Mein Lieblings-YouTuber
Gerugon hat mich auf zwei Spiele gebracht, die ich sehr günstig im PSN-Store erstehen konnte; beide unter EUR 4,00. Ich sage mal so: Zum einen haben der gute
Gerugon und ich offensichtlich den selben Geschmack, denn bisher haben mir alle seine Spiele gefallen. Und bei nicht einmal EUR 4,00 kann man nicht viel falsch machen. Und das, obwohl es sich bei beiden Spielen um sog. »Rogue Like«-Spiele handelt, deren Levelaufbau also zufällig ist, und deren Spielfiguren gerne mal schnell sterben. Das erste Spiel stelle ich hier vor, das zweite kommt in den nächsten Tagen.
Zu Beginn eines jeden Durchgangs in Rogue Legacy verbessert man mit dem erbeuteten Gold die eigenen Statuswerte, und lässt nebenbei das eigene Schloss wachsen
Rogue Legacy ist ein 2D-Platform Jump'n'Run mit RPG-Elementen, welches es für PC, PS4 und XBO gibt. Die Idee ist ein Schloss zu erforschen, die Schätze zu plündern und die Endmonster dort kalt zu machen, bis man zum Ober-Endgegner gelangt. Mit dem erbeuteten Gold kann man sich neue Ausrüstung kaufen oder Statuswerte erhöhen. Gleichzeitig wächst mit dem ausgegebenen Gold das eigene Schloss.
Bei jedem Durchgang ändert sich der Level-Aufbau
Der Trick ist, wie schon beschrieben, dass die Räume in dem zu erkundenden Schloss bei jedem Spieldurchlauf unterschiedliche Inhalte beherbergen und auch unterschiedlich angeordnet sind. Kein Spieldurchlauf ist der selbe. Gleich ist allerdings immer, dass man möglichst alles Mobiliar zertrümmern sollte, denn darin sind gerne mal Goldstücke versteckt. Gelegentlich findet man Schatztruhen, die besonders viel Gold enthalten. Außerdem gibt es gelegentlich besondere »Quest«-Räume, in denen man nicht verletzt werde oder alle Gegner besiegen muss. Ansonsten bleibt die Schatztruhe geschlossen.
Damit man nicht die Übersicht verliert, zeichnet das Spiel eine Karte der besuchten Räume mit
Und dann gibt es da die Gegner: Knochenwerfende Skelette, aus dem Boden auftauchende Ghoule, Feuer und Eis spuckende Gespenster, Ritter in Rüstungen, umherschwirrende Stachelkisten ... und und und. Man hat zu tun. Man hat echt gut zu tun. Ist ein Monster einmal erledigt, eine Kiste geöffnet oder ein Gegenstand zertrümmert, dann bleibt das für diesen einen Durchlauf auch so. Erst beim nächsten Durchgang, wo dann eben sowieso alles anders ist, sind die Räume wieder gefüllt.
Gelegentlich ergattert man auch Tagebucheinträge von Vorgängern, die langsam eine Geschichte enthüllen. Oder man bekommt Baupläne, die man dann einem Schmied oder einer Zauberin geben kann, auf diese einem dann wieder besser Gegenstände und Zaubersprüche anbieten.
Ach ja, die Zaubersprüche: Zum einen gibt es dann solche praktischen Dinge wie einen Doppelsprung in der Luft, durch man höhere Ebenen besser erreichen kann. Oder sie verstärken die getragenen Gegenstände. Zum zweiten hat die Spielfigur neben der Schwert-Attacke noch einen Zweitangriff, der wiederum Mana-Punkte verbraucht. Mana und Lebensenergie findet man wiederum neben den Goldstücken im Inventar des Schlosses. Sind die Lebenspunkte aufgebraucht, ist ein Durchgang abgeschlossen.
Jede neu gestartete Spielfigur hat ihre eigenen Statuswerte ... und auch Handicaps. Bei dieser Figur sind zum Beispiel die Statuswerte für HP (grün) und MP (blau) vertauscht
Außerdem gibt es noch den Schmied und die Zauberin, bei denen man das Gold für nützliche Gegenstände ausgeben kann
Vor Start des nächsten Durchgangs wählt man einen von drei zufällig gewählten Charakteren, quasie der »Nachfahre« des voraus gegangenen gestorbenen Helden. Diese haben unterschiedliche Klassen, die man auch noch aufleveln kann. Sie sind mal größer, mal kleiner, mal schneller oder zum Beispiel auch mal Farbenblind; der nächste Durchlauf wird dann schwarzweiß dargestellt.
Ich muss ehrlich gestehen: Am Anfang habe ich geflucht wie ein Rohrspatz. Nicht selten kommt es nämlich vor, dass gleich der erste Raum im Schloss so schwer ist, dass man kaum eine Chance hat. Aber das ist der Trick des Spiels: Dann stirbt man eben und gibt die Aufgabe der Erforschung an die nächste Generation weiter. In diesem Spiel ist das kein großes Ding, weil die ganzen Erfahrungspunkte, Gegenstände, Zauber und so weiter vererbt werden.
Das Spiel ist vor allem eines: Extrem Kurzweilig. Ein Durchgang dauert gerade am Anfang maximal zehn Minuten. Gerne auch mal nur eine Minute, wenn man sich zu dusselig anstellt. Aber da man das bis dahin erbeutete Gold in Ausrüstung und Aufleveln investieren kann, wird man im Laufe der Zeit stärker und stärker.
Ich muss auch gestehen, dass mich vor allem die »Retro«-Grafik angemacht hat. Die ist so richtig schön so, wie man es aus Spielen wie
Wonder Boy in Monster Land III oder den alten
Castlevania-Titel kennt. Überhaupt erinnert das Spielgeschehen sehr an den Konami-Titel, hier vor allem an die GBA-Spiele
Castlevania: Harmony of Dissonance und Konsorten.
Ich bin begeistert von dem Spiel. Es ist etwas für mal eben so zwischendurch, wobei man doch noch einen und noch einen und noch einen Durchgang startet. Eben weil es so schön kurzweilig ist. Ein extrem witziges Spiel, dass man immer mal wieder zwischendurch spielen kann.
Rogue Legacy gibt es leider nur digital, dafür aber für PC, PS3, PS4, PSVita und XBO. Im PSN ist es im Moment noch für EUR 3,99 zu haben, wobei die Lizenz gleichzeitig die PS3-, die PS4- und die PSVita-Version enthält.
Website des Spiele-Herstellers
http://www.cellardoorgames.com/roguelegacy/
Steam
http://store.steampowered.com/app/241600/Rogue_Legacy/
Gog.com
https://www.gog.com/game/rogue_legacy
PlayStation Store
https://store.playstation.com/de-de/prod…000000000001301