Pixelor

Zitat von »Acrid«

Alle anderen Cores interessieren mich nicht, weil man die Homecomputer leicht bekommen kann, wenn man will. Sowas wie MSX interessiert mich wieder nicht. Die Spiele ruckeln mir zu viel. Einen Atari 800 möchte ich irgendwann mal als Original. Die sieht man ja öfters mal. Amigas und so habe ich bereits...

1. FPGA bzw. die Hardwarebeschreibungssprache interessiert mich als Elektrotechniker, der in die Informatik abgedriftet ist. Hier treffen eben zwei Welten zusammen: Elektrotechnik / Digitaltechnik und Software-Entwicklung. Das Nachbauen von Chips bzw. das Zusammenschalten von Gattern mit Hilfe einer Programmierung finde ich spannend. Ich möchte mich auf jeden Fall in die Materie einarbeiten, vielleicht auch mit dem nützlichen Nebeneffekt, dass ich wieder zu Projekten in der Embedded-Branche komme. Zum Einstieg schwebt mir nach einigen grundlegenden Logikschaltungen (z.B. Volladdierer) vor, mal was in Richtung Soundsynthese zu machen. Das Teil lässt sich ja schließlich recht einfach um eine MIDI-Schnittstelle erweitern. Die Entwicklungsumgebung Quartus von Altera habe ich jedenfalls schon auf der virtuellen Maschine.
   Oxx hat es gut auf den Punkt gebracht: es ist mehr was zum Basteln.
   
   
2. Das Teil ist deutlich portabler als bereits ein einziger Rechner und gerade für meine Zwecke optimal. Ich habe zwar mit dem MIST-FPGA keinen Ersatz, aber mindestens eine kleine Wiedergutmachung. Soeben bin ich nämlich zu Hause angekommen und habe im Büro wehmütig meine klassischen Computer unter einer Staubschutzfolie angesehen. Alle Rechner wären sofort nach Einschalten der Steckdose betriebsbereit. Nur leider haben andere Dinge des Lebens an einem solchen verkrüppelten Wochenende Vorrang (Sonntagnachmittag geht es wieder nach Süden). Genug geheult.
   Mir reichen schon ein paar Games von wenigen Cores, um mein Retrofieber im Zaum zu halten (für die ganz harten Fälle täte es auch zur Not ein Emulator). Mit MSX und vielleicht auch mit dem Atari800XL, Apple II und/oder BBC MIcro hätte ich genug Exoten (aus meiner Sicht) an Board, die mich unter der Woche beschäftigen.
   
   
3. Die Elektronik in den klassischen Computern und Konsolen wird in nicht mehr allzuferner Zukunft das Zeitliche segnen (sicherlich noch schneller als der UltraSparc, der mit Hilfe einer eigens dafür geschriebenen Software schneller altert ). Davor werden die Preise derart steigen, dass ich mir lieber für 600 € den Mega65 kaufe, als 200 € für ein einziges System auszugeben, bei dem erst einmal am besten die Kondensatoren ausgetauscht werden sollten, um ein vorzeitiges Ableben und den schnellen Verlust der Investition zu verhindern. Datenträger werden noch schneller unbrauchbar. Die Kinnlade schepperte auf dem Boden, als ich sah, wo die allgemeine preisliche Vorstellung für ein paar gebrauchte 3-Zoll-Disketten liegt. Dazu kommt noch, dass der Laufwerksriemen des CPC-Floppylaufwerks hin und wieder einen Austausch erfordert (noch ist das Pfennigkram). Deshalb habe ich mir mit einer Einmalinvestition (am Geld hapert's nicht) lieber den zukunftssicheren HxC-Floppy-Emulator und ein passendes Kabel für den CPC gegönnt, damit ich den Schneider mit einer SD-Karte befeuern kann. Und der C64 holt seine Daten aus dem C64SD (SDIEC-Nachbau) und Ultimate1541-II. Auch der Atari ST hat bei mir kein 3,5-Zoll-Laufwerk mehr, sondern auch einen Floppyemulator. Ich habe also heute schon "Hybride". Und wer so etwas nicht als Bigotterie sieht, der sollte mal einen zarten Blick auf ein FPGA-Board werfen...