Die C64-Fassung gehört zu einem meiner weiteren US Gold Traumatas. Die habe Ich mir damals auch zum Vollpreis gekauft.Strider und die Heimcomputer-Umsetzungen sind ein ganz spezielles Kapitel. Das größte Problem war mMn auch nicht die Hardware, sondern das Entwicklerstudio Tiertex. In den 8-Bit-Versionen brachten die auch genau die hundsmiserable Qualität, welche man von anderen Umsetzungen aus dem Hause kannte (speziell die C64- und CPC-Fassung sind mal richtig übel). Nur ich sehe das ähnlich, dass die Amiga- und auch die ST-Fassung relativ ordentlich sind.
Auch bei den Astanimationen im Dschungel-Level gibt es eigentlich keinen Grund, warum die nicht animiert werden. Erst recht bei der schwachen Bildwiederholrate.
Die Kompromisse beim Leveldesign empfinde ich allerdings bei der Amiga-Fassung extrem. Der Automat war - soweit würde ich mich aus dem Fenster lehnen - ein Vorreiter bezogen Inszenierung über die Levelgestaltung nach Storyboard. Alleine der zweite Level hat einen Aufbau, der an einen Agentenfilm erinnert:
Ankunft in der Tundra - Einbrechen in den Komplex - erster Zwischenboss - Raum mit Förderbändern - zweiter Zwischenboss - Run über das Minenfeld - Emporklettern des elektifizierten Außengerüst - Kapern der Flugshuttels - Eindringen in das große Flugschiff - Bosskampf.
Zitat
Nebenbei - ich hielt damals und
halte das Entwicklerstudio Tiertex zumindest zu US-Gold-Zeiten für
weitgehend inkompetent. Wenn man ihnen Zeit gelassen hatte, war nicht
alles furchtbar. Nur gerade dieser Pseudo-Nachfolger zu Strider zeigte
mMn das Hauptproblem. Die Versionen von Strider II für Mega Drive und
Master System waren rein technisch okay (bzw die MS-Version sogar
richtig gelungen). Nur das Leveldesign, die maßlos austauschbare
Gestaltung, die willkürlich gesetzten Gegner - die hatten nicht die Spur
an Gefühl dafür, was ein gutes Spiel ausmacht.
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