Zum Thema »weibliche Nerds« gibt es eine ganz interessante These. Wenn wir Männer den Begriff »Nerd« erst einmal als jemanden definieren, der sich ganz auf sein Spezialgebiet in der Arbeit stürzt, dabei hochintelligent ist aber soziale Kontakte vernachlässigt, dann gibt es solche Personen unter Frauen eher selten. Nimmt man die typischen Nerd-Hobbies hinzu - Videospiele, Comics, Filme, etcpp. - wird es noch seltener. Definiert man den »weiblichen Nerd« aber anders - auch hochintelligent aber eher Konzentration auf weibliche Aspekte wie soziale Interaktion und (ich wage es zu schreiben) Aussehen - dann gibt es unter Frauen vermutlich wiederum genau die gleiche Anzahl an Personen, die man als »Nerd« bezeichnen könnte, wie bei den Männern. Ich spreche da die zahllosen Schminktipps- und Lifestyle-Videos an, die von Frauen auf YouTube gestellt werden. Aber auch die komplette Lebensausrichtung auf die eigene Optik (Barbie-Syndrom, abwertend oft auch als »Bimbo« bezeichnet). Da gibt es erschreckend viele Mädchen und Frauen, deren Lebensziel genau darin besteht. Genau wie bei den Männern der Lebensinhalt oftmals Videospiele ist.
YouTube ist da sowieso ein ganz gutes Beispiel: Bei den Männern und Frauen sind es jeweils die beschriebenen Hobbies, mit denen es zahllose Kanäle gibt. YouTube ist ein Nerd-Medium; nicht nur aber doch sehr häufig. Und genau das finden wie hier wieder; bei den Männern und den Frauen.
Deswegen bezweifle ich doch stark, dass der Film weibliche Nerds ansprechen dürfte. Eher Frauen, die sich wie männliche Nerds verhalten.