Pixelor

Auf jeden Fall sind Spiele ein Künstlerisches Medium, ob das einzelne Spiel aber Kunst ist, steht auf einem anderen Blatt.

"Das schöpferische Gestalten und Schaffen von Werken für das Jemand Begabung und ein bestimmtes Können braucht"

Also ja, Videospiele sind Kunst.Ob man etwas mit dieser Kunst anfangen kann, liegt immer im ermessen des Betrachters. Mit Beuys Fettecke kann ich zum Beispiel auch nichts anfangen und kann dabei weder Begabung noch Können erkennen.

Videospiele sind imo wie Filme oder Bücher.
Sind die Kunst? Würde sagen.... njain. Nicht jeder Film hat den Anspruch Kunst zu sein (und auch nicht jedes Buch). Und nicht jeder Kunstfilm ist unterhaltsam. Bücher sowieso nicht. So verhält es sich imo auch mit Spielen. Spiele können Kunst sein, muss aber nicht. In aller Regel sind Spiele keine Kunst sondern eine Formj der Unterhaltung.

Zitat

Mit Beuys Fettecke kann ich zum Beispiel auch nichts anfangen und kann dabei weder Begabung noch Können erkennen.

+1
Moderne/abstrakte Kunst im Allgemeinen überhaupt. Es gibt lustigerweise den etwas dämlichen Begriff "Siegerkunst" in den Kunstkreisen, wo sie sich mittlerweile auch darüber echauffieren das gewisse Künstler jeden Scheiß für viel zu viel Geld und nur für Geld herstellen ohne Gehalt dahinter zu haben. Möglich ist das, weil viele reiche Leute sich einen X für viel Geld als Statussymbol zulegen um ihrem Umfeld zu zeigen, dass sie ja solche Kunstkenner sind und so potent sind was ihre wirtschaftliche Kraft angeht.

Allgemein würd ich aber sagen dass abstrakte und moderne Kunst generell selten viel Können oder Ästhetik erkennen lassen.

Das wollte ich damit auch nicht behaupten. Ich find deine Äußerungen im Video gut nachvollziehbar und seh das auch relativ ähnlich.
Ich finde halt, dass man mit sich der Frage über die bereits viel länger bekannten Medien Film und Buch gut annähern kann. Das wollt ich in meinem Posting machen und daraus dann meine Schlüsse ziehen. Ich hatte nicht beabsichtigt dir damit etwas in den Mund zu legen

Ich finde schon, dass Videospiele auf eine gewisse Art und Weise Kunst dar stellen.

Ich bin da einfacher gestrickt. Es wird etwas geschaffen wo Menschen mehr oder weniger Freude daran haben.
Kunst ist außerdem ein sehr ausgedehnter Begriff was viele Definitionen zu lässt. Der eine sieht bei einem abstrakten Gemälde etwas wunderschönes, etwas wo man sich hineinversetzen kann. Der andere eher weniger. Genauso wie bei Videospielen und Filmen oder Gemälden.

Man kann sich dem Thema natürlich akademisch annähern.
Für mich stellt sich die Frage aber eigentlich nicht, ob Spiele Kunst sind.

Spiele vereinen mehrere (klassische) Kunstformen (Musik, Grafik) und fügen diesen noch weitere hinzu (Programmierung -> KI, Physik, Mechanik).
Ob der künstlerische Anspruch für jedermann jedesmal zur Gänze erfüllt wird, steht natürlich auf einem anderen Blatt.

Ahhhh ... unabhängig vom Thema (meine Meinung: NATÜRLICH können Videospiele Kunst sein) habe ich durch dieses Video mal wieder einen sehenswerten YouTuber gefunden:

Jordan Underneath

Ich habe ein paar Videos von ihm gesehen und mir gefällt das, weil der Junge schauspielerisches Talent hat. Und das Video über Silent Hill 3, nein, alle seine Videos über Silent Hill, sind echt klasse.

Und nur um das Thema auf die Spitze zu treiben: Die Videos von ihm sind teilweise selber schon Kunst.

Videospiele betrachte ich durchaus als Kunst, sofern ich sie nicht selbst oder nur mit Cheats spiele. Wenn ich keinen Longplay zu ebendiesem Spiel finde, dann kommen eben Cheats zum Einsatz, um das ganze Spiel zu "erleben". Let's Plays vermeide ich gerade hier, weil sie den Eindruck verfälschen, der auf mich durch Sound, Musik, Grafik und Leveldesign ensteht.

Sobald ich ein Spiel als echte Herausforderung oder reine Unterhaltung ansehe, rückt das Künstlerische bei mir in den Hintergrund, wie beispielsweise bei "Uncharted 4". Elemente wie der Sound und die musikalische Untermalung im Zusammenspiel mit dem Geschehen sowie einige wirklich tolle Landschaften und die Erzählweise haben zwar ganz sicher einen künstlerischen Wert. Das Spiel in Gänze als Kunstwerk zu bezeichnen, mag ich aber (noch) nicht. Dafür bieten die einzelnen Elemente des Spiels zu wenig Raum für Interpretationen und ein Einordnung in den geschichtlichen Kontext - zumindest aus derzeitiger Sicht.

Je stärker ich mit dem Spiel interagiere und je geringer die zeitliche Distanz zwischen Schöpfung und Betrachtung ist, desto weniger sehe ich das Spiel als Kunstwerk. Durchaus sehe ich das fließenden Übergang.