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henrikf

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1

19.01.2015, 23:32

Atari 800 - Spiele-Produktion - Modulhülle

Ihr Lieben,

ich muss jetzt mal die Spiele-Sammler unter uns auf ein für mich wichtiges Thema ansprechen. Wie ihr vielleicht wisst, arbeite ich nebenher immer mal wieder an einem eigenen Spiel. Ich möchte noch nicht so viel verraten, was das eigentlich ist ... aber wenn die Demo fertig ist, kann das sowieso jeder ausprobieren.

Das Spiel wird für meinen Lieblingscomputer den Atari 800 sein ... schlichtweg, weil ich Lust hatte, mal wieder für die Kiste zu programmieren und ich da aus der Vergangenheit noch recht großes Know-How habe. Außerdem bringt Assembler auf dem 6502 einfach Spaß! :)

Nachdem es immer wieder mal neue Spiele für den C64 gibt - siehe Acrids diversen Rezensionen auf YouTube - gehe ich mit der Idee schwanger auch mein Spiel »professionell« zu produzieren (immer voraus gesetzt, es wird fertig und bringt dann auch Spaß). Also mit Verpackung, Anleitung, evtl. Poster und so weiter. Das Spiel würde es dann auf Modul geben; fertige Platinen gibt es zu kaufen und selbst wenn man die herstellen lässt, kostet das alles nicht die Welt. Löten kann ich, EPROMs brennen ebenfalls, das ist zwar alles Aufwand, aber es geht.

Das große, das GANZ GROSSE Problem beim Atari 800 ist allerdings die Modul-Plastikhülle. Für den C64 bekommt man Leerhüllen ohne Probleme zu kaufen. Für den Atari gibt es so etwas dagegen nicht. C64-Hüllen passen nicht und Hüllen anderer Spiele möchte ich dafür nicht zweckentfremden. Ich mache mich nun in den letzten Monaten immer wieder mal schlau, wie man so eine Cartridge-Hülle herstellen könnte.

Professioneller Kunststoff-Spritzguss wäre das Beste, ist für kleine Auflagen aber unbezahlbar ... ab EUR 1000,00 pro Werkzeug und man braucht zwei. Wenn man dann 10.000 Stück herstellt, kostet das pro Hülle zwar nur noch 10 Cent ... aber EUR 3.000 bis 4.000 ist man los.

Auch im 3D-Druck würde nur die Hülle so um die EUR 30,00 pro Stück kosten. Bei EUR 5,00 hätte ich noch gesagt, dass ich das ausprobiere. Aber EUR 30,00 ist viel zu teuer. Ich habe dann an selbstgegossene Hüllen aus Gießharz gedacht oder evtl. lässt man die Dinger einfach aus Holz fräsen (keine Ahnung, was das kostet aber NG.DEV macht das für's NeoGeo auch) ... auch »FIMO« war mal im Gespräch ... ;)

Wie auch immer: Es besteht die nicht unwahrscheinliche Möglichkeit, dass ich das Problem mit der Modul-Hülle nicht gelöst bekomme. Es gäbe dann noch die Alternative, dass man das Spiel ohne Hülle, also nur mit einer Platine ausliefert (sehr unschön) oder man macht neben den üblichen Download-Editionen auch eine Version mit einer CD, auf der der Modul-Code plus Emulator vorhanden ist (eher noch unschöner, wozu macht man ein »Retro«-Spiel für die alte Kiste, wenn man es dann doch wieder nicht anfassen kann).

Was haltet ihr davon? Habt ihr noch andere Ideen?

Grüße,
Henrik
--== Island2Live / Henrik Fisch==--
Homepage: http://www.island2live.com/ deviantART: http://island2live.deviantart.com/
Spielt gerade: Yonder: The Cloud Catcher Chronicles

2

19.01.2015, 23:50

In dem Punkt würde ich wirklich mal bei den heute noch aktuellen C64-Publishern nachfragen. Die sind vermutlich näher an dem Thema als wir alle zusammen. Die meisten aus der Szene sind eigentlich recht zugänglich.
"...einer fällt auf den Boden und grunzt plötzlich nur noch wie ein Schwein..."

henrikf

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3

20.01.2015, 00:09

Mir geht es eigentlich um eure Einschätzung der Akzeptanz ... vor allem eurer eigenen. :)

Die ganze Produktion, also:
  • Verpackung
  • Aufkleber auf Verpackung
  • Anleitung
  • Schaumstoff-Inhalt
  • Platine
  • EPROMs
  • CD-Produktion
  • »Goodies« wie Poster, etc.
habe ich schon seit Monaten durchkalkuliert. Das ist alles gar nicht so teuer und vor allem alles machbar.

Nur eben diese blöde Modulhülle für den Atari 800. :cursing:

Wobei ich gerade eben einen 3D-Druzck-Service gefunden habe, der deutlich günstiger ist ... aber EUR 14,00 pro Modulhülle (!) kostet das dann immer noch. :(
--== Island2Live / Henrik Fisch==--
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Spielt gerade: Yonder: The Cloud Catcher Chronicles

4

20.01.2015, 06:27

Hm, die Möglichkeiten hast Du ja bereits schon aufgelistet, ist entweder alles nicht so preiswert oder die Lösung ist nicht so schön. Ich würde es erst einmal so machen wie Monty geschrieben hat und mich an entsprechende Leuten aus der C64-Szene wenden.

Andererseits dürfte die Fertigstellung Deines Spiels doch sicherlich noch einige Zeit in Anspruch nehmen, oder? Glaubt man den ganzen Propheten, Analysten, Experten und sonstigen Leuten wird der Markt für 3D-Druck dieses Jahr extrem wachsen - damit könnte dann auch die Produktion per 3D-Druck entsprechend preiswerter werden. Evtl. erledigt sich das Problem also mit der Zeit von ganz alleine...

henrikf

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5

20.01.2015, 08:34

[...] Andererseits dürfte die Fertigstellung Deines Spiels doch sicherlich noch einige Zeit in Anspruch nehmen, oder? Glaubt man den ganzen Propheten, Analysten, Experten und sonstigen Leuten wird der Markt für 3D-Druck dieses Jahr extrem wachsen - damit könnte dann auch die Produktion per 3D-Druck entsprechend preiswerter werden. Evtl. erledigt sich das Problem also mit der Zeit von ganz alleine...

Ich hoffe mal, dass ich Ende nächste Monats eine Demo habe (eigentlich ist da gar nicht mehr so viel zu tun). Aber Du hast Recht: Wie weiter oben geschrieben habe ich eine Firma gefunden, bei der man für beide Halbschalten des Moduls »nur« noch EUR 14,00 zahlt. Vor zwei Monaten, als ich das letzte mal gesucht habe, waren das noch EUR 30,00. Das macht also Hoffnung. :)

Mit den Leuten aus der C64-Szene ist das so eine Sache ... die wollen das dann ja eventuell eher selber verkaufen. Mir geht es bei diesem ersten Spiel ja auch um das Know-How, wie man so etwas macht.

Ich halte mal die Augen offen und suche im Monats-Abstand weiter nach 3D-Druckern. Außerdem, vielleicht fällt ja noch jemandem hier etwas ein. :)
--== Island2Live / Henrik Fisch==--
Homepage: http://www.island2live.com/ deviantART: http://island2live.deviantart.com/
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6

20.01.2015, 08:39



Auch im 3D-Druck würde nur die Hülle so um die EUR 30,00 pro Stück kosten. Bei EUR 5,00 hätte ich noch gesagt, dass ich das ausprobiere. Aber EUR 30,00 ist viel zu teuer. Ich habe dann an selbstgegossene Hüllen aus Gießharz gedacht oder evtl. lässt man die Dinger einfach aus Holz fräsen (keine Ahnung, was das kostet aber NG.DEV macht das für's NeoGeo auch) ... auch »FIMO« war mal im Gespräch ... ;)


Wie sieht es mit Disc oder Tape aus?

Bei ausreichender Nachfrage würde ich Crowdfunding in Betracht ziehen um die Hüllen zu produzieren.
Hipster-Pisser!

7

20.01.2015, 08:45

Leute aus der C64-Szene anzusprechen ist eine gute Idee, aber noch vielversprechender sind wohl die Leute bei Atariage. Von dort kommen andauernd neue Spiele für VCS 2600 auf Platinen in Modulhüllen. Eventuell können auch cd-i und bmx (Nexgam Forum) weiterhelfen. bmx ist Björn Baranski, der jedes Jahr das EJagfest organisiert. Der hat viele Kontakte. Und 108 Sterne ist auch ziemlich tief drinnen im Entwicklergeflecht. Hin und wieder treffe ich die Leute auch in der realen Welt von ANgesicht zu Angesicht. Falls das irgendwann mal helfen sollte...
Sir Pommes: "What the Fatsch!"

8

20.01.2015, 09:27

Wie sieht es mit Disc oder Tape aus?


Als jemand, der sehr häufig solche Dinge kauft und eng mit RGCD und Psytronik verbandelt ist, kann ich sagen, dass Module wesentlich besser bei den Leuten ankommen als Discs oder Tapes. Die verkaufen sich zwar auch, aber dann liegt es daran, dass sie deutlich günstiger sind und es hauptsächlich Leute sind, die ihre Sammlungen komplett halten möchten. Man muss bedenken, dass viele Leute die Spiele leider nicht zum Zocken kaufen. Sondern nur für die Sammlung (Ich will mich nicht so ganz davon freisprechen, weil ich etliche Games nur aus Sammlungsgründen besitze). Wenn Henrik das Spiel NUR auf Disc oder NUR auf Tape rausbringt, dann muss es unbedingt eine sehr schöne OVP und eine sehr schöne Anleitung haben. Ein Modul mit einem schönen Label ohne OVP ginge auch. Eine nackte Platine nur dann, wenn es ein unwiederstehliches Knallergame ist. Damit es auch die reinen, nicht zockenden Sammler reizt. Bei einem Release als Modul mit tollem Label, OVP und Anleitung kann es auch ein schwächeres Game sein.

Man sollte vielleicht auch ermitteln, wieviele aktive Atari 800 Besitzer es gibt.
Sir Pommes: "What the Fatsch!"

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9

20.01.2015, 10:20

Erst mal vielen Dank, Ihr Lieben, dass ihr mir hier Ratschläge gebt. :)


Modul vs. Disc & Tape
Das mit »Disc« und »Tape« habe ich mir so auch gedacht. Ich gehe da einfach von mir selber aus, der so eine Cartridge in Händen hält. Wenn ich dagegen so eine Floppy sehe ... ein Modul ist einfach dramatisch »wertiger«. Aber alle Ideen sind willkommen. :)


Atariage.com
Bei denen bin ich natürlich auch angemeldet und poste auch dort unregelmäßig im Entwicklerforum. Dort habe ich auch einen Thread bezüglich einer selbstproduzierten Cartridge-Hülle angestoßen (Spritzguss). Die »Lippenbekenntnisse« waren groß ... aber ob die Leute das dann auch wirklich finanzieren und kaufen ... ? Das kennt man ja in Foren, dass da zig Besserwisser anfangen mitzulabern.

Vor allem ist der Entwicklungs-Aufwand für so eine Spritzgussform (genannt »Werkzeug«) immens. Und eigentlich will ich ja »nur« ein Spiel verkaufen. Ich fürchte, ich würde mich da verzetteln. So ein 3D-Modell für einen 3D-Druck ist dagegen schnell angefertigt (ich mache seit über einem Jahrzehnt einfache 3D-Modelle und kenne mich da ziemlich gut aus).


Kostenkalkulation
Ich habe das eben gerade noch mal durchgerechnet: Die richtig heftig großen Kostenpunkte sind die Plastikhülle (3D Druck) für das Modul und - man höre und staune - der Stülpkarton der Verpackung. Ein Karton kostet in kleinen Auflagen sofort EUR 6,00 pro Stück. Ich habe mir die Finger bei Google wund gesucht, aber das Zeug ist in Deutschland nicht billiger zu bekommen. Der nächste Schritt wäre: schwarzen dicken Karton kaufen, Teppichmesser ... und die Dinger selber zusammenpappen (was ich durchaus in Betracht ziehe). Dann wird’s natürlich supergünstig. Aber ob das dann so toll aussieht?

Alles andere - Platinen, EPROMS, Aufkleber für das Modul, 12-16seitige vollfarbige Anleitung und so weiter - kostet alles nicht so viel bis fast gar nichts.

Mit 3D-Druck und gekauften Kartons bin ich für 50 Spiele netto im Moment bei knapp

EUR 1.500,00 / EUR 30,00 pro Stück

Mehr als EUR 50,00 kann man dafür nicht verlangen (und das ist schon sehr stramm). Also bleiben netto rund EUR 42,00 übrig. Ich müsste also schon 36 Spiele verkaufen, damit ich das Geld überhaupt wieder herein bekomme. Und der Versand ist dann auch noch nicht mit dabei (ist bei RGCD aber, glaube ich, auch nicht mit drin).

Das ist schon echt ein teurer Spaß. :roll:


Kontakt mit anderen
Wie gesagt sind im Moment die Kostenpunkte die Modulhülle und die eigentliche Gesamt-Spieleverpackung. Danke, Acrid, für die Nennung der Leute. Ich werde mich mal vorsichtig mit denen in Verbindung setzen und fragen, wie die das machen. Ich bin auch kurz davor mir Darkness - Ultimate Edition [C64] zu kaufen, nur um mal zu sehen, wie das so aussieht. Ich habe nämlich gar keinen C64. ;)
--== Island2Live / Henrik Fisch==--
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Spielt gerade: Yonder: The Cloud Catcher Chronicles

10

20.01.2015, 11:19

RGCD verdient mit den Verkäufen so gut wie gar nichts. James macht das nur, weil es ihm Spaß macht und das wenige Geld, was übrig bleibt, wird für den Betrieb der Homepage und vor allem für das Shopsystem ausgegeben. Die Platinen, Standard OVPs und Anleitungen werden aller per Hand gefertigt. Die Boxen für die Deluxe Editions werden eingekauft, aber der Schaumstoff darin wieder per Hand gefertigt.

Redspotgames hat die Boxen für die Sturmwind LE in China produzieren lassen, weil es in BRD und Umgebung einfach zu teuer ist. Dafür hatte Max aber auch echt viel Stress, weil die Chinesen ein paar Mal schlechte Arbeit lieferten und oft nicht verstanden haben, was man von ihnen will. Im übrigen ist das Sturmwind Projekt so dermaßen problembehaftet abgelaufen, dass sowohl der Publisher als auch der Entwickler (Duranik) sehr viel kämpfen mussten. Für ein Projekt, welches in erster Linie einfach nur Spaß machen soll, ist es leider denkbar schlecht gelaufen. Damit will ich sagen, dass man vor allem dann, wenn man alles alleine macht (in diesem Fall ist es Henrik) sich bewusst darüber sein muss, dass es auch Momente geben wird, die eventuell keinen Spaß machen. Vor allem die ewigen Nörgler in sämtlichen Foren zeren oft an den Nerven.

50 oder 60€ für ein Atari 800 Spiel mit OVP und Anleitung halte ich für einen angemessenen Endpreis. Neue Atari jaguar Spiele kosten auch immer mindestens 60€. Verdienen wirst du daran nichts. Vor allem, weil etliche auf dem Postweg verschwinden werden und du ein paar Module als Ersatz verschicken musst.

Wenn ich dir irgendwie helfen kann, sag bescheid. Kartons falten oder so :lol:
Sir Pommes: "What the Fatsch!"

11

20.01.2015, 11:26

Ich kenne mich zwar nicht damit aus, aber vielleicht kann dir ja Matthias Domin bei der OVP helfen der hatte ja vor kurzem Impulse X für das Atari Jaguar rausgebracht und ich bin sehr zufrieden mit der OVP und dem drumherum! Er ist auch bei nexgam anzutreffen! ;)

http://www.mdgames.de/impulsex_ger.html
http://www.mdgames.de/

Ich würde mich auch schon als käufer melden! :) Habe zwar noch kein Atari 800 aber es kann ja noch werden! Mal so eine frage muss es ein Atari 800 sein oder gehen auch andere wie z.B. Atari 800 XL! Bin da jetzt komplett unwissend!
http://psnprofiles.com/robbytm1983
http://www.consoleprofiler.at/cpf/user.html?id=454

PSN: robbytm1983 // Xbox Live: robbytm1983 // Nintendo ID: robbytm1983

12

20.01.2015, 11:42

Matthias Domin


Gute Idee!

Ich würde mich auch schon als käufer melden!


Ich mich auch... Ist doch klar. Einen Atari 800 will ich mir sowieso irgendwann mal kaufen.
Sir Pommes: "What the Fatsch!"

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