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PIXELKITSCH #82: SOLAR BOY for NINTENDO GAME BOY

Nützliche Hardware gibt es ja einige, aber auch unnütze Geräte und Erweiterungen wollen gewürdigt werden. Deswegen gibt es an dieser Stelle immer wieder mal kleine Reviews von Geräten und harten Erweiterungen, die ihre Qualitäten manchmal erst auf den zweiten Blick offenbaren.

Pixelkitsch - Hardware Emblem

SOLAR BOY / SOLAR BATTERY PACK

Umweltverschmutzung, Hungersnöte, Naturkatastrophen und Castingshows, wir leben in einer schwierigen und von Krisen geschüttelten Zeit. In den frühen Neunzigern war ein Lieblingsspielzeug vieler Kinder zumindest an einem dieser Missstände nicht ganz unschuldig. Zu Tausenden wurden in diesen Jahren Batterien im GAME BOY verheizt, was weder für den Geldbeutel, noch für unsere geliebte Umwelt sonderlich gut gewesen ist. Findige Zubehörentwickler witterten ein gutes Geschäft und überschwemmten den Markt mit Netzteilen, Akkupacks und anderen Energiespendern für den tragbaren Spaßspender.

Die Firma IMP hat allerdings einen sehr interessanten Weg beschritten und ein garnicht mal so übermäßig unnützes Stück Hardware auf den Markt geworfen. Was es ist und was es taugt, erfahrt Ihr im Artikel und im Video! :-)

 

Ausgerüstet mit einer wuchtigen Solarzelle und einem Nickel Cadmium Akku war der SOLAR BOY ein ebenso innovatives wie optisch wenig reizvolles Gerät. Auf dem Papier hört sich das Konzept des Zubehörs grandios an, Akku in der Sonne aufladen, GAME BOY einstecken, losspielen. Ganz so golden funkelt das Accessoire in der Sonne dann leider doch nicht, bei einer Ladezeit von gut sechs Stunden sollte der Akku laut Anleitung bei einem Betrieb ohne Sound bis zu 14 Stunden reichen. Ob es nun dem Alter der verbauten Akkus oder ihrer grundlegenden minderen Qualität geschuldet ist, aber bei mir hielten sie maximal anderthalb Stunden.

Pixelkitsch - Solarboy

Als alternative Lademethode wird zusätzlich zum Solarkollektor ein Netzteileingang offeriert, eine rote Diode zeigt dabei an, ob der Akku geladen wird. Zudem bietet das Zubehör die Möglichkeit, den Sound des GAME BOYs über einen eingelassenen Klinkenstecker abzugreifen. Dabei wird der Sound dann nur noch per Kopfhörer ausgegeben, oder alternativ direkt aus dem Handheld, bei welchem aber durch den SOLAR BOY der Lautsprecher etwas verdeckt ist. Die Anleitung gibt zudem den Hinweis, dass der Akku in der Sonne nicht geladen werden darf, solange der GAME BOY noch eingesteckt ist, ein Ratschlag, den man beherzigen sollte.

Pixelkitsch - Solar Boy

Fazit:
Ja, der SOLAR BOY hat einige gravierende Defizite, das hohe Gewicht, die geringe Akkulaufzeit oder auch der gedämpfte Sound trüben das Gesamtbild. Die simple, wie innovative Idee, das Handheld jedoch überall mit Energie aus der Sonne versorgen zu können ist grandios und bis heute leider nie wieder so konsequent verfolgt worden. Das macht dieses an sich unnütze Zubehör zu einem echten Liebhaberstück und ich kann jedem empfehlen, sich dieses wegweisende Kleinod mal genauer anzuschauen, bzw. selber zu zulegen!


nerdfaktor: 7/10
preis-leistung: 8/10
verarbeitung: 8/10

Pixelkitsch - Solar Boy

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