Das Stichwort heißt auch hier: Vertrauen!
Man muss einem Cloud-Anbieter einfach vertrauen, dass er mit den Daten a) kein Schindluder anstellt und b) diese pfleglich behandelt (also selber Backups anfertigt).
Natürlich habe ich in Google und Amazon und vermutlich auch in DropBox mehr Vertrauen, als in erst einmal unbekannte Anbieter. Da können die Webseiten noch so schön und professionell gestaltet sein, dahinter stecken doch immer Menschen, die mit einem Knopfdruck meine Daten vernichten können. Oder pleite gehen können. Oder zu doof sind, mit den Daten umzugehen. Oder von einer anderen Firma geschluckt werden und die bauen Mist. Und so weiter.
»Pleite gehen« ist eine der realsten Gefahren unserer Zeit. Mein Lieblingsbeispiel: Die Privatbank »Lehman Brothers«, die 2008 in Folge der Finanzkrise pleite gegangen ist. Und das war eine über hundert Jahre alte Bank. Und keine Internet-Firma, deren Geschäftsmodell auf ein paar Bits auf einem Server basieren (das ganze Internet ist nichts anderes).
Mein zweites Beispiel: Ich habe vor ein paar Jahren Server bei server4you gemietet. Die fertigen automatisch Backups an, deren Intervall man in der Administration auch einstellen kann. Irgend wann - ich war sowieso schon mit dem Wegzug zu Hetzner beschäftigt - bekam ich eine E-Mail, dass die Backups des letzten halben Jahres (wenn ich mich richtig erinnere) defekt sind und das Backup deswegen die ganze Zeit nicht funktioniert hat. Na, vielen herzlichen Dank! Schön, dass sie das zugeben aber das ist natürlich fast ein SuperGAU.
Also bei echt wirklich wichtigen evtl. sogar existenzbedrohenden Backups bitte immer im Kopf behalten. Die von technetikum gefahrene Strategie, Backups vor allem redundant vorzuhalten, und zwar sowohl lokal als auch geologisch, ist die am Erfolgversprechendste. Und genau so machen es große Firmen.