egal. Ein Paar FB-/Twitter Junkies werden sich ohnehin nur auf die Wertung am Ende des Reviews stürzen und diese dann über die genannten Medien "diskutieren"...

Die drei Games die oben genannt wurden, Catherine, SOTC und Journey sind in der Presse aber ohnehin mehr als gut weggekommen, trotz ihrer doch recht speziellen Art. So etwas wie Catherine wird aber ohnehin viel zu wenig gewagt - eine recht eigenwillige Mischung unterschiedlicher Genres welche am Ende aber doch sehr gut zusammenpasst - ein sehr schönes Spiel. Und ja, SOTC...eines meiner absoluten Lieblingsspiele mit einer absolut umwerfenden Atmosphäre. Hoffentlich wird auf der diesjährigen E3 oder TGS endlich mal wieder etwas zu The Last. Guardian gezeigt...

henrikf

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18

09.05.2014, 07:32

...
Die drei Games die oben genannt wurden, Catherine, SOTC und Journey sind in der Presse aber ohnehin mehr als gut weggekommen, trotz ihrer doch recht speziellen Art. ...

Ich hatte die Spiele auch mehr deswegen erwähnt, weil die nach »Schema F«-Bewertung eigentlich nicht gut wegkommen dürften. Dass sie dann doch gut wegkommen, sagt wiederum etwas über die Ernsthaftigkeit solcher Wertungs-Schemata aus. Wobei GameStar wiederum ja keine Konsolen-Titel bewertet ... oder? Die Gelegenheiten, da ich die Zeitschrift in Händen hielt, kann ich an einer Hand abzählen.

Bis dennen,
Henrik
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19

09.05.2014, 07:43

Nein, die Konsolenspiele werden wohl vom Schwestermagazin Gamepro getestet. Wie beide Magazine mittlerweile bewerten kann ich gar nicht sagen da ich beide nicht mehr lese. Gamepro ist, so viel ist mir noch bekannt, aber eine Zeitlang auch auf dieses neue Wertungssystem der Gamestar aufgesprungen. Einfach nur die jeweiligen Prozentwertungen der einzelnen Kategorien zusammengerechnet und am Ende stand dann eine Gesamtwertung welche recht wenig über das eigentliche Spiel ausgesagt hat - die technische Seite mal aussen vor gelassen.

20

08.10.2014, 12:29

Was das Thema Youtube, Let´s Plays etc. anbelangt fand ich folgende Meldung ganz interessant: http://www.4players.de/4players.php/spie…LetsPlayer.html

henrikf

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21

08.10.2014, 13:00

Tja, was soll man dazu sagen? Dass die Branche sich eigentlich immer mehr selber kaputt macht? Wenn alles nur noch so kontrolliert würde, dann bekommen die Spieler das irgend wann einmal trotzdem mit und kaufen das Spiel nicht mehr ... selbst wenn es tatsächlich objektiv beurteilt - so gut das eben ginge - noch so gut wäre.

Eins weiter gedacht sind solche Maßnahmen die Freifahrkarte, um Schrott zu produzieren. Die Frage ist auch hier, ob sich da nicht mal Journalisten-Verbände einschalten. Denn so etwas wie ein »Let's Play« ist im Prinzip eine journalistische Berichterstattung. Ansonsten müssten die deutlich als »Werbung« gekennzeichnet sein.

Richtig spannend wird es natürlich dann, wenn eine Firma Copyrights an dem Bildmaterial anmeldet. Dadurch kann effektiv jedes »Let's Play« und jede journalistische Berichterstattung unterbunden werden. Nintendo ist dafür ja, glaube ich, beliebt. Ich habe da zum Beispiel folgendes gefunden:

http://blog.zeit.de/netzfilmblog/2013/05…outube-werbung/

Die Frage stellt sich für mich, ob das ein YouTube-Problem ist, oder ob Nintendo tatsächlich rechtlich wasserdicht mit der Copyright-Keule kommen könnte.
--== Island2Live / Henrik Fisch==--
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22

08.10.2014, 18:50

Hm, die "professionellen" Let's Player auf YouTube fallen da evtl etwas aus dem Rahmen da sie für ihre Klicks ja auch ein wenig Geld bekommen. Ich kenne mich mit der Materie nicht wirklich aus aber möglicherweise besteht schon ein Unterschied zwischen diesen YouTube-Videos und der "meinungsfreien" Berichterstattung - sei es nun über Fansites, Blogs & Co.

Grundsätzlich finde ich es aber schon bedenklich, dass man schon im Vorfeld versucht etwaige Berichtserstattungen in eine gewisse Richtung zu lenken. Klar, keine Frage - sowohl Entwickler als auch Publisher sind auf vernünftige Berichte über ihre Produkte angewiesen aber hat man dann wirklich so wenig vertrauen in sein eigenes Werk, dass man den Leuten Vorab einen Maulkorb verpassen muss? Schaut man sich den allgemeinen Tenor zu "Mordors Schatten" an, scheint es generell ja ein sehr gutes Spiel zu sein - ist der Druck mittlerweile wirklich so groß geworden?

23

09.10.2014, 01:54

Let's Plays fallen unter Fair use und die meisten Publisher sehen ihre Spiele gezeigt werden. Bis auf die Dinosaurier Sega und Nintendo, die haben nix verstanden. "Ein wenig" Geld ist untertrieben, das ist schon ein richtig fettes Geschäft. Der Herr PewdiePie dürfte schon einige Millionen schwer sein. Dieser wird demnächst auch ein eigenes Netzwerk starten. ShayCarl, ein Gründer vom Maker Netzwerk, ist jetzt auch mehrere Millionen Dollar reicher nachdem das ganze an Disney verschachert wurde.
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24

09.10.2014, 08:52

Meine konkrete Frage wäre jetzt, ob die Firmen - Nintendo, Sega, Werauchimmer - tatsächlich vor Gericht klagen könnten und Recht bekämen, so dass Let's-Play-Macher sogar theoretisch auf Schadenersatz verklagt werden könnten? Das bedeutet ja, dass es tatsächlich Gerichte gibt, die das schon mal so entschieden haben (Präzedenzfall) oder so etwas auch bereits in Gesetzen festgeschrieben ist. Oder ist das »nur« eine YouTube-Regelung ist, weil Google sich mit den Spiele-Firmen gar nicht erst anlegen möchte und deswegen vorauseilend beschwichtigend die »Fair Play«-Regelung eingeführt hat.

Ich halte mich für einen naturgemäß rechtlich durchaus korrekt empfindenden Menschen. Wenn ich aber nun ein Spiel kaufe, dieses spiele, es aber niemandem zeigen darf, wie ich spiele, weil das Copyright-Ansprüche des Herstellers verletzt ... dann läuft hier etwas grundlegend falsch.
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