Wie oben geschrieben interessiere ich mich gerade wieder ein wenig für's Musikmachen (hallo technetikum ... ) und bin dabei über den Tracker ReNoise gestolpert. Tracker? Alle gestandenen Musiker werden jetzt die Ohren rümpfen. Ja, Tracker, aber WAS für einer. Der hat Features ähnlich wie ein gestandener Sequencer, mit Effekten pro Spur, Send-Effekten, Spur-Automationen (!), VST/VSTi-Einbindung (!!) und so weiter bis hin zu einer LUA-Scripting-API (!!!), wenn man denn auch noch mal selber etwas programmieren will (ich, ich).
Hier rennst du bei mir offene Türen ein

Nach MilkyTracker und einer langen Pause hatte ich wieder mit Renoise angefangen, Musik zu machen (z.B. "
Sky" oder "
Go" wurden damit gemacht). Bei FruityLoops, mit dem ich nach der Tracker-Ära einige Versuche unternommen hatte, störte mich, dass Effekte nur über Controller aufgezeichnet werden konnten. Bei Renoise kann ich Effekte regelrecht programmieren. Etwas, was mir sehr liegt. Zudem konnte ich die Arbeitsweise und den Workflow beibehalten, den ich mir zu C64- und Amiga-Zeiten schon angeeignet hatte.
Und Renoise war tatsächlich der erste Tracker, nein sogar das erste Programm zum Produzieren von Musik überhaupt, das ich mir gekauft und nicht über dunkle Kanäle erworben hatte. Mit 80 Euronen fand ich
den Preis für das Gebotene mehr als gerechtfertigt - besonders im Vergleich zu FruityLoops.
Erst seit "
Yesterday" bin ich auf Ableton gewechselt. Der Grund war, dass ich das Editieren bzw. Arrangieren auf Dauer doch recht zeitaufwändig fand, weil die Tracks in einem Pattern die gleiche Länge über alle Spuren haben. Man kann also nicht eine Spur mit nur 64 Lines und eine andere mit 128 Lines in einem Pattern unterbringen. Ableton ist hier deutlich flexibler. Die Automation (Effekt-Kurven) werden bei Ableton nur noch gezeichnet, was ich aus heutiger Sicht ein stückweit produktiver finde.
Dennoch schmeiße ich hin und wieder Renoise an und binde hierüber die VSTs mit Retrosounds ein (z.B. Plogue Chipsounds, ReFX quadraSID).