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1

03.01.2016, 22:42

Windows 10 "as a service"

Gerade in der Wohnung in Bayern angekommen, wollte ich vor dem Schlafengehen noch ein wenig mit meinem Gaming-Notebook surfen, auf dem Windows 10 installiert ist. Der von der Vermieterin zur Verfügung gestellte WLAN-Hotspot ist nicht mit dem Internet verbunden. Weil ich einen LTE-Vertrag mit 1&1 habe, hat mich dieser Umstand zunächst nicht sonderlich gestört.

Erst als ich viel zu spät gesehen habe, dass Windows 10 Home nicht nur die Gigabyte großen Sicherheits-Updates zieht, sondern mir noch das 1511-Upgrade unterjubeln will, ohne dass ich irgendwie interagieren kann, habe ich meine Verbindung zum ZTE-Mobile-Router schleunigst auf "getaktete Verbindung" gestellt und den Rechner durchgestartet. Mein Volumen war dank der schnellen LTE-Verbindung in recht kurzer Zeit zu 80% aufgebraucht. Die restlichen 2GB wollte ich noch bis zum 21.01. zum Surfen nutzen.

Aber was macht Windows? Es zieht trotzdem das Upgrade auf meine Kosten weiter, das allein schon mindestens 3 GB groß ist. Das Datenvolumen ist verbraucht, das Upgrade aber immer noch nicht vollständig auf meinem Rechner. Und mit 64 KB/s komme ich nicht mehr weit. Auch zum Surfen reicht das nicht.

Was haben die Bekloppten von Microsoft sich dabei wieder gedacht :cursing: ? Warum ist ein Deaktivieren des Update-Mechanismus in der Home-Version nicht mehr möglich? Ist das der Service-Gedanke? Es gibt eben nicht nur Verbindungen und Tarife mit unbegrenztem Volumen. Tendenziell scheinen sich die deutschen Provider sogar in die andere Richtung zu bewegen: Telefonica / O2 und Vodafone / Kabel Deutschland versuchen auch im Festnetz-Bereich ein begrenztes Datenvolumen durchzusetzen.

Morgen muss ich unbedingt mit der Vermieterin sprechen und ihr erklären, wie man eine Internetverbindung mit dem Speedport-Router wiederherstellt. Ich hoffe, sie schaffen es, den Stecker raus- und wieder reinzustecken.

Gut, dass ich noch einen Handyvertrag mit noch genügend freiem Volumen habe. Aber unter Windows surfe ich damit lieber nicht. Gut, dass ich noch einen Mac habe...

2

03.01.2016, 23:20

Damit bist Du nicht alleine. Das ist schon vielen passiert.
Hipster-Pisser!

3

04.01.2016, 07:03

Ja, Microsoft...gut gemeint ist nicht immer gut gemacht. Generell ist bei denen in Sachen Windows-Updates aber seit geraumer Zeit ohnehin der Wurm drin. Unter Windows 10 hilft hier derzeit wohl nur den Windows Update Dienst zu deaktivieren und dessen Starttyp auf Deaktiviert zu stellen.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Gunlord« (04.01.2016, 08:22)


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4

04.01.2016, 08:53

Unter Windows 10 hilft hier derzeit wohl nur den Windows Update Dienst zu deaktivieren und dessen Starttyp auf Deaktiviert zu stellen.
Ach ja, die Windows-Dienste. Darauf bin ich in meiner "emotional aufgeladenen Phase" überhaupt nicht gekommen. Danke!

henrikf

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5

04.01.2016, 16:16

Das Problem ist natürlich ein wenig zweischneidig. Zum einen kann ich verstehen, dass bei einer so dermaßen komplexen Software wie einem Betriebssystem natürlich Updates notwendig sind. Und die Windows-Nutzer sind nun alles andere als Fachleute. Microsoft tut also gut daran, deren Update-System irgendwie so umzubauen, dass der normale User unter möglichst allen Umständen ein aktuelles System hat.

Was Microsoft immer gerne vergisst, sind eben echte Fachleute, die einfach wissen, was sie tun: Denkbar ist zum Beispiel ein virtualisiertes Windows 10 (keine Ahnung, ob die gängigen Virtualisierungs-Lösungen das schon unterstützen), welches dann hinter zig Firewalls sitzt oder evtl. gar keine Verbindung zum Internet mehr hat. Und denen spuckt Microsoft dann regelmäßig in die Suppe.

Manchmal habe ich aber auch den Verdacht - genau wie bei der Update-Politik der Spiele-Industrie - das sehr gerne (wirklich SEHR sehr gerne) Bananen-Software ausgelifert wird: Reift beim Kunden. Also einfach raushauen, egal ob da noch zig hundert bekannte Bugs drin sind. Ich kann das natürlich nicht beweisen und vielleicht tue ich Microsoft mit meiner Aussage auch echt Unrecht. Aber schön ist das alles nicht.

Unterstützt wird meine These allerdings von der Nachricht, dass es wohl mit dem von technetikum angesprochen 1511-Update von Windows 10 erhebliche Probleme gab (siehe zum Beispiel bei heise.de). Das deutet darauf hin, dass bei Microsoft keiner mehr genau weiß, was er da eigentlich tut.

Den Service unter Windows 10 abstellen ist leider auch nicht so optimal. Denn dann bekommt man ja erst einmal gar keine Updates mehr.
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Spielt gerade: Yonder: The Cloud Catcher Chronicles

6

04.01.2016, 17:14


Den Service unter Windows 10 abstellen ist leider auch nicht so optimal. Denn dann bekommt man ja erst einmal gar keine Updates mehr.
Was in seinem Fall ja gewünscht war. Man sollte unter Win10 beim Datenvolumen auch nicht vergessen, dass Microsoft neben den klassischen hauseigenen WSUS-Servern auch auf ein Peer2Peer-Modell setzt und man, sofern dies nicht deaktiviert wird, auch selbst Updates an andere User verteilt.

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7

04.01.2016, 20:35

Den Service unter Windows 10 abstellen ist leider auch nicht so optimal. Denn dann bekommt man ja erst einmal gar keine Updates mehr.
Das war tatsächlich gewünscht. Solange es noch Cumulative Updates gibt und ich einer Volumenbeschränkung unterliege, möchte ich das lieber selbst machen. Die Updates kann ich schön beim Kunden ziehen. Natürlich bin ich dann nicht auf dem allerneuesten Stand, aber wenn man bedenkt, wie viele Patches und Upgrades von Microsoft in jüngster Zeit zurückgezogen wurden, nehme ich das in Kauf.

Man sollte unter Win10 beim Datenvolumen auch nicht vergessen, dass Microsoft neben den klassischen hauseigenen WSUS-Servern auch auf ein Peer2Peer-Modell setzt und man, sofern dies nicht deaktiviert wird, auch selbst Updates an andere User verteilt.
Exakt. Das hatte ich durch MUP ("Methode des unbekümmerten Probierens") direkt nach dem dem Upgrade von Windows 8.1 auf 10 gefunden. Daher lasse ich die Updateverteilung nur innerhalb des lokalen Netzwerks zu. Wäre ich nicht neugierig und leicht paranoid, hätte ich trotz regelmäßigen c't-Konsums nicht gewusst, dass es eine solche Option gibt.

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