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1

23.04.2017, 21:25

Das Dilemma mit den Entscheidungen │ The Order 1886

Spielen bedeutet Entscheidungen treffen, sei es auf dem Atari 2600,
dem NES, der XBox oder der Playstation. Das merkt man spätestens dann,
wenn ein Spiel einem nichts entscheiden lässt.

henrikf

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2

23.04.2017, 22:18

Jepp!

Man könnte noch ein bischen böser werden und behaupten, dass das Entwicklerteam verzweifelt versucht hat, ein bahnbrechendes Spiel zum Erscheinen der PS4 zu entwickeln. Leider hat es aber nur zu einer grandiosen Grafik gereicht. Denn bahnbrechende Spielprinzipien lassen sich nicht mal eben so aus dem Ärmel schütteln. Dann musste das Spiel aber released werden ... und schon war es langweilig.

Tjaja, die macht des Release-Termins. Ach wie gerne erinnere ich mich an die Ankündigung eines Release-Termins für Spiele von id-Software:

It's done when it's done!

:)
--== Island2Live / Henrik Fisch==--
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3

23.04.2017, 22:33

Normalerweise würde ich dir sofort Recht geben, in diesem Fall ist es aber etwas anders. Das Problem ist das mehr als die hälfte des Teams vorher in der Filmbranche bearbeitet hat und keiner wusste wie man ein richtiges SPiel machen soll, nur wie es auszusehen hat.

henrikf

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4

24.04.2017, 00:51

Dann ist es ja noch böser. Denn das hat den Käufern sicherlich vorher niemand gesagt.

GamePro gibt dem Spiel übrigens 81%.
PC Games immerhin noch 76% und faselt etwas von »innovationsarm«.
Eurogamer.de gibt keine Wertung, was bei denen allerdings einem »sehr mäßig« (bedeutet für mich:; »nicht kaufen«) gleich kommt.

Die beiden dienstältesten Videospiel-Zeitschriften haben mal wieder den Schuss nicht gehört.
--== Island2Live / Henrik Fisch==--
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Sir Pommes

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5

27.04.2017, 11:37

Tjaja, die macht des Release-Termins. Ach wie gerne erinnere ich mich an die Ankündigung eines Release-Termins für Spiele von id-Software:

It's done when it's done!
ich könnte mich täuschen,
aber das zitat kommt doch eigentlich von 3DRealms in bezug auf Duken Nukem Forver als sie an der 3 oder 4 Version des Spiels saßen und wurde auch am Anfgang von Serious Sam 2 parodiert, wenn man sich am Anfang des Spiels umdereht und in die rote Telefonzelle geht.

ich kann aber auch was durcheinander bringen oder ID hat dieses Zitat auch gebracht etc.
wobei ID zu Bethesda gehört und die ja bekannt dafür sind einfach Spiele unfertig rauszubringen, aber vielleicht sind sie einfach ein bisschen geduldiger mit den IPs von ID Software.
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6

27.04.2017, 12:12

Neenee, ich glaube das geht noch ein paar Jährchen weiter zurück als Duke Nukem Forever. Schön dich wiederzusehen!
Frieden. Brotbier. Möpse.
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henrikf

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7

27.04.2017, 18:28

Ich glaube wirklich, das Zitat war von id Software und zwar meine ich das sogar mehrfach von denen gehört zu haben: Zu Quake 2, zu Doom 3 und zu Rage (welches ich auch noch mal spielen muss).
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8

27.04.2017, 18:54

GamePro gibt dem Spiel übrigens 81%.
Bei PC Games kann ich jetzt nichts groß sagen, habe die nie groß gelesen. Aber bei der Gamepro fand der Test noch in dem Zeitfenster statt, als das Magazin die Wertungen am Metacritic-Kauf-Mich-Äquator ausgelotet hatte.

Mit anderen Worten: Wenn zu PowerPlay-Zeiten der Gipfel der Mittelmäßigkeit mit 50% abgebildet wurde, entsprach das bei der Gamestar/Gamepro damals etwa 68-70%. Wurde dort eine 50% vergeben, entsprach das etwa einer 35%, wie man es früher gewohnt war. Sofern man das überhaupt vergleichen kann.

Das wurde im April 2015 wieder revidiert und die Durchschnittsmarke auf die 50% runtergeschraubt. Gleichzeitig wurde dort auch das Wertungssystem abgeschafft, bei denen die Gesamtnote durch Addition der Teilnoten zusammengerechnet wurde.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »v3to« (27.04.2017, 19:01)


DustyBits

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9

27.04.2017, 19:32

Dann ist es ja noch böser. Denn das hat den Käufern sicherlich vorher niemand gesagt.

GamePro gibt dem Spiel übrigens 81%.
PC Games immerhin noch 76% und faselt etwas von »innovationsarm«.
Eurogamer.de gibt keine Wertung, was bei denen allerdings einem »sehr mäßig« (bedeutet für mich:; »nicht kaufen«) gleich kommt.

Die beiden dienstältesten Videospiel-Zeitschriften haben mal wieder den Schuss nicht gehört.


Wie fandest Du das Spiel denn ?

henrikf

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10

27.04.2017, 21:45

Ich weiß, dass Du das Spiel toll findest und das die Präsentation und die Story genial wären. Nichts für ungut und ich möchte Dir das Spiel auch nicht madig machen. Aber mir reicht das nicht, um meine Zeit damit zu verbringen. Ich habe es nicht gespielt und werde es auch nicht spielen.

Ich vertraue unserem guten Gunlord, der eine recht durchwachsene Kritik hier im Forum geschrieben hat (siehe hier). Und wenn dann auch noch Eurogamer ebenfalls eine mäßige Kritik von sich gibt und auch Dengeki Gamer von dem Spiel nicht überzeugt ist, und auch die deutschen »Qualitätszeitschriften« GamePro und PC Games, von denen ich absolut nichts halte, dem Spiel halbwegs gute Wertungen geben, dann ist das für mich eindeutig. Das ist nix für den Henrik! :)
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DustyBits

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11

28.04.2017, 07:42

Darf ich fragen, warum da so eine "Schärfe" mitschwingt ?

Ich fand das Spiel tatsächlich nach dem Kauf der Ps4 beeindruckend... da hat die Präsentation schon vieles kompensiert.
Da ich wenig aktuelles spiele, war der Wow Effekt wirklich groß. Mittlerweile ist das deutlich abgeschwächt und ich würde es nicht unbedingt noch einmal durchspielen wollen, weil ich weiß was heute abseits der Grafik noch übrig bleibt - aber wahrscheinlich werde ich es dennoch noch mal mit nem Kumpel aus der Hüfte durch spielen.

Ich fand das Spiel seinerzeit aber wirklich gut aber eher im folgenden Zusammenhang.

Es gibt Kinofilme, die schaue ich mir einmal an, die haben wenig Tiefgang ich werde trotzdem 100 Minuten unterhalten - nicht mehr, nicht weniger.
Genau so verhält es sich mit diesem Spiel, kurz durchzocken, kurz Spaß haben und gut - beschäftigt einen aber nicht weiter.

Ein Spiel ab zu qualifizieren, weil da "Entwickler aus der Filmebranche" mit gewirkt haben kann doch nicht ernst gemeint sein oder ?

Das einem das Spiel nicht liegt ist vollkommen ok - Geschmäcker sind unterschiedlich und das ist auch gut so - aber aufgrund einer Meinung dritter zu sagen die Tester eines Spiels "hätten den Schuss nicht gehört" finde ich wirklich sehr sehr merkwürdig - aber auch das ist ok und zu akzeptieren.

12

28.04.2017, 08:33

Wenn ich mir die Spiele anschaue, welche ich die vergangenen Jahre richtig abgefeiert habe, sind da tatsächlich auch einige dabei, die an Linearität und reduzierter Spielmechanik nicht zu überbieten sind. Ich denke vor allem an Journey, welches mir einige der intensivsten Stunden der vergangenen 10 Jahre beschert hat.

Bei The Order scheint es mir allerdings so, als ob es mehr suggeriert, als letztendlich dahintersteckt. Und ohne es selbst gespielt zu haben, scheint mir das so ein unterschwelliges Problem bei storylastigen AAA-Produktionen mit Deckungsshooter-Anteilen zu sein. Dieses 'Was-mache-ich-hier-eigentlich-Gefühl' habe ich recht häufig in diesen Action-Sequenzen. Weil sie nicht als Mittel eingesetzt werden, um die Handlung zu begleiten und stützen, sondern eher zum Strecken der Spielzeit. Mir fallen gerade mit dem ersten Uncharted und dem Tomb Raider Reboot zwei hochdekorierte Beispiele ein, bei denen die Shooter-Szenen aufgrund deren Dauer und eigentlicher Anspruchslosigkeit die Immersion brechen (mal abgesehen davon, dass sie bei Tomb Raider streckenweise im krassen Widerspruch zur Story stehen). Es wird eine interessante Geschichte erzählt, und dazwischen legt man sinnbildlich eine Runde 3D-Space-Invaders ein, u.u. sogar mit Selbstheilung...

Was ich mich frage: Wäre The Order 1886 vielleicht ein besseres Spiel, wenn man Quicktime- und Shooter-Sequenzen deutlich zurückgefahren hätte?

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »v3to« (28.04.2017, 08:46)


13

28.04.2017, 09:03

QTE, find ich, sind sowieso die Pest. Ich hab noch das Verständnis, dass Zwischensequenzen für mich eine Belohnng fürs Spielen sind. Daher leg ich meine Hände eigentlich immer beiseite wenn eine Zwischensequenz kommt, lehne mich zurück, und genieße das Spektakel -- und dann kommt ein fucking QTE. Da ärger ich mich jedes Mal drüber. Zum Glück ist das bei den wenigsten Spielen, die ich spiele, der Fall. aktuell ärgert mich das z.B. nur bei Deadly Premonition. Vor allem hab ich dort auch das Gefühl, dass mich der Timer verarscht. Oft drück ich noch auf dem letzen Drittel des Timers den richtigen Knopf und sterbe dann trotzdem. Das find ich einfach unnötig. Nach allem, was ich gehört habe sind QTE aber seit einigen Jahren endlich wieder auf dem Rückmarsch und nicht mehr die Regel. Oder??
Frieden. Brotbier. Möpse.
Miniblog

14

28.04.2017, 10:39

Also ich habe The Order 1886 gespielt und kann die Reaktionen stellenweise nachvollziehen. Das Spiel schaut auf den ersten Blick erst einmal hervorragend aus - ob nun Texturen, Modelle, Kostüme & Co. - hier hat sich Ready at Dawn sichtlich Mühe gegeben. Auch die großartige deutsche Sprachausgabe sollte lobenswert erwähnt werden. Hinter der schönen Fassade steckt aber leider verdammt wenig Interaktion und ausgereiftes Gameplay. The Order ist schon arg statisch, die Welt wirkt vergleichsweise leer gefegt und wenn in anderen Titeln Mobiliar & Co. zu Bruch geht, passiert hier - (fast) nichts. Stellenweise fühlt man sich in dem zusammenhang an aktuelle Telltale-Spiele erinnert. Die Spielmechaniken, hauptsächlich die Feuergefechte, wirken im Vergleich zu Tomb Raider oder Uncharted einfach etwas hakelig und unausgereift.
Die Story selbst sowie die gesamte Welt ist hingegen sehr interessant erzählt und designt, allerdings hat man auch bei der Story versäumt, ein entsprechendes Ende zu stricken und vermutlich auf DLC oder einen zweiten Teil gesetzt.
Am Ende bleibt aus meiner Sicht ein durchschnittliches Spiel welches man durchaus spielen kann, dass die hohen Erwartungen aber nur im Ansatz erfüllen konnte.

henrikf

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15

28.04.2017, 11:35

Darf ich fragen, warum da so eine "Schärfe" mitschwingt ? [...]

Ich hatte nicht das Gefühl, dass ich in meinem Kommentar das Spiel über gebühren scharf kritisiere. Ich hatte doch nur vermutet, dass die Entwickler ein höheres Ziel angesteuert und dieses verfehlt haben.

Bissig wurde ich doch erst, als es (mal wieder) um die Spielezeitschriften ging, die, vermutlich um Sony zu gefallen und weder Anzeigenschaltungen noch Vorabreleases in Gefahr zu bringen, mal wieder zu hohe Wertungen gegeben haben. Wobei man eine 70er-Wertung sogar noch verargumentieren kann. ;)

[...] Es gibt Kinofilme, die schaue ich mir einmal an, die haben wenig Tiefgang ich werde trotzdem 100 Minuten unterhalten - nicht mehr, nicht weniger. [...] Ein Spiel ab zu qualifizieren, weil da "Entwickler aus der Filmebranche" mit gewirkt haben kann doch nicht ernst gemeint sein oder ? [...]

Da hast Du absolut Recht: Cineastische Präsentationen sind in Spielen sehr wünschenswert. Nur darf es nicht dabei bleiben. Und - wie gesagt: ohne es gespielt zu haben - scheint es mir bei The Order 1886 durchaus ein Defizit zu geben.

Wegen des Kinovergleichs: Auch hier muss ich Dir erst einmal Recht geben. Auch ich liebe heiß und innig einige B-Movies (zum Beispiel »Split Second« mit Rutger Hauer). Nur käme ich mir an der Kinokasse mit vor 100 Minuten gelöhnten 13,00 EUR dann auch veralbert vor. Anders ist es zum Beispiel mit Netflix, wo ich für 8,00 EUR im Monat eine Flatrate bekomme. Und wenn ich dann einen typischen »Ein-mal-sehen-Film« sehe, dann passt das. Aber dafür habe ich dann umgerechnet 1,00 bis 2,00 EUR bezahlt. Und wenn ich mich recht erinnere, dann wurde The Order 1886 bei Erscheinen zum Vollpreis für 60,00 EUR verkauft. Und wenn man dann danach erfährt, dass das Team aus Spezialisten der Filmbranche besteht und diese vorher noch kein Spiel gemacht haben ... dann, finde ich, darf man durchaus ein wenig grummelig werden.

Andernorts funktionierte das ja hervorragend: Nämlich bei Oddworld: Abe’s Oddysee [PSX]. Da wurde die Entwicklerfirma Oddworld Inhabitants auch aus Spezialisten der Filmbranche gegründet.
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Spielt gerade: Yonder: The Cloud Catcher Chronicles

16

28.04.2017, 12:04

Gutes Beispiels das Gameplay auch linear gut sein kann. beinahe alles von Quantum Dreams. Wieso geiert ihr so auf irgendwelche Rating von obskuren Zeitschriften. Die haben doch GAR NIX mehr zu melden. Mancher Kinderzimmer Youtuber macht mehr Klicks als deren Auflage in 10 Jahren.
Hipster-Pisser!

17

28.04.2017, 12:06

Und die hängen nicht zwangsweise so sehr am Tropf der Industrie wie die Magazine.
Frieden. Brotbier. Möpse.
Miniblog

18

28.04.2017, 12:09

Das hat sich leider die letzten Jahre extrem gewandelt. Da darf man sich auch von der Oberfläche nicht täuschen lassen. Das schlimme ist, das die meisten Youtuber noch schmieriger sind als die Verlage es sein dürfen. ;)
Hipster-Pisser!

19

28.04.2017, 12:39

Tja.... dann.... Joa. Dann weiß ich auch nicht.
Frieden. Brotbier. Möpse.
Miniblog

20

28.04.2017, 12:42

Ich helf dir. Abwarten bis es die Spiele zum Schleuderpreis gibt. Dann ärgert man sich nicht. ;)
Hipster-Pisser!

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