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13

31.10.2016, 11:12

Naja. Klassische Spielemagazine mussten eigentlich immer aktuell sein, denn das war ja eigentlich der Hauptgrund warum sie gekauft wurden und praktisch die einzige Möglichkeit sich vor dem Kauf über ein Spiel zu informieren. Dieses Alleinstellungsmerkmal haben sie schon lange nicht mehr. Return, Retro und meinetwegen auch die Retro-Gamer sind ja eher Liebhabermagazine die zwar auch über neue Soft-/Hardware für ältere Systeme berichten, dies aber auch nur einen kleinen Teil des Magazins ausmacht.

Im Prinzip wundert es mich, dass sich klassische Printmagazine überhaupt noch verkaufen. Ob es nun Testberichte, Tipps und Tricks, Versandanzeigen oder selbst Beilagen-CDs mit Demos, Patches oder Vollversionen sind - eigentlich ist alles ins Netz gewandert.

In dem Zusammenhang würde ich mich über eine neu aufgelegte, hübsch gestaltete Bestsellergames freuen.

14

31.10.2016, 11:15



Im Prinzip wundert es mich, dass sich klassische Printmagazine überhaupt noch verkaufen. Ob es nun Testberichte, Tipps und Tricks, Versandanzeigen oder selbst Beilagen-CDs mit Demos, Patches oder Vollversionen sind - eigentlich ist alles ins Netz gewandert.


Deswegen machen sich die Verlage auch in Social Media Plattformen breit. Vorallem Youtube. Ich denke da mit schrecken an den grauenvollen Gamestar Youtube Kanal.
Hipster-Pisser!

henrikf

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15

31.10.2016, 16:32

Naja. Klassische Spielemagazine mussten eigentlich immer aktuell sein, denn das war ja eigentlich der Hauptgrund warum sie gekauft wurden und praktisch die einzige Möglichkeit sich vor dem Kauf über ein Spiel zu informieren. [...]

Jein. Die ursprünglichen »Klassischen Spielemagazine« waren ja mehr oder minder Fan-Zeitschriften. Da hat sich ein Verleger gedacht:

Oh, hoppla, das ist ja ein Markt. Da setze ich ein paar versierte Spiele-Fans hin, die Spaß an der Sache haben und schreiben können und die machen dann schon für die Zielgruppe.

Und genau das hat ja auch bestens funktioniert. So hat die »Happy Computer«, die »PowerPlay« und auch (vom Hörensagen) die »ASM« funktioniert. Dann wurde die Konkurrenz größer, und dann ging es erst los mit Aktuell und so weiter. Und dann kamen auch irgendwann die CDs auf den Magazinen und da musste man automatisch aktuell sein, weil die Demos damals jeder haben wollte.

Die »Return« geht wieder in diese Richtung und genau das begrüße ich. Und ich bleibe dabei: Genau so soll es sein. ^^

[...] Im Prinzip wundert es mich, dass sich klassische Printmagazine überhaupt noch verkaufen. [...]

Mich auch, mit einer wichtigen Ausnahme: »M! Games« (ehemals »Maniac«). Da werden auch richtig geil - so von wegen Mund wässrig machen und so - Spiele beschrieben, von denen man nur selten etwas hört. Auch aus dem japanischen Umfeld. Genau das ist das Alleinstellungsmerkmal der Zeitschrift. Geiles Magazin! :)
--== Island2Live / Henrik Fisch==--
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Spielt gerade: Yonder: The Cloud Catcher Chronicles

16

31.10.2016, 19:46

Bezogen auf Videospiel- und Homecomputermagazine vermisse ich die 1980er und die ganz frühen 1990ger wirklich über alle Maßen. Seit Compute mit, Computronic und Aktueller Software Markt hat mich keine Zeitschrift mehr so sehr begeistert. Vor allem die beiden erstgenannten bieten so viel fantastischen Inhalt, der zum aktiven Lernen und Programmieren animiert. Es gab damals noch kein Internet und es war unfassbar spannend, die kleinen und auch größeren Routinen abzutippen, umzuwandeln und in eigene Programme einzubauen. Man spürt unfassbar stark die Faszination der Redakteure, wie schön sie über die Hefte zum Leser transportiert wird und deren Faszination und auch Motivation beflügelt. Meine Stars sind nicht irgendwelche Pop- oder Filmstars, sondern Schreiber und Programmierer wie Frank Brall, Ottfried Schmidt, ... später Patrick Strassen, Udo Gertz, Shaun Southern... Man!ac, Video Games und einige Sega Magazine habe ich auch noch gerne gelesen, aber seit der XBox 360 ist bei mir die Faszination für Videospiele vollständig zum Erliegen gekommen. Mittlerweile habe ich mich auch wieder beruhigt, was das neue Teil von Nintendo betrifft. Weil ich derzeit nicht glaube, dass meine Wünsche und Vorstellungen tatsächlich erfüllt werden.
Zum Beispiel wird es wohl keine 2D Bitmap Shoot 'em ups für diese Konsole geben. Gamecube, Wii und Wii-U sind bereits unterversorgt. Hach, wie schön war die PS2- und XBox-360-Zeit ;(
Sir Pommes: "What the Fatsch!"

17

01.11.2016, 07:32

@Henrik: Natürlich sind die Magazine auch für Fans des Themas gemacht worden, für wen denn sonst?

Ansonsten ging es aber immer auch und zwar in allererster Linie um Aktualität und Exklusivität. Wie gesagt, Magazine wie die Return funktionieren da anders und lassen sich mit anderen Printmedien wie Gamestar, PCGames und was weiß ich was es noch alles gibt, nicht vergleichen.

Die M!Games bzw. Maniac hat sich in diesem Fall "auch nur" neu erfinden "müssen" - eben aus der Not sinkender Auflagenzahlen heraus. Vorher hat sie nämlich ebenfalls nach Schema F - siehe Gamestar & Co. - gearbeitet.

henrikf

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18

01.11.2016, 11:31

@Henrik: Natürlich sind die Magazine auch für Fans des Themas gemacht worden, für wen denn sonst?

Ansonsten ging es aber immer auch und zwar in allererster Linie um Aktualität und Exklusivität. Wie gesagt, Magazine wie die Return funktionieren da anders und lassen sich mit anderen Printmedien wie Gamestar, PCGames und was weiß ich was es noch alles gibt, nicht vergleichen.

Die M!Games bzw. Maniac hat sich in diesem Fall "auch nur" neu erfinden "müssen" - eben aus der Not sinkender Auflagenzahlen heraus. Vorher hat sie nämlich ebenfalls nach Schema F - siehe Gamestar & Co. - gearbeitet.

Ich wollte aus der Historie der Spiele-Magazine aufzeigen, dass die »normalen« Magazine wie »PCGames«, »GameStar« usw. qusie ein hausgemachtes Problem haben. Wie schon beschrieben sind die ursprünglichen klassischen Magazine von Fans/Freaks/Nerds für Fans/Freaks/Nerds geschrieben worde. Das war gut so und alle haben sich gefreut.

Dann kam eben der Konkurenzkampf und dieses »Aktuell« und »Exklusiv« hinzu ... wodurch die Magazine daraufhin »optimiert« wurden, und die Glaubwürdigkeit und journalistische Sorgfalt zugunsten von Aktualität und Anzeigen-Schaltungen (die das Geld bringen) immer weiter sank. Die Frage sei dabei erlaubt, ob das ein Leser wirklich will, dass er mehr oder minder belogen wird.

Hinzu kommt natürlich, dass man als Journalist selbstverständlich gleichzeitig aktuell und gut informiert sein kann. Das setzt aber dann trotzdem eine gewisse Power in der Redaktion voraus, sei es, dass die entsprechenden Redakteure gut ausgebildet sind und/oder dass Überstunden/Nachtschichten auch bezahlt werden. Leider ist der Spieleredakteur wohl einer der am schlechtesten bezahlten Jobs in der gesamten Zeitschriften-Branche. Klar, als spielebegeisterter Nerd frisch von der Schule lässt man sich natürlich gerne ausbeuten, wenn man dafür die neusten Spiele spielen kann. Aber das geht nicht lange gut. Und dann sind die Leute ausgebrannt und suchen sich andere Jobs. Und weg ist das KnowHow der Zeitschrift.

Und dann kam das Internet, dass die Verlage komplett, aber wirklich absolut komplett, verschlafen haben. Kein Wunder: Sitzen doch in den Führungspositionen der meisten Verlage Personen, die die 50 deutlich überschritten haben, und die die geballte Wucht des Internets einfach nicht verstehen (und bis heute selig vor sich hin schlafen). Das ist auch kein isoliertes Problem der Spiele-Zeitschriften oder Computer-Zeitschriften, sondern der gesamten Zeitungs-Branche weltweit (einfach mal nach »Zeitungssterben« suchen). Es gibt eine leuchtende Vorbild-Ausnahme, und dass ist der Heise-Verlag, die schon sehr frühzeitig mit heise.de eine Informations-Plattform geschaffen haben. Und die sind heute Marktführer, was seriöse IT-Informationen anbelangt.

Deswegen stelle ich gerne noch mal zur Diskussion: Will man wirklich brandaktuelle Informationen haben, die dann zwangsläufig (!) nur minder informell sein können? Oder wartet man nicht vielleicht lieber noch ein oder zwei Tage und hat dann wenigstens halbwegs gut recherchierte Informationen?

Ich habe das ja wieder bemerkt, als ich für unsere Portal-Seite den Beitrag über PlayStation 4 Pro geschrieben habe. Das war schon echt Stress, den Beitrag halbwegs zeitnah auf die Portalseite zu bringen. Das einzige was unseren Beitrag von einem Großteil anderer Beiträgen zu dem Zeitpunkt unterscheidet, ist mein persönlicher Kommentar. Da kam dann eben wieder der Freak/Nerd in mir durch. Und ich meine auch, dass so etwas die Leute fast lieber lesen.

Was lernen wir daraus, dass YouTube-Kanäle von PC-Games und GameStar recht hohe Abo-Zahlen haben, und auch deren Webseiten mit hohen Hit-Zahlen aufwarten können? Die meisten Spieler sind eben doch auf dem Niveau eines Bildzeitungs-Lesers. Und genau damit machen die ihr Geld.

Ich bin der festen Überzeugung, dass dieses »Aktuell« und »Exklusiv« keine Naturgesetze sind, sondern großteils künstlich erschaffene Probleme darstellen, an denen die im Moment noch etablierten Zeitschriften vermutlich kaputt gehen werden. Magazine wie »N! Games« und »Return« kann es dagegen vermutlich sogar weiter geben, eben genau weil die Zielgruppe eine deutlich kleinere ist.
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19

01.11.2016, 19:19

Die Frage sei dabei erlaubt, ob das ein Leser wirklich will, dass er mehr oder minder belogen wird.
Will man wirklich brandaktuelle Informationen haben, die dann zwangsläufig (!) nur minder informell sein können? Oder wartet man nicht vielleicht lieber noch ein oder zwei Tage und hat dann wenigstens halbwegs gut recherchierte Informationen?
Die meisten Spieler sind eben doch auf dem Niveau eines Bildzeitungs-Lesers. Und genau damit machen die ihr Geld.
Belogen werden möchten wohl die wenigsten Leser, allerdings sind sehr viele augenscheinlich dazu bereit, lieber auf ein Paar schnell zusammgeklickten News und halbgaren Reviews zu vertrauen, anstelle eines gut recherchierten Artikels oder eines Reviews, welches zwar nicht zum Starttag des Titels verfügbar ist, dafür aber auf unzähligen Spielstunden basiert.

Qualität, vor allem aber Projekte die mit dem Herzen gemacht werden - so wie die angesprochene Return - können durchaus überleben. Auflagenzahlen wie zu den besten Gamestar-Tagen traue ich diesen Magazinen allerdings nicht mehr zu, was für mich persönlich aber auch völlig uninteressant ist.

Blättere ich heute durch diverse Printmagazine die noch übrig geblieben sind, interessiert mich das dahingeschriebene einfach nicht mehr. 0815-Testberichte nach Schema F, ohne großes Hintergrundwissen oder lustige Anekdoten. Nichts das ich besser schreiben könnte - ganz im Gegenteil - aber ich weiß was ich lesen möchte, und das sind nicht dieses lieblosen Reviews.

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20

01.11.2016, 19:48

Und dazu sage ich jetzt mal: Amen! (durchaus ernst und im Sinne von "meine Meinung" gemeint) :)
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