Vermutlich interessiert das heute niemanden mehr:
Ich habe noch eine
Canon XH-A1 (HDV)
Das ist keine SLR-Kamera sondern eine »richtige« HD-Videokamera. Allerdings ist das Gerät nun auch schon wieder 10 Jahre, so dass heute jede kleine XLR-Kamera das Ding um Längen schlägt (deswegen habe ich das »richtig« in Anführungszeichen gesetzt). Außerdem sind wir noch bei Band-Aufzeichnung (miniDV-Kassetten), die man erst einmal umständlich capturen muss. Auch ist die Kamera nicht sonderlich lichtstark, was man Aufgrund des 1/3-Zoll-CCD-Chips aber auch nicht erwarten konnte (noch dazu mit HD-Auflösung). Da sind die einzelnen Sensor-Elemente so klein, dass die kaum Licht abbekommen. Durch den 1/3-Zoll-CCD-Chip hat man außerdem die für kleine Videokameras übliche große Schärfentiefe, die eben nicht so »cineastisch« aussieht. Für Dokumentationen ist das allerdings wunderbar.
Auf der Haben-Seite sind XLR-Audioanschlüsse und eine Monster-Menü, in dem man alles mögliche bis hin zu feinsten Einstellungen von Farbwerten verändern kann. Wichtig für mich war damals noch die komplette manuelle Steuerung der Kamera und »ClearScan«, so dass man direkt Aufnahmen von Monitoren anfertigen kann, ohne dass diese die berüchtigten durchs Bild laufende Streifen zeigen. Das ausklappbare Display ist ausflösungsmäßig allerdings so unterirdisch, dass man keine Chance hat, die Schärfe zu kontrollieren. Man ist wirklich zwingend auf den Autofocus angewiesen, den man allerdings wie gesagt abstellen kann und nur auf Tastendruck kurz aktivieren kann. Wenn ich mich nicht täusche, dann wurde mit dieser Kamera in Crank 2 eine Art »Bullet Time«-Sequenz angefertigt (wie in Matrix).
Ich würde heute auf jeden Fall eine Kamera bevorzugen, die auf MemoryCards aufzeichnet. Dieses Band-Geraffel nervt nämlich.