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10.02.2013, 03:35

Steam „Big Picture“ als HD-Spielekonsole

Valve Software hat Anfang Dezember letzten Jahres nach knapp drei Monaten Betatest die Konsolenoberfläche „Big Picture“ seines Spieledienstes Steam veröffentlicht und damit die Grundlage für komfortablen und hochqualitativen PC-Spielspaß im Wohnzimmer geschaffen.
Die Problematik
Die aktuellen Spielekonsolen sind seit 6 (PS3) bzw. 7 (Xbox 360) Jahren verfügbar. Demnach basiert die Hardware auf mittlerweile veralteten Architekturen und kann nicht in jeder Situation genügend Rechenleistung oder Speicherkapazität für immer aufwändigere Spiele zu Verfügung stellen. Damit die Texturen nicht immer matschiger, die Sichtweite kürzer und Spielobjekte kantiger werden, gab es einige Lockerungen für die Spieleentwickler. Microsoft musste beispielsweise die Bedingung, dass die genutzte Auflösung mindestens 720p, also Vollbilder mit 1280 x 720 Bildpunkten betragen muss, streichen.
Dies führte dazu, dass einige Spiele auf den „HD-Konsolen“ kaum noch höhere Auflösungen als ein PAL-Vollbild besitzen und im Zeitalter der immer größer werdenden Fernsehgeräte nicht mehr angemessen sind.

Sonic Unleashed wird auf der Xbox 360 mit 880 x 720 Bildpunkten dargestellt. In der Abbildung ist zu erkennen, welche Fläche diese Auflösung auf einem Full-HD-Fernseher ohne Skalierung/Aufblasen einnimmt. Eine gestochen scharfe Darstellung ist damit natürlich nicht mehr möglich.
Die Lösung
Der Spielecomputer ist trotz unzähliger Grabreden nicht ausgestorben und kommt in den meisten Fällen in den Genuss einer Portierung aktueller Spieletitel. Sofern der Spieler bereit ist, einige Euro mehr für diese nicht subventionierte Hardware auszugeben, kann er seine Spiele mit wesentlich höherer Auflösung, schärferen Texturen und kurzen Ladezeiten genießen. Da Computerspieler dabei in der Regel auf Fernseher, Sofa und Controller verzichteten, hat Valve mit Steam-„Big Picture“ eine Oberfläche geschaffen, die für den Konsolenersatz geeignet ist und den Spieler unterstützt: Spiele können mit einem Knopfdruck heruntergeladen, installiert, aktualisiert und mit den eigenen Spielständen ausgestattet werden. Außerdem besteht die Möglichkeit, die Spielebibliothek nach Titeln mit Gamepadunterstützung zu filtern.
Der Aufbau ist dabei sehr einfach gehalten. Der Fernseher wird (wahlweise) über ein HDMI-Kabel an den PC angeschlossen und dadurch mit Video- und Audiodaten gefüttert. Als Controller kann jedes USB-Gamepad genutzt werden. Ich verwende in diesem Fall ein Xbox 360 – Controller, da viele aktuelle PC-Spiele diesen automatisch erkennen, die Tastenbelegung vornehmen und die Spielanzeigen entsprechend anpassen.







Nach der Vorbereitung kann der Steam-Client im „Big Picture“-Modus gestartet und mit dem Controller in der Spielebibliothek, im Shop, in der Steam-Community oder im Webbrowser gesteuert werden.







Sofern die Hardware ausreicht, können die Spiele nun mit vollen 1080p, Kantenglättung, höherem Detailgrad, schärferen Texturen und höherer Sichtweite und 60 Fps vom Sofa aus genossen werden.



Fazit
Spielekonsolen behalten natürlich durch ihre Exklusivtitel, niedrigen Einstiegspreis und den gleichen Voraussetzungen bei Multiplayer-Spielen ihre Daseinsberechtigung, müssen sich aber den Fernseher zukünftig mit den PCs teilen. Die zentrale Spieleverwaltung und die konsistente Controller-Oberfläche sorgen dafür, dass Steam eine gute Alternative ist.
Eine Notiz an die Download-Gegner: Es lassen sich auch extern installierte Spiele in die Oberfläche einbinden. Toll. :)

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10.02.2013, 10:04

Interessant, warum machst du darüber keine Youtube Sendung?

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10.02.2013, 10:15

Zitat

Eine Notiz an die Download-Gegner: Es lassen sich auch extern installierte Spiele in die Oberfläche einbinden. Toll.

Es lassen sich auch PCs am TV anschließen und Spiele am großen Bildschirm spielen ohne Steam.

Ich hab natürlich keinerlei Ahnung von der technischen Seite und verstehe insofern nicht die Revolution außer dass jetzt jemand einen "STEAM"-Aufkleber aufgebeppt hat.
Wir haben beispielsweise letztes Jahr im Freundeskreis ja auch eine C64er Party gemacht und hatten dabei den PC mit dem Emulator am TV angeschlossen und siehe da, es funktionierte und das Bild war auf dem gesamten Bildschirm und wir brauchten nichtmal Steam im Hintergrund dudeln zu lassen. Wie früher halt. Einer bzw zwei saßen an der Kiste und daddelten vor sich hin, und der rest verfolgte gespannt vom Sofa aus das Geschehen am großen TV-Schirm mit.
Frieden. Brotbier. Möpse.
Miniblog

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10.02.2013, 10:57

Eine Notiz an die Download-Gegner: Es lassen sich auch extern installierte Spiele in die Oberfläche einbinden. Toll.
Das sehe ich eigentlich wie Out. Als DRM-Downloadgegner habe ich trotzdem nichts von dem Steam-Angebot. Und für installierte Spiele brauche ich kein Steam. Nee, da bleibe ich bei meinen Alternativen wie GOG. Das ist zwar auch ein Downloadportal, aber da gehören die Spiele nach dem Erwerb auch mir.
"...einer fällt auf den Boden und grunzt plötzlich nur noch wie ein Schwein..."

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10.02.2013, 11:04

Interessant, warum machst du darüber keine Youtube Sendung?
Weil es höchstens eine moderierte Diashow wäre. :P Ich habe keine vernünftige Videokamera und keinen HDMI-Grabber hier. Die Thematik hat aber noch etwas mehr Potenzial.

Zitat

Eine Notiz an die Download-Gegner: Es lassen sich auch extern installierte Spiele in die Oberfläche einbinden. Toll.

Es lassen sich auch PCs am TV anschließen und Spiele am großen Bildschirm spielen ohne Steam.
Das stimmt natürlich. Ich habe das Kabel da auch schon länger hängen.

Ich hab natürlich keinerlei Ahnung von der technischen Seite und verstehe insofern nicht die Revolution außer dass jetzt jemand einen "STEAM"-Aufkleber aufgebeppt hat.
Es gibt mehrere Vorteile. Einige haben mit Steam als Plattform und andere mit der Oberfläche zu tun: Einerseits werden die Installationen still ausgeführt, d.h. der Spieler wählt ein Spiel und mit einem Tastendruck ist alles eingerichtet. Andererseits ist die Oberfläche auf Gamepads optimiert und man muss nicht mit winzigen Icons und Menüs arbeiten.
Die (R)Evolution ist das Gesamtpaket. ;)

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10.02.2013, 11:59

Die Idee hinter "Big Picture" finde ich persöhnlich auch ganz nett, auch wenn ich persöhnlich kein Problem damit habe den Kram auch händisch einzurichten. Steam an sich finde ich allerdings etwas problematisch und kann Valves Sticheleien gegen die ach so verschlossene Win8-Plattform nicht nachvollziehen. Im Prinzip macht Valve mit Steam nämlich nichts anderes und bietet ein noch stärker verdongeltes System an. GOG ist ok (auch wenn ich kein DL-Freund bin), bei Steam bin ich sehr skeptisch.

7

10.02.2013, 13:19

GOG ist ok (auch wenn ich kein DL-Freund bin), bei Steam bin ich sehr skeptisch.
Generell habe ich auch lieber physische Datenträger. Aber bei GOG sind die Spiele nicht an einen Server oder feste Hardware gebunden. Ich brauche nichts frei schalten lassen so dass mir die Spiele keiner mehr nehmen kann. Und grade bei alten Windows- oder DOS-Spielen ist es eh immer etwas frickeliger die überhaupt zum laufen zu bekommen. Da bin ich immer froh dass die Spiele soweit gepatcht sind dass die auf meinem System laufen. :)
"...einer fällt auf den Boden und grunzt plötzlich nur noch wie ein Schwein..."

8

10.02.2013, 21:00

Der Spielecomputer ist trotz unzähliger Grabreden nicht ausgestorben ...
Nö, solange noch so schöne 2D Shoot 'em Ups wie z.B. Valhellio, Satazius, Crimzon Clover, Die Feen und die Touhou Reihe erscheinen, stirbt er auch nicht aus :twisted:
Sir Pommes: "What the Fatsch!"

9

10.02.2013, 22:49

mal offtopic. wir haben ja beide das gleiche Gehäuse. =)
Hipster-Pisser!

DustyBits

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10

11.02.2013, 17:32

Ich sehe da auch keinen wirklichen nutzen ...

Als "Vorteil" bleibt letztlich nur ein nettes Frontend übrig.

Das Spieleerlebnis wird nicht aufgewertet im Vergleich zu einer manuellen Installation und dem Spielen auf einer Glotze.

11

11.02.2013, 20:56

Als "Vorteil" bleibt letztlich nur ein nettes Frontend übrig.
Das war der Grund für meine Xbox 360. :P
Finde es sehr wichtig, dass das Frontend perfekt mit Controller zu steuern und mit einer Community verbunden ist.

12

12.02.2013, 01:29

Also ich finde es extrem kake Pc Spiele mit nem Controller zu spielen da der aim assist einfach fehlt. Es mag zwar einige Pros geben die damit kein Problem haben, aber für nen Pc Spieler der eher selten nen Controller benutzt wird das Zielen z.b. bei Shootern zur Geduldsstrecke. Ich spreche da aus Erfahrung :lol:

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