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24.09.2012, 01:00

Anna (Review)

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Ein namenloser Mann, ein ziemlich fremder Ort und lediglich wirre Gedanken. Erinnert stark an den Anfang von Dear Esther. Doch bereits wenige Augenblicke später wird dem Spieler klar, dass es sich bei dem Spiel Anna keineswegs um eine billige Kopie von Dear Esther handelt. Der italienische Spiele-Entwickler Dreampainters hat mit Anna ein Horror-Adventure mit klassischem Point-and-Click-Charme geschaffen, welches auf zahlreiche Rätsel setzt. Erklärungen bleiben von Anfang an aus. Der Spieler ist auf sich selbst gestellt und muss zuerst einmal versuchen, in eine Mühle im Wald zu kommen. Das positive an dem Spiel ist, dass es den Spieler fordert und man wirklich rätseln muss. Es spornt einen an, mitzudenken.



In düsteren und schaurigen Räumen, in denen es nicht mit rechten Dingen zugeht, muss man nun herausfinden, was zu tun ist. Da nicht immer klar ist, was der nächste Schritt sein soll, kann Anna für ungeduldige Menschen sehr frustrierend werden. Doch um Barrieren im Spiel zu überwinden, muss man sich nur lange genug umschauen und Gegenstände logisch kombinieren. Man sollte dabei allerdings beachten, dass die Rätsel nicht immer rational logisch aufgebaut sind und oft eher einen verwirrenden Charakter aufweisen. Zwischen brennenden Kerzen, vermodernden Möbeln, mysteriösen Symbolen an der Wand und flüsternden Stimmen muss man sich nun einen Weg zu einer von drei Lösungsmöglichkeiten erspielen. Man muss sich auf die irreale Horrorwelt von Anna und deren eigene Gesetze einlassen.

Der Protagonist wird hierbei aus der Ego-Perspektive gespielt. Mit Hilfe einer Inventarliste, die leider etwas unhandlich ausfällt, da ausgewählte Gegenstände nach dem Klick nicht aktiv bleiben, können Dinge kombiniert werden. Schade ist, dass die Gegenstände lediglich als 2D-Objekte dargestellt werden. Diese wirken in Anbetracht der übrigen Kulisse eher notdürftig eingebaut. Dagegen nimmt es die Physik im Spiel penibel genau. So müssen Gesten sehr präzise ausgeführt werden und Objekte oft an ganz bestimmten Stellen angeklickt werden, um eine Aktion tatsächlich durchführen zu können. Das erschwert an manchen Stellen die Lösung der Rätsel zu finden.



Anna ist nicht darauf aus, offenkundigen und sofort erkennbaren Horror zu vermitteln. Vielmehr zielt das Spiel darauf ab, den Horror im Kopf des Spielers zu erzeugen. Musik, Lichtverhältnisse und Stimmen, die niemandem und nirgends zugeordnet werden können, erschaffen eine schaurige Stimmung. Die Atmosphäre und die Grafik sind hierbei gut gelungen. Horror- sowie Adventurefans sollten diesem Spiel eine Chance geben, da es eine durchaus gelungene Komposition aus Mysterien, Story und surrealen Erscheinungen darstellt, die neugierig auf eine Auflösung des Ganzen machen.

Falls ihr Lust auf das Spiel bekommen habt, könnt ihr es bei folgenden Quellen erwerben:
STEAM (Download) 9,99 Euro
»Aerith« hat folgende Datei angehängt:
  • anna.png (374,36 kB - 130 mal heruntergeladen - zuletzt: 25.09.2015, 04:51)

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24.09.2012, 08:14

Re: Anna (Review)

Ehrlich, DAS Spiel würde ich sofort kaufen, wenn es auf Disk erhältlich wäre. Trotzdem Danke für das Review.
Sir Pommes: "What the Fatsch!"