[...] Auf Twin Peaks komme ich irgendwie nicht klar. Ich schaffe es echt nur bis zur 3. Folge. Übersehe ich etwas, wird es später besser?
Kann ich schlecht sagen. In der 2. Folge ist das ja mit dem »roten Raum«. So krass kommt es nur noch einmal ganz zum Schluss der Serie. Aber solche Elemente sind trotzdem immer mal wieder vorhanden. Aber der 2. Staffel wird es dann ein wenig ... wie soll ich sagen ... »alberner« ist vielleicht das richtige Wort. Vor allem nachdem klar ist, wer denn nun Laura Palmer ermordet hat. Da mussten sich Lynch und Frost etwas einfallen lassen, um die Leute bei Stange zu halten. Das ging ziemlich daneben und die Serie verliert dadurch ihren Charme.
Ich kann's aber verstehen, wenn man die Serie nicht mag. Viele aus meinem Bekanntenkreis könnend damit auch nichts anfangen. Für mich war klar, dass ich die Serie lieben würde, nachdem in der allerersten Folge Cooper den »Kirschkuchen« gegenüber seiner Sekretärin Diane erwähnt, er Sheriff Truman nach den »wundervollen Bäumen« fragt, in der 2. Folge der Fisch in den Kaffefilter gerät, und Cooper in der 3. Folge morgens nach seinem Traum vergessen hat, wer denn nun Laura Palmer ermordet hat. Das ist etwas, was ich bisher so noch nie in einer Serie gesehen habe. Lediglich
Breaking Bad fällt mir da ein, auch mit seinen Charakteren.
Ich mag diese völlig verdrehte aber sympathische Art einfach. Außerdem gefallen mir durch die Bank alle Nebenfiguren: die beiden Horn-Brüder, James Hurley (der mit dem Motorrad), Bobby Brix (der durchgeknallte High-School-Schüler), der fiese Leo Johnson, natürlich Shelly und Norma, selbstverständlich die »Log Lady« und natürlich die Riege der Polizisten. ich finde die alle nicht sonderlich weit hergeholt, weil ich solche Typen aus meiner Jugendzeit kenne.