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13

20.03.2017, 13:55

Und dann höre ich mir das Gelaber vom Schulz an ...
Wie, etwa der heilige (St.) Martin ?(


:lol: :lol: :lol:

henrikf

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14

20.03.2017, 14:06

Ja, GENAU der! :lol:
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15

20.03.2017, 14:17

Kreativität ist in Deutschland nicht hoch angesehen bzw. vielleicht auch gar nicht mehr erwünscht. Ich erinnere mich da mit Schrecken an meinen Versuch ein privates Grafikdesign Studium zu bekommen. Eine der renommiertesten Hamburger Werbeagenturen hatte mir bereits zugesagt und es scheiterte nur am Geld. Bafög gab es nicht, obwohl andere da problemlos dafür bekamen.Der finanzielle Background spielt natürlich auch ne Rolle, obwohl das gerne abgestritten wird.
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DustyBits

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16

20.03.2017, 17:07

Interessantes Thema :-) Vielleicht hat das einen eigenen Thread verdient ?

Um meinen Einwurf anfangs ein wenig zu unterfüttern.
Ich kenne ettliche Leute (aus der "Zockergruppe" von damals), die die Kurve nicht bekommen haben.
Die kannten und kennen auch heute noch nichts anderes ausser spielen - die wurden irgendwie nie "erwachsen" - oder wie es Oxx nannte, sie haben nie gerafft "Wie die Welt so funktioniert". Da waren sogar einige mit sehr viel Potenzial dabei, und heute leben die von H4 und sind am jammern. Ich will das gar nicht verurteilen ... aber irgendwann sollte man eigeninitiativ erkennen wie der Hase läuft und sein Potenzial kanalisieren und das Beste daraus machen - und damit meine ich nicht ein 10 jähriges Studium oder so etwas durch zu ziehen, sondern das Beste daraus machen im Sinne von "seinen Lebensunterhalt mit einem Job zu bestreiten, der möglichst Zufriedenheit bringt". Das hier noch andere Faktoren reinspielen, man nicht immer die Wahlmöglichkeiten hat, die man sich wünschen würde ist mir auch klar.

Und die These von Oxx kann ich auch unterschreiben "Kreativität ist in Deutschland nicht hoch angesehen". Ich beziehe das aber eher auf praxisnahe Kreativität.
Ein Beispiel - vor 15 Jahren war der Zustand bei mir in der Abteilung desaströs - wir waren 80 Leute (60 Arbeiter - 20 Wasserköppe). 18 dieser Wasserköppe waren junge dynamische frisch von der Uni getropfte mit viel Theorie gefüllte Kollegen die die Welt ändern wollten ... der ganze Laden hier stand vor dem Aus.
Dann kam der neue Werkleiter, der die Philosophie vertrat und vertritt, wenn nötig, ungelernte in hohe Posten zu befördern, wenn sie gute Ansätze zeigten und kreativ die Abteilung nach vorne bringen - Stichwort "Eigengewächse fördern".

Heute benutzt hier niemand mehr die Begrifflichkeit "Wasserkopf", da alles anders läuft - unser Fertigungsleiter z.B. ist ein KFZ-Mechaniker, der durch alle Arbeitsplätze gegangen ist - mit seinen Ideen aber ständig verbessert hat und das fiel dem "Boss" auf und hat Ihn mit gezielten Förderungsmassnahmen unterstützt und heute hat der "KFZ-Mechaniker" ein extrem hohes Standing bei den Mitarbeitern. Früher wäre mindestens ein Dipl.Ing. für den Posten nötig gewesen.
Heute sind wir 230 Kollegen ... der Laden brummt und man weiß, das Engagement etwas bringt - ist auch eine Art von Erzeihung :lol:

17

20.03.2017, 17:22

Ansätze zeigten und kreativ die Abteilung nach vorne bringen - Stichwort "Eigengewächse fördern".



Dasi ist tatsächlich ne coole Sache, leider in deutschen Firmen eher ne Seltenheit. Da wird auf irgendwelche Qualifikationen rumgeritten, ist wahrscheinlich auch ne Ego Nummer. =)
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henrikf

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18

20.03.2017, 20:26

Es ist eine Frage des persönlichen Anspruchs: Wenn Leute sich seit ihrer Schulzeit nicht weiter entwickelt haben, nach wie vor den ganzen Tag Spiele spielen, ansonsten aber nichts auf die Reihe bekommen und dabei aber glücklich wären ... so what? Passt doch. Befremdlich finde ich es dann immer, wenn solche Leute meckern.

Anders herum ein jüngstes privates Beispiel: Wie ihr wisst, habe ich vor ein paar Wochen wieder mit 7 Days To Die [PS4] angefangen. Davor hatte ich wochenlang GAR NICHTS gespielt; das letzte mal ca. an Weihnachten 2016. Und als ich jetzt wieder 7 Days To Die [PS4] gespielt habe, war richtig glücklich; das hat richtig Laune gebracht. Aber eben nur den Abend. Die nchfolgenden Abende, die ich dem Spiel gewidmet habe, waren dann eher wieder so »ja, ok«. Es hat zwar Spaß gebracht, aber so richtig etwas geschafft habe ich dadurch eben überhaupt nicht. Wenn ich dagegen etwas mache, bei dem man hinterher auch etwas nachweisen kann - und sei es nur mal die Küche aufräumen - dann bringt das mindestens doppelt so viel Spaß, weil der Erfolg im Gegensatz zu den virtuellen Spielwelten nachweisbar ist: Morgens nach dem Aufstehen habe ich eine saubere Küche.

Ich habe selber das Glück - bzw. habe bewusst darauf hin gearbeitet - dass die virtuelle Welt der Computer nun auch meinen Lebensunterhalt sichert. Diese ganze Programmiererei ist extrem abstrakt und das kann man jemandem ohne entsprechenden Hintergrund kaum vermitteln, was man da eigentlich genau macht. Aber die Auswirkungen auf die reale Welt sind direkt greifbar. So habe ich für eine Kundin vor kurzem eine Newsletter-Anmeldung mittels eines PopUp für ihren Shop programmiert, so dass derjenige einen Gutschein über eine bestimmte Summe gutgeschrieben bekommt. Also richtig mit Bestätigungs-Mail mit Link zum draufklicken, erst dann wird der Gutschein sowie eine nochmalige Mail mit dem eigentlichen Gutschin-Code generiert. Funktioniert bestens, meine Kundin ist glücklich und ich habe einem Kunden geholfen. DAS ist der Antrieb, warum mir mein Job Spaß bringt: Jemand anderem helfen und »nebenbei« auch noch Geld verdienen. :)
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19

20.03.2017, 21:05

Es hat zwar Spaß gebracht, aber so richtig etwas geschafft habe ich dadurch eben überhaupt nicht. Wenn ich dagegen etwas mache, bei dem man hinterher auch etwas nachweisen kann - und sei es nur mal die Küche aufräumen - dann bringt das mindestens doppelt so viel Spaß, weil der Erfolg im Gegensatz zu den virtuellen Spielwelten nachweisbar ist: Morgens nach dem Aufstehen habe ich eine saubere Küche.
Also ich weiß nicht, für mich ist das der falsche Ansatz.

"Ich" persönlich habe ein Interesse daran, dass es mir gut geht. Das ich mich wohl fühle, ein gutes Gewissen habe, dass ich einfach zufrieden mit meinem Dasein bin.
Um das zu erreichen, kommen verschiedene Faktoren zusammen. Meiner Frau geht es gut, dem Hund geht es gut, auf der Arbeit läuft es etc.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Gunlord« (21.03.2017, 06:37)


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20

21.03.2017, 11:28

Dann haben wir doch genau den selben Ansatz. Das Beispiel mit dem »etwas geschafft haben« gilt logischerweise für mich persönlich. Aber grundsätzlich habe ich eine - jetzt kommt's - »Lebensphilosophie«, die man in etwa so zusammen fassen könnte:

1. Habe möglichst viel Spaß im Leben
2. Versuche, dass auch andere möglichst viel Spaß im Leben haben
3. Behindere dabei niemanden

Was dieses »viel Spaß« dann im Einzelnen ist ... ja mei ... das hängt von vielen anderen Dingen ab. :)

Aber grundsätzlich habe ich es - bis jetzt - geschafft, mein Leben so hinzudrehen, dass auch mein Beruf Spaß bringt - von Ausnahmen abgesehen, aber das kennt jeder - UND dass ich trotzdem Zeit habe, mich anderen Dingen zu widmen. Ich verdiene dadurch wirklich nicht die Mega-Kohle, aber für mich reicht es.
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21

21.03.2017, 12:06

UND dass ich trotzdem Zeit habe, mich anderen Dingen zu widmen. Ich verdiene dadurch wirklich nicht die Mega-Kohle, aber für mich reicht es.
DAS ist die richtige Einstellung. Ich werde über kurz oder lang wohl auch einige Stunden weniger arbeiten und mir eine vier Tage-Woche gönnen.

22

21.03.2017, 15:43

Ich verdiene dadurch wirklich nicht die Mega-Kohle, aber für mich reicht es.


Richtige EInstellung. Arbeiten gehen ist nur Notwendiges Übel und sollte auf gar keinen Fall Lebensinhalt sein.
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