[...] Aber Deine Uralt Version kann doch gar nicht mehr vernünftig sein. Kein HD, Multicore Support - kann mir nicht vorstellen das Schneiden damit noch Spaß machen kann.
Tja, man muss sich halt mit der Materie ein wenig befassen.
Zunächst einmal: Natürlich kann das alte Adobe Premiere HD (Premiere ist völlig unabhängig von der Auflösung) und natürlich unterstützt das mehrere CPU-Cores. Wobei ich hier sowieso nur zwei Cores am Start habe. Was es nicht kann, ist nativer MP4-Schnitt. Ich muss also eine MP4-Quelle erst einmal in etwas AVI-artiges umrechnen. Aber dann geht das ohne Probleme. Und da ich hier sowieso nie direkt MP4 als Quelle am Start habe - meistens viel zu schlechte Qualität - sondern HDV von meiner Kamera (also MPEG2, hier auch umgerechnet in »HuffYUV«) oder der Codec von »Fraps«, geht das ohne Probleme.
Mein Schnittformat ist sowieso meistens »HuffYUV«, weil das eben (nahezu) verlustfrei arbeitet. Ich kann also mitten drin machen was ich will, die Bildqualität verschlechtert sich nicht durch mehrfaches hin und her rechnen. Ich kann damit sogar, wenn ich unbedingt müsste, framegenau einzelne Frames im fertig gerenderten Projekt ersetzen, ohne dass sich etwas an der Qualität des Endprodukts verschlechtert. Zur Kontrolle wird das mal eben in DV gerendert.
Oder, wenn alle Stricke reißen, dann schneide ich mit Proxy-Dateien, hier meistens auch DV und ersetze die Dateien zum Schluss, wenn alles fertig geschnitten ist, durch die HD-Dateien. Wie gesagt: Das kann das alte Premiere 6.5 alles. Was auch daran liegt, dass Premiere immer auf die Profis ausgerichtet war. Nur muss man sich, wie erwähnt, mit der Funktionalität eben befassen. Das Ding halt ein Werkzeug - immer noch - und kein eingeschränktes Spielzeug.
Erst ganz zum Schluss wird das alles als wieder als MP4 ausgegeben ... oder was auch immer benötigt wird. Das geht alles wunderbar ... wenn man sich noch auf weitere Tools verlässt. Ich sage nur »AVISynth«, »VirtualDub« und »Handbrake«. Die genannten Tools kenne ich seit ca. einem Jahrzehnt nahezu auswendig.
Und wenn ich hier höre, welche Problemen teilweise die aktuellen Billig-Schnittprogrammen mitbringen (alles unter EUR 300,00 ist nun mal Spielkram), dann bleibe ich bei meinem Premiere, was vor nicht allzu langer Zeit übrigens auch mal im vierstelligen Bereich lag.