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26.09.2012, 03:42

Heavy Rain (Review)

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Eine glückliche kleine Familie. Die Menschen gehen liebevoll und nett miteinander um. Im Garten wird ein Kindergeburtstag vorbereitet. Im Hintergrund kann man beruhigende Musik hören und auch die Grafik sieht richtig gut aus. Die Welt in dem Spiel Heavy Rain könnte nicht idyllischer sein. Doch dieses Bild hält im Grunde nur so lange an, wie das Tutorial dauert. Darauf folgt ein gut ausgeklügelter Thriller, der den Spieler bis zum Schluss mitfiebern lässt. Anders als in einem fesselnden Film kann man hier selbst aktiv werden. Die eigenen Entscheidungen beeinflussen das Spiel. Man ist quasi selbst dafür verantwortlich wie der Thriller sich entwickelt und wer ihn wie löst - wenn überhaupt.

Im Zentrum der Geschichte steht die Jagd nach einem sadistischen Serienkiller, dessen Opfer kleine Jungen im Alter zwischen 10 bis 13 Jahren sind. Er hat bereits acht Kinder getötet, wobei die Leichen keinerlei Gewaltspuren aufweisen. Doch der Täter hinterlässt jedes mal eindeutige Indizien, die beweisen, dass es sich um einen Serienkiller handelt: die Jungen werden alle ertränkt aufgefunden. Auf der Brust haben sie jeweils eine Orchidee und in der Hand eine Origami-Figur.

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Der Spieler übernimmt vier verschiedene Charaktere die unterschiedliche Spielstränge entwickeln. Zum einen den Architekten Ethan Mars, dessen Sohn Shaun womöglich von eben dem beschriebenen Killer entführt wurde. Dann wäre da die unheimlich attraktive Reporterin Madison Paige, die von schrecklichen Albträumen heimgesucht wird. Außerdem ein etwas älterer Privatdetektiv namens Scott Shelby, der bereits für andere Familien an dem Fall arbeitet und zu guter Letzt der drogensüchtige FBI-Agent Norman Jayden. Die Steuerung der vier Personen ist identisch. Lediglich der FBI-Agent verfügt über einige technische Extras, die ihm bei den Ermittlungen unterstützen. Mit der Zeit verflechten die einzelnen Stränge der Story miteinander und die Protagonisten entwickeln zueinander unterschiedliche Beziehungen. Die Drehbuchautoren setzen die Figuren bewusst sehr realistisch und emotional detailliert in Szene. Durch diese Faktoren erreicht das Spiel einen hohen Grad an Authentizität. Zudem werden immer wieder Filmsequenzen gezeigt, die unter anderem Prügeleien, Überfälle aber auch Liebe und Sex thematisieren.

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Trotz dieser großen Glaubwürdigkeit in Bezug auf die Grafik und die inhaltliche Ebene, lässt das Spielerische an manchen Stellen doch zu wünschen übrig. Die Steuerung ist nicht gerade das, was man intuitiv und gezielt nennen kann. So kann die Navigation der Personen in umtriebigen Momenten den Spieler zum verzweifeln bringen. So wird in so manchem Moment das Spiel darauf reduziert, in der richtigen Sekunde den richtigen Knopf zu drücken. Abgesehen davon kann man über die Technik allerdings nicht meckern. Es werden wirklich alle Möglichkeiten den Controller einzusetzen dabei genutzt, auch wenn diese Quicktime-Sequenzen sicher nicht jedermanns Sache ist. Dafür sind die Dialoge umso besser gestaltet. Jeder Satz ist gut durchdacht und zeigt deutlich, dass sich die Autoren hier wirklich viele Gedanken gemacht haben.

Heavy Rain ist insgesamt wirklich sehr gut inszeniert. Zwar sind die spielerischen Einflussmöglichkeiten kritisierbar, dafür bietet es allerdings einen hohen Spannungsbogen, der bis zuletzt anhält. Mit der Thematik stellen die Entwickler von Quantic Dream die Spieler immer wieder vor schwere moralische Entscheidungen, die in eine sehr finstere Atmosphäre eingebunden sind.

Falls ihr Lust auf das Spiel bekommen habt, könnt ihr es bei folgenden Quellen erwerben:
Amazon (Blu-Ray) ~30 Euro
»Aerith« hat folgende Dateien angehängt:
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  • hr2.jpg (39,59 kB - 196 mal heruntergeladen - zuletzt: 09.08.2015, 07:12)

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26.09.2012, 11:08

Re: Heavy Rain (Review)

Ich würde bei Reviews nie direkte Händlerlinks- oder Empfehlungen beisetzen.
Die Reviews, die ja eigentlich unabhängig sind, können so recht schnell wie aufgebauschte Werbetexte wirken. Vor allem wirkt so etwas, grade wenn es im redaktionellem Teil angebracht ist, schnell wie eine kommerzielle Seite. Ich würde sowas weg lassen. Der Leser wird wissen wo man die Spiele her bekommt.
"...einer fällt auf den Boden und grunzt plötzlich nur noch wie ein Schwein..."

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26.09.2012, 13:39

Re: Heavy Rain (Review)

Ich finds aber klasse, wenn da eine ungefähre preisliche Orientierung drunter ist. Die wird zwar auch dann irgendwann nicht mehr stimmen, aber es ist doch ganz interessant zu wissenn in welchem Rahmen man sich so bewegt. Dummerweise wurden bisher größtenteils Steamspiele vorgestellt. Um die mach ich einen Bogen.

Achja, und da hatte die Erwähnung des Händlers auch sein gutes. Sonst wärs wahrscheinlich schwer geworden zu sehen dass es Steamtitel sind.
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Arne

yonkyū

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Wohnort: Kirchheim b. München

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27.09.2012, 08:54

Re: Heavy Rain (Review)

Mit hat der Titel gut gefallen, auch wenn man als Spieler eigentlich zu wenig zu tun hat. Die meiste Zeit sieht man ja nur zu.
Da die Geschichte aber fesselnd erzählt wird und auch einige Überraschungen bietet fällt die Untätigkeit nicht wirklich ins Gewicht.
Bei den zahlreichen möglichen Enden hat dieser interaktive Film auch sicherlich einen Wiederspielwert. Für mich ist das ein Must-Have auf der PS3.

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