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henrikf

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217

30.08.2014, 11:26

Da bin ich persönlich der Meinung, dass es der falsche Ansatz ist.
Ein Linux-Anfänger sollte NUR mit Terminal und man-pages arbeiten und sich erst an die grafischen Oberflächen wagen, sofern er die Basis verstanden hat.
Erstmal alles als Blackbox hinnehmen und auf oberster Ebene anfangen führt oft dazu, dass man kaum Fortschritte macht.

Einspruch, Euer Ehren!

Es kommt natürlich auf das Einsatzgebiet an. Wenn man tatsächlich Linux lernen möchte, dann gebe ich Dir Recht. Wenn man dagegen den Ansatz fährt, ein Nicht-Windows-System zu haben, mit dem man den Alltag trotzdem bewältigen kann (WWW, Mails, Office-Anwendungen, Musik, Filme), dann reicht eine grafische Benutzeroberfläche durchaus aus.

Leider bin ich der Meinung, dass die Linux-Gemeinde genau diesen Ansatz immer noch nicht verstanden hat. Denn sonst wäre Linux auf dem Desktop deutlich verbreiteter - vor allem auch in Firmen - als Windows. Apple hat das verstanden; unten drunter sitzt ja mehr oder minder auch »nur« ein BSD-Derivat mit Übrigbleibseln von »NextStep«.

Das Linux als Server-System sowas von obergenial ist, darüber müssen wir uns dagegen nicht unterhalten. :)
--== Island2Live / Henrik Fisch==--
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218

30.08.2014, 11:36

Richtig, durch solche Dinge verscheucht man den 0815 Nutzer. Es hat sich aber in den letzten Jahren einiges getan und sogar soweit das ich sogar meiner Mutter das auf den Recher packen würde. Heutzutage sind die Leute einfach nicht mehr bereit das Keyboard (ausser für Fratzenbuch und Co) in die Hand zu nehmen. Wer es trotzdem macht, wird begeistert sein wie effizient man bestimmte Aktionen durchführen kann.

Was ich an Linux wirklich mag, ist die Vielfalt und Optinionalität. Man kann, muss aber nicht. =)
Hipster-Pisser!

219

30.08.2014, 12:08

Ich persönlich sehe das so wie Sapirus.
Wenn man ein wenig verstehen möchte was unter der "Haube" abläuft, startet man am besten mit einem schmalen Terminal, richtet sich zusätzliche Spiegel ein, installiert ein Paar Pakete, kämpft sich durch X etc. und baut sich nach und nach genau das Linux auf was man haben möchte.

Natürlich, wenn man einfach nur auf der Suche nach einem Ersatz für Windows ist und es einen eher wenig interessiert was hinter der Oberfläche so abgeht kann man auch direkt ein fertiges OS installieren. Jeder so wie er möchte.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Gunlord« (30.08.2014, 12:24)


220

30.08.2014, 12:21

Es kommt natürlich auf das Einsatzgebiet an. Wenn man tatsächlich Linux lernen möchte, dann gebe ich Dir Recht. Wenn man dagegen den Ansatz fährt, ein Nicht-Windows-System zu haben, mit dem man den Alltag trotzdem bewältigen kann (WWW, Mails, Office-Anwendungen, Musik, Filme), dann reicht eine grafische Benutzeroberfläche durchaus aus.
Magst du mir den Personenkreis mal eingrenzen, der das Betriebssystem als eine Komponente seines PCs versteht, nichts mit Windows zu tun haben und Linux als riesige Blackbox nutzen möchte?

Du hast entweder den Personenkreis der aktiven Umsteiger, die sich über Unterschiede und Vorteile informieren und das System letztendlich selbst aufsetzen (dabei landet man unweigerlich auf der Shell, sofern sich exotische oder neue Komponenten im Rechner befinden oder irgendwelche Extrawünsche bei der Konfiguration berücksichtigt werden sollen) oder den Personenkreis der passiven Umsteiger, die unter der Ideologie ihrer Familienmitglieder oder Bekannten leiden müssen und ihre Lieblingssoftware von WINE nicht unterstützt wird. :P

Ich werde die Ansicht auf jeden Fall verteidigen, dass man als aktiver Umsteiger direkt Erfahrung mit der Shell sammeln sollte. :)

221

30.08.2014, 12:29


Denn sonst wäre Linux auf dem Desktop deutlich verbreiteter - vor allem auch in Firmen - als Windows.
Es ist in Firmen leider alles andere als einfach von Windows auf Linux umzuschwenken, da spreche ich aus eigener Erfahrung. Und dabei rede ich noch nicht einmal vom 0815-Anwender der verhältnismäßig wenig Ahnung von der Materie hat sondern vom Poweruser.

henrikf

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222

30.08.2014, 12:33

Was mich an Linux am meisten fasziniert, ist die nahezu komplette Offenheit; mit Ausnahme von ein paar wenigen Grafiktreibern. Wenn man will, dann kann man tatsächlich das System bis auf's letzte Bit durchdringen und verstehen, wie was funktioniert. Linux macht nirgendwo ein Geheimnis (Stichwort: »man-pages«). Auch die Konfiguration der meisten Programme funktioniert nicht mittels irgend welcher geheimnisvoller Binärdateien, sondern ganz einfach mittels normal lesbarer Text-Dateien. Man muss natürlich immer noch verstehen, was das alles bedeutet, aber man braucht keine speziellen Programme, um die Dateien lesen zu können.

Und wenn man noch freakiger drauf ist, dann kann man sogar in die Quellcodes der Programme sehen (was zugegeben aber schon extrem aufwändig ist). Das ist auch der Grund, warum bestimmte Komponenten einfach so extrem schnell sind; weil da eben schon Generationen an freiwilligen Programmierern dran gearbeitet, ihre Ideen haben einfließen lassen und das optimiert haben. Natürlich will da kaum jemand komplett durchsteigen. Aber es geht eben. Und es ist bei Einzelkomponenten schon extrem hilfreich. Ich selber musste mal etwas im PHP-Interpreter nachsehen. Das war aufwändig - sehr sogar - aber es ging.

Bei Windows, MacOS und iOS ist das völlig ausgeschlossen, weil die Firmen ihren Daumen drauf haben. Stattdessen gibt es dann sündteure »Zertifikate« zum Beispiel für »MS Exchange«, welche die freien Dokumentationen ersetzen. Und die Leute kommen sich wichtig vor, weil sie sich ein goldumrahmtes Zertifikat mit Hologram-Logo an die Wand hängen können (was es für Linux in Form des »LPIC« allerdings auch gibt).

Wobei das Argument »preiswert« für Linux auch eher keines ist, weil da zum einen zum Beispiel ohne Ende Studenten dran gearbeitet, und die werden ja nun zum Teil von den jeweiligen Staaten finanziert; also von uns allen. Und zum anderen kostet Einarbeitungszeit natürlich auch Geld.

Trotzdem: Die Offenheit von Linux - jeder kann, wenn er will, da mit entwickeln - ist eine absolut grandiose Sache. Das hat schon so ein klein wenig was von »Star Trek«, finde ich.
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223

30.08.2014, 13:13

So ganz uninteressiert bin ich ja nun auch nicht. Zumindest weiss ich mittlerweile wie man ein Programm mit dem Terminal installiert und den Grafiktreiber hab ich auch selbst installiert damit ich auch über den TV Filme gucken kann von Ubuntu aus ;)
bvs5eogv7b2x6d3o

224

30.08.2014, 20:06

Hier noch mal was zum Thema selfies: http://www.newyorker.com/culture/culture…ite-for-selfies
demnächst auch ALS Icebucket Challenge unter den Duschen?
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225

31.08.2014, 02:20

OK, ich muss zugeben, dass mir aufgrund meines Alters gewisse Ausdrücke nicht nur gänzlich fremd sind, sondern auch komplett an mir vorbei gehen. Deswegen konnte ich mit dem Begriff »Selfie« nichts anfangen. Wikipedia hilft, also ...

... *gähn* ... ein Selfie ist also ein Selbstportrait.

Hätte van Gogh gewusst, wie seine Kunst später mal verkommt, dann hätte er sich bestimmt früher das Ohr abgeschnitten und/oder umgebracht. Du meine Güte ... !
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226

31.08.2014, 06:33

Ihr seid Computer Nerds, die wahrscheinlich schon von Geburt an eine gewisse IT-Affinität besitzen. Der ein oder andere wohl auch durch seinen Beruf. Deswegen beschäftigt ihr euch sehr intensiv mit der Materie. Die meisten anderen "Benutzer" möchten aber wirklich nur ab- und zu im Internet rumsurfen, E-Mails schreiben, Musik hören und Filme gucken. Die haben echt keine Lust irgendetwas zu installieren oder so. Es muss alles sofort fertig sein. So bin ich übrigens auch. Ich will nicht irgendetwas konfigurieren müssen. Wenn meine PC Spiele und die einzigen Windows Anwendung, die ich verwende (Videoschnittzeugs), unter Linux laufen würden, hätte ich keinen einzigen Cent für Windows ausgegeben.
Ich besitze auch eine IT-Affinität, aber die lebe ich zu Hause mit Sicherheit nicht aus und möchte meine Zeit nicht mit Rumgefummel verplempern. Deswegen mag ich ja auch die neuen Windows Versionen. Man muss nicht mehr so wie früher andauernd rumfummeln. Und deswegen mag ich auch Ubuntu und ähnliches. Bestimmt nicht wegen Shell, Terminal und so weiter. Auf der Arbeit ist es fast genau umgekehrt und ca. 50% läuft nur über die Kommandozeile. Mit rasant steigender Tendenz.
Sir Pommes: "What the Fatsch!"

227

31.08.2014, 07:31

Ihr seid Computer Nerds, die wahrscheinlich schon von Geburt an eine gewisse IT-Affinität besitzen. Der ein oder andere wohl auch durch seinen Beruf. Deswegen beschäftigt ihr euch sehr intensiv mit der Materie. Die meisten anderen "Benutzer" möchten aber wirklich nur ab- und zu im Internet rumsurfen, E-Mails schreiben, Musik hören und Filme gucken. Die haben echt keine Lust irgendetwas zu installieren oder so. Es muss alles sofort fertig sein. So bin ich übrigens auch. Ich will nicht irgendetwas konfigurieren müssen. Wenn meine PC Spiele und die einzigen Windows Anwendung, die ich verwende (Videoschnittzeugs), unter Linux laufen würden, hätte ich keinen einzigen Cent für Windows ausgegeben.
Ich besitze auch eine IT-Affinität, aber die lebe ich zu Hause mit Sicherheit nicht aus und möchte meine Zeit nicht mit Rumgefummel verplempern. Deswegen mag ich ja auch die neuen Windows Versionen. Man muss nicht mehr so wie früher andauernd rumfummeln. Und deswegen mag ich auch Ubuntu und ähnliches. Bestimmt nicht wegen Shell, Terminal und so weiter. Auf der Arbeit ist es fast genau umgekehrt und ca. 50% läuft nur über die Kommandozeile. Mit rasant steigender Tendenz.
Ich kann es fast so unterschreiben. Zu Hause versuche ich eigentlich auch einfach "nur Anwender" zu sein, will keine Probleme haben und alles soll einfach nur ganz simpel, ohne irgendwo rumkonfigurieren zu müssen, funktionieren. Mir ging es bei meiner Ausführung mehr darum wie ich Jemanden anders empfehlen würde mit Linux zu starten...

228

01.09.2014, 19:43

Ich lache gerade über "the Fappening", ihr wisst schon, die Nackbilder der gehackten Promis aus Hollywood. Wer so bescheuert ist und solche Bilder in einer Cloud (in diesem Fall war es die von Apple) speichert, hat es nicht anders verdient.
Hipster-Pisser!

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