Mein Rückblick auf 2016 sieht erst einmal echt traurig aus.
Zum einen ist da natürlich das Leiden meiner Mutter seit ca. März 2016, welches ich hautnah miterlebt habe, sowie ihr Dahinscheiden im September diesen Jahres. Und anschließend die ganzen Querelen mit den Behörden sowie die Kosten der Beerdigung. Das war für mich dieses Jahr das alles Überragende »Highlight«, wenn ihr versteht, was ich meine. So ganz habe ich mich seelisch davon noch nicht erholt.
Und dann ist mir dieses Jahr zusätzlich ein massives Sterben an herausragenden Musikern und Schauspielern aufgefallen:
Keith Emmerson (Emmerson, Lake & Palmer)
Lemmy Kilmister (Motörhead)
Hugo Strasser
Prince
David Bowie
Leonard Cohen
Und natürlich:
Leonard Nimoy
Nachtrag: Leonard Nimoy ist bereits 2015 gestorben. Mann, bin ich durcheinander.
Kuss gen Himmel an euch alle!
Spiele
Ich sage es ganz ehrlich und ein Nicht-Videospieler kann das vermutlich nicht nachvollziehen bzw. hält mich für verrückt: Wenn meine Spiele-Leidenschaft nicht wäre, dann wäre ich durchgedreht. Das war für mich eine dringend notwendige Flucht in eine andere Welt, in der mir faktisch nichts passieren kann und in der ich mich entspannen konnte, selbst wenn die Spieleinhalte an sich nicht sonderlich friedlich sind. Tatsächlich gab es dieses Jahr nicht viele für mich aber dafür um so intensivere Spiele, denen ich mich gewidmet habe. Mir geht es also so wie Gunlord, dass ich deutlich weniger als früher spiele, dafür aber wesentlich intensiver. Die an der Konsole verbrachte Zeit kam mir »wertvoller« vor (wenn das einen Sinn ergibt).
The Talos Principle [PS4]
Ich nehme es mal in diese Liste mit auf, weil ich es erst Anfang 2016 fertig gespielt habe. Dieses Spiel hat etwas mit meiner Psyche angestellt. Dabei handelt es sich eigentlich »nur« um ein 3D-Puzzle-Spiel; allerdings ein extrem Geiles. Der Trick ist, dass die Welt an sich nicht das ist, was sie zu sein scheint. Ich will aber nichts verraten. Aber das in Verbindung mit den diversen philosophischen Exkursionen hat mich dann schließlich noch einmal aus einer völlig unerwarteten Richtung gepackt. Und zwar so sehr, dass ich das Spiel so schnell nicht unbedingt noch einmal spielen möchte. Aber dieses eine mal will ich auch nicht missen.
7 Days To Die [PS4]
Über 2 Monate Spielzeit regelmäßig fast jeden Abend und das auch noch von ca. 21:00 Uhr bis 3:00 Uhr morgens können nicht lügen. Das Spiel ist für mich eine Offenbarung. Und das sogar noch mit offenkundigen technischen Mängeln. Im Moment hat die Leidenschaft ein wenig nachgelassen, denn ich habe geschätzt 150 bis 200 Stunden in das Spiel gesteckt, das man als eine Art »Minecraft mit Survival Horror« bezeichnen könnte. Irgend wann standen dann doch mal andere Spiele auf der Matte. Aber ich habe mir das Spiel tatsächlich noch einmal für PC gekauft, welches ich spielen werde, wenn mein neuer PC aufgebaut ist.
Dark Souls (1) [PS3]
Ja, ich weiß, ist nicht dieses Jahr erschienen, aber ich hab's nie gespielt und wollte das endlich mal nachholen. Ich hab's auch noch nicht durchgespielt; bei weitem nicht. Aber ein intensiveres und tiefgehenderes Spiel-Erlebnis - auch und gerade weil der Schwierigkeitsgrad recht ordentlich ist - habe ich dieses Jahr kaum erlebt.
Deadly Premonition [PS3]
Dieses Jahr endlich fertig gespielt. Nach ich weiß nicht mehr wie vielen Jahren. Technisch ist dieses Spiel sowas von eine Katastrophe. Aber es verbreitet eine Athmosphäre ... unglaublich. Und es ist der Videospiel gewordene Traum eines jeden Fans der Fernsehserie »Twin Peaks«. Dieses Spiel gehört zu denjenigen, welche ich bestimmt öfters noch mal spielen werde.
Dead Space 3 [PS3]
Auch dieses Spiel habe ich endlich mal gespielt. Ehrlich gesagt finde ich es deutlich besser, als die Kritiken vermuten lassen. Natürlich hat es mit dem ersten Teil nicht mehr viel zu tun und auch ich komme nicht umhin es schlechter als den ersten Teil zu finden (den ich zig mal gespielt habe). Aber es ist bei weitem kein schlechtes Spiel.
Doom (2016) [PS4]
Schnell, ultrabrutal, »Doom 1 in modern«, technisch der Hammer und einfach nur ultrageil. Werde ich garantiert einmal im Jahr erneut spielen. Selten fiebere ich einem SinglePlayer-Mission-Pack oder einem Nachfolger mehr entgegen, als bei diesem Spiel. Leider ist davon bisher nichts in Sicht.
Final Fantasy XV [PS4]
Das habe ich eigentlich noch zu wenig gespielt, als dass es tatsächlich in diese Liste passen wurde. Aber wenn ich zusammen rechne, wie oft ich mit einem fetten Grinsen im Gesicht oder mit offenem Mund ob des Gebotenen dasaß, dann ist das Spiel jetzt schon ein voller Erfolg. Vor allem schafft
Final Fantasy XV etwas, was wenige Spiele schaffen: Ich gehe mit der Truppe voll mit. Und das bei einem eigentlich hirnrissigen JRPG mit Zauber-Elementen. Das muss erst einmal ein Spiel schaffen.
The Evil Within [PS4]
Ja, das muss auch auf diese Liste: Mein Totalausfall dieses Jahr. Hat mich absolut und null mitgerissen. Ich hab's irgendwann abgebrochen und wieder von der PS4 gelöscht. Ein extrem bemühtes Spiel. Eigentlich sehr schade, weil Technik und Grafik schon sehr gut waren.
Shoot-em-Ups
Ich habe diese Jahr kein einziges modernes Shoot-em-Up angefasst. Stattdessen haben einige alte SMS/MD-Klassiker herhalten müssen:
-- Fantasy Zone [SMS]
-- Fantasy Zone 2 [SMS]
-- Truxton [MD]
-- Grind Stormer [MD]
-- Fire Shark [MD]
Ich habe zwar keines der Spiele »1cc« geschafft ... eigentlich habe ich überhaupt keines geschafft, nicht einmal 1000cc ... aber ich hatte meinen Spaß. Gerade bei »Truxton« und »Fire Shark« war ich zum Schluss schon ganz gut.
Filme/YouTube/Musik
Filmemäßig war bei mir eher tote Hose. Ich habe mich eher auf Serien gestürzt, von denen aber auch eigentlich keine so bahnbrechend war, dass ich jetzt mit voller Wucht ins Megaphon tuten müsste. Hier mal meine Empfehlungen:
Star Trek 13 - Beyond
Ja, war geil. Aber als Trekkie muss man das sowieso sehen. Ich hatte meinen Spaß.
Gravity
Ist von 2013 aber ich habe ihn erst dieses Jahr im Fernsehen gesehen - auf »Pro7«, ich schäme mich auch - und ich bin sehr begeistert von dem Film.
Interstellar
Noch ein Film, bei dem ich mich noch mehr ärgere, dass ich ihn nicht im Kino gesehen habe. Der optische Genuss auf meinen 24-Zoll-PC-Monitor hielt sich dann doch in Grenzen. Und trotzdem hinterließ der Film einen so starken Eindruck, dass ich mit dem Kauf der BluRay liebäugele.
Hannibal - Staffel 1
Hat mich fast vom Hocker gehauen. Die erste Staffel um die Verfernsehung des kultivierten Kannibalen ist sehr sehenswert. Und zwar alles: Filmografie, Musik, Schauspielerei, Fernsehadaption. Allerdings sollte man einen starken Magen sein Eigen nennen.
YouTube-Kanal »Jordan Underneath«
Jordan ist Spieler und konzentriert sich auf Horror-Spiele. Diese bespricht er in seiner ganz eigenen Art, wobei man das schon mögen muss, Ich mag das, weil der Junge extrem kreativ ist. Einer der wenigen, wirklich ganz wenigen YouTube-Kanäle, die ich mir auch mal zur Entspannung ansehen kann. Hier sein Kanal:
https://www.youtube.com/user/jordanunderneath
YouTube-Video »Marble Machine«
Ich nehme das Video hier mit auf, auch wenn es eigentlich ein Song ist. Aber das Video und seine Entstehung hat auf mich einen so unglaublich positiven und lebensbejahenden Eindruck gemacht, dass ich froh bin, dieses Video gesehen zu haben. Seitdem bin ich Fan der schwedischen Nand »Wintergatan«. Wer es noch nicht gesehen haben sollte: Hier der Link auf das Video:
https://www.youtube.com/watch?v=IvUU8joBb1Q
Ausblick auf 2017...
Darauf freue ich mich tierisch:
-- »Persona 5« [PS3/PS4]
-- »Resident Evil 7«
-- »Final Fantasy VII Remake«
-- Unplugged-Album von »a-ha«
-- Serie »Twin Peaks«, Staffel 3 [Sky]
-- Serie »Star Trek: Discovery« [Netflix]
-- Serie »Better Call Saul«, Staffel 3 [Netflix]
-- Film: »Valerian« von Luc Besson nach einem französischen SF-Comic aus den 70ern
-- Real-Film von »Ghost in the Shell«, nicht tierisch aber doch sehr interessiert
-- Film: »Blade Runner 2049«, auch wenn ich da sehr gemischte Gefühle habe
-- Film: "Alien Covenant" ... schauen wir mal
Fazit
Gefühlsmäßig habe ich dieses Jahr nicht viel gespielt. Wenn ich mir die Liste an gespielten Spielen ansehe, dann war aber doch einiges dabei. Jedes Spiel hat einen tiefen Eindruck hinterlassen; also habe ich wohl dich einige Zeit an der Konsole verbracht. Interessanterweise waren dieses Jahr überhaupt keine PC-Spiele dabei. Wobei die Shoot-em-Ups alle über einen Emulator liefen. Aber dedizierte PC-Spiele: nada.