Eine Sache zu den Animationen: Das waren nicht alleine Speicherplatzgründe. Bei NES und Famicom wurde ein Teil der Technik über die Cartridge Revisionen geregelt (auch bei den Nintendo-Standard-Carts). AFAIK ist beispielsweise selbst das Scrolling nicht in jeder Form NES-Standard. KOEI hat zb eine Revision verwendet, welche die Anzahl der Tiles derart erweitert, dass fast schon Freiform-Grafik möglich war.
Konami verwendete allerdings in Japan Cartridges nach eigenen Standards, und die ermöglichten bei Contra zb die großflächigen Animationen. Nintendo ließ aber für den westlichen Markt nur eigene Cartridges zu und das ist auch der Grund, warum es bei Castlevania 3 hierzulande keine 7-stimmige Musik gab.
Was ich bei den Konami-Carts btw auch interessant finde, dass die teils die Grafik-Restriktionen soweit aufbrechen, dass die Farbpaletten-Zuordnung nicht nur auf 16x16-Pixel-Tiles beschränkt sind, sondern auf 8x8 Pixel angewandt werden können. Also Farben ähnlich flexibel wie sonst auf 8-Bit-Heimcomputern. Allerdings wüsste ich kein Spiel, welches das tatsächlich genutzt hat.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »v3to« (26.12.2019, 00:21)