[...] Meiner Meinung nach handelt es sich um einen soliden Film, der von seiner Idee und dem Plot lebt, woraus sich dann die Spannung aufbaut und der zeichnet einen einigermaßen runden Spannungsbogen. [...]
Ja, der ist nett. Das Konzept der Geschichte wurde ja dann von Oblivion geklaut. Das hier ist aber der deutlich bessere Film.
Ich finde auch, dass gerade
Moon etwas hat, was bei
Oblivion außer acht gelassen wurde: Einen hervorragenden Schauspieler, der dieses Fast-Kammerstück transportiert. Ich kannte Sam Rockwell als erstes aus
Drei Engel für Charlie (2000) wo er ein überragend herausragenden Gegenspieler zu den drei Engeln abgibt. Zunächst ist er dort nämlich das arme etwas naive und ausgebeutete Programmier-Genie und wandelt sich dann zum oberfiesen eiskalten Verbrecher. Das muss man erst einmal spielen können. Und den einzigen halbwegs neueren Schauspieler, den man da auch noch nehmen könnte, wäre natürlich der überirdische Edward Norton, der sich mit
Zwielicht und in
Fight Club ein Lebensdenkmal gesetzt hat.
Es gibt Szenen in
Moon, in denen Sam Rockwell quasie »mit sich selber« spielen muss. Aus dem »Making Off« erfährt man, dass das ohne Hilfe eines zweiten Schauspielers zustande kam. Sam Rockwell hat die beiden Parts jeweils buchstäblich »in die leere Luft« gespielt ... und das alleine ist schon eine Meisterleistung. Nichts gegen Tom Cruise (Oblivion) als Schauspieler, aber so etwas traue ich dem einfach nicht zu.
Abgesehen fand ich
Moon auch sehr sehenswert. Den kann man auch zwei oder dreimal ansehen.
Außer dem Film fallen mir aber nicht mehr so viele SF-Filme ein, die man gesehen haben sollte. Das schweizer SF-Experiment
Cargo ist leider leider sehr lau geraten. Optisch sehr schick - man mag gar nicht meinen, dass das Film in der Schweiz entstand - aber die Story ist ... naja. Auch Danny »Trainspotting« Boyles
Sunshine will nicht so recht zünden; wenn auch interessanter als
Cargo, was auch hier am Hauptdarsteller Cillian Murphy liegt. Dann gibt es noch den schon oft im Fernsehen gezeigten
Pandorum, der leider zu horrormäßig geraten ist. Alle vier Filme haben, wie ich finde, ein ansatzweise ähnliches Setting.
Absolut sehenswert und auf Augenhöhe mit dem Original meines russischen Lieblings-Regisseurs Tarkowski ist die Neuinterpretation von
Solaris mit George Cloony. Da sind alleine schon die hypnotischen Aufnahmen mit der genialen musikalischen Untermalung des Planeten »Solaris« sehenswert. Ich LIEBE den Film.
OT: Von Tarkowski finde ich aber einen anderen Film noch geiler:
Stalker. Der ist das hundertprozentige Gegenstück eines Action-Films. Da braucht man echt Sitzfleisch.
SEHR sehenswert ist auch
A Scanner Darkly mit Keanu Reeves, Robert Downey Jr. und Woody Harrelson. Der Film ist nicht nur eine sehr genau Fassung des gleichnamigen Buchs von Philipp K. Dick (Blade Runner), sondern hat auch eine an einen Zeichentrickfilm erinnernde Optik. Sehr geil.