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henrikf

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1

15.08.2017, 00:36

Pixelperfect 2D Jump'n'Runs

Ich muss mal eine kleine Frage in die Runde werfen, die hoffentlich auch eine erhellende Diskussion lostritt.

In letzter Zeit vermehrt sich eine gewisse Untergattung an 2D-Jump'n'Runs. Ich charakterisiere die Spiele mal so:

-- relativ primitive Klötzchen-Grafik ohne großartige künstlerische Level-Grafiken
-- relativ bis saumäßig komplizierte Sprungpassagen
---- man muss teilweise über weite Passagen pixelgenau springen
-- man stirbt tausend Tode
---- meistens mit völlig überdimenstionerten Partikel-Effekten
-- man hat unendlich Freileben
-- es kommt nur darauf an, dass man durch einen Level hindurch kommt

Das erste Spiel dieser Gattung, welche smir aufgefallen ist, war Super MeatBoy. Gerade heute ist mir noch eine optisch deutlich primitivere Variante untergekommen: N++. Und Steam ist voll von solchen Spielen. Optisch erinnern sie an schlecht gemachte Flash-Spiele.

Kann mir einer erklären:

a) Was ist so toll an dieser Spielegattung, dass man sich dort feiwillig hindurch quält?
b) Warum gibt es davon immer mehr?
c) Mag von uns hier jemand diese Spiele?
--== Island2Live / Henrik Fisch==--
Homepage: http://www.island2live.com/ deviantART: http://island2live.deviantart.com/
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2

15.08.2017, 06:53

b) Warum gibt es davon immer mehr?
c) Mag von uns hier jemand diese Spiele?
Einige Spieler möchten halt herausgefordert werden und eben nicht nur das Steuerkreuz nach rechts drücken und alle fünf Minuten mal einen Button betätigen - ok, das war jetzt sehr simplifiziert und überzogen dargestellt aber ich denke man weiß worauf ich hinaus wollte.
Das erklärt mitunter auch den Erfolg der Souls-Spiele die ja nach und nach nun auch mehr Nachahmer finden.

Für mich ist das eigentlich nichts, auch wenn ich N++ im Multiplayer für äußerst witzig halte. Super Meat Boy habe ich mal kurz angespielt, allerdings sind solche Titel eher nichts für meine Gesundheit. Ich habe nichts gegen schwierige Spiele, allerdings müssen sie mich generell packen, was ich allerdings nicht vom Schwierigkeitsgrad an sich abhängig mache. Bloodborne habe ich auch (fast) durchgespielt aber das lag am Spieldesign, dem Setting, dem Gameplay, der Atmosphäre etc. - da hat From Software einfach richtig gut abgeliefert.

henrikf

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3

15.08.2017, 09:33

Einige Spieler möchten halt herausgefordert werden und eben nicht nur das Steuerkreuz nach rechts drücken und alle fünf Minuten mal einen Button betätigen [...] Das erklärt mitunter auch den Erfolg der Souls-Spiele die ja nach und nach nun auch mehr Nachahmer finden. [...] Ich habe nichts gegen schwierige Spiele, allerdings müssen sie mich generell packen, was ich allerdings nicht vom Schwierigkeitsgrad an sich abhängig mache. Bloodborne habe ich auch (fast) durchgespielt aber das lag am Spieldesign, dem Setting, dem Gameplay, der Atmosphäre etc. - da hat From Software einfach richtig gut abgeliefert.

Ja, genau, das ist es, was mich stutzig macht: Die »Souls«-Spiele, Bloodborne, aber auch so etwas wie Nioh, und es gibt sicherlich noch einige weitere, zeichnen sich durch aufwändige Grafik, aufwändiges Setting, sehr viel Athmosphäre (für mich eines der wichtigsten Punkte in Spielen überhaupt), viele Überraschungen und so weiter und so fort aus. Man spielt das nicht unbedingt wegen des Schwierigkeitsgrades. Aber der ganze Rest ist so interessant, dass man mehr davon sehen will, und da nimmt man den Schwierigkeitsgrad gerne in Kauf. Meine Güte, ist für mich Dark Souls (1) eine Offenbarung. Diese große verästelte ineinander verwobene Welt, das erinnert auch ein wenig an Metroid, nur eben als 3D-Action-RPG.

Wenn ich nicht so sehr auf den Schwierigkeitsgrad gehe, sondern mich auf die Präsentation und die Optik konzentriere, dann kann ich auch noch viele RPGs und JRPGs, viele 3D-Shooter, 3D Jump'nRuns (Stichworte »Tomb Raider« und »Uncharted«) und so weiter und so fort hinzu nehmen. Wobei mein Lieblings-Tomb-Raider, nämlich Tomb Raider Anniversary [PS2/PS3], nun auch einen knackigen Schwierigkeitsgrad hat.

Genau das fehlt alles bei der von mir genannten Spiele-Gattung. Da ist alles auf den Schwierigkeitsgrad reduziert. Ich steige nicht dahinter, was daran soooooo toll sein soll.
--== Island2Live / Henrik Fisch==--
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4

16.08.2017, 07:20

Naja, es ist ja nicht ausschließlich der Schwierigkeitsgrad. Es ist ja auch das jeweilige Leveldesign bei dem man schon überlegen muss wie man eine Passage denn nun am besten angeht - auch wenn das manchmal Hand in Hand mit einem entsprechenden Schwierigkeitsgrad geht. Die Freude an der Reduktion auf das Wesentliche vielleicht? Einige Spiele sind heutzutage ja fast schon Filme zum mitspielen, die nicht sonderlich herausfordernd daherkommen und sich fast schon von alleine spielen...manche mögen das einfach nicht, können auf Bombast-Optik verzichten, sind frustresistent und suchen einfach nur eine spielerische Herausforderung.
Manchmal liegt es aber wohl einfach auch nur an den jeweiligen Möglichkeiten. Wenn man eine Spielidee hat, diese programmiertechnisch auch umsetzen kann aber der entsprechende Grafiker oder das Geld dafür fehlen, muss man halt mit Spar-Optik auskommen. Nidhogg ist ein schönes Beispiel - ein großartiges Multiplayer-Spiel mit einem einfachen aber genialen Spielprinzip, welches grafisch recht übersichtlich daherkommt...das hat man beim spielen aber spätestens nach zwei Minuten vergessen.

5

16.08.2017, 10:53

Einige Spiele sind heutzutage ja fast schon Filme zum mitspielen, die nicht sonderlich herausfordernd daherkommen und sich fast schon von alleine spielen...manche mögen das einfach nicht, können auf Bombast-Optik verzichten, sind frustresistent und suchen einfach nur eine spielerische Herausforderung.


Genau das trifft auf jeden Fall schon mal auf mich zu. Irgendwo habe ich ja bereits erwähnt, dass ich kürzlich das überall hochgelobte Uncharted 2 ausprobiert habe. Ich habe es gekauft, weil mir vor einiger Zeit eine PS3 geschenkt wurde und ich wollte irgendwas sehen, was die Kiste ausreizt und möglicherweise Spaß macht. Allerdings wurde ich maßlos enttäuscht. Zwar sieht das Spiel gut aus, aber ich habe nicht das Gefühl, es wirklich zu spielen. Einfach nur langweilig.

Spiele, wie Henrik sie beschreibt (knackiger Schwierigkeitsgrad und so), waren früher zu 8- und 16-Bit-Zeiten völlig normal und sowas mag ich heute immer noch am liebsten (solang sie physisch vorliegen). (Zu) Einfache Spiele befriedigen mich nicht und dafür ist mir meine zu knappe Freizeit zu wertvoll.
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6

17.08.2017, 12:01

Ich bin völlig auf Deiner Seite, was Spiele mit einem knackigen Schwierigkeitsgrad anbelangt. Ich mag diese »Gespielten Filme« auch nicht (wobei ich bisher weder Uncharted noch The Last Of Us kenne).

Bei dieser von mir als »PixelPerfect Jump'n'Run« titulierten Spiele-Gattung ist es aber genau umgekehrt: Da ist nur noch knackiger Schwierigkeitsgrad vorhanden und sonst kaum noch etwas. Keine tolle Grafik, keine tollen Animationen, kaum Story und auch die Musik ist meistens eher eintönig düdelig. Ich liebe die alten von Dir erwähnten 2D-Jump'n'Runs, Shoot'em'Ups, Run'n'Guns und so weiter der 8- und 16-Bit-Konsolengeneration ebenfalls. Die waren aber auch (meistens) eine Augenweide im Gegensatz zu den PixelPerfect-Spielen. Und da liegt die Motivation bei mir bei nahezu Null, diese zu spielen.

Minimalistische Grafik an sich ist aber wiederum nicht abschreckend. Kann sich noch jemand an Spindizzy auf den Heimcomputern erinnern? Da war die Grafik nun auch eher eintönig. Und trotzdem hat das Spiel megamäßig Spaß gebracht. Und dann habe ich mir damals für PS3 ganz bewusst ein ganz kleines aber ziemlich geniales Spiel gekauft, nämlich Edge [PS3]. Das hat auch nur eine minimalistische Grafik. Bringt megamäßig Spaß. Liegt aber wohl auch daran, dass bei den genannten Spielen das Spielprinzip mal etwas Anderes ist.


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7

17.08.2017, 13:57

Ich liebe die alten von Dir erwähnten 2D-Jump'n'Runs, Shoot'em'Ups, Run'n'Guns und so weiter der 8- und 16-Bit-Konsolengeneration ebenfalls. Die waren aber auch (meistens) eine Augenweide im Gegensatz zu den PixelPerfect-Spielen. Und da liegt die Motivation bei mir bei nahezu Null, diese zu spielen.


Weil ich außerhalb der physischen Welt kaum was mitbekomme interessieren mich zwei oder drei Beispiele von den sogenannten "PixelPerfect-Spielen", die keine Augenweide und nur schwer sind. Zeig mal bitte.

Sowas wie Story stört mich übrigens heute genauso wie früher. Ich will nur spielen, nix lesen und auch nicht stundenlang zugucken. Wenn ich lesen will, dann nehme ich ein Buch. Und wenn ich zugucken will, dann schaue ich eine Serie. Manchmal sogar ein Film.
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8

17.08.2017, 17:27

Super Meat Boy



Fenix Rage



BattleBlock Theatre
(Vorsicht: Fürchterlicher Trailer)



VVVVVV



N++
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9

17.08.2017, 17:41

Haha, witzig :lol: . Sind die alle für PS4? Für sowas würde ich auf keinen Fall Geld ausgeben. Und du hast völlig recht, typische 8- und 16-Bit-Grafik sieht meistens um Welten schicker aus.

Dieses VVVVVV ist ja wohl ein Witz, oder? Ist das ein erfolgreiches Spiel?
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10

17.08.2017, 18:57

Bis auf BattleBlock Theatre gibt es die alle für PS4. Verstehst Du jetzt, warum ich so verwirrt bin? Und das werden immer mehr Spiele in dieser Gattung.

Wobei ich VVVVVV sogar gerade wegen der Heimcomputer-Optik und des Chip-Tunes noch ganz witzig finde. Ob das Spiel erfolgreich ist, ist mir nicht bekannt.

Aber so ganz grundsätzlich ... ich weiß ja nicht.
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11

17.08.2017, 19:08

VVVVV und N++ sehen voll cool aus! Die gibts auch auf dem PC oder? Konsolen taugen mir nix.
Frieden. Brotbier. Möpse.
Miniblog

12

17.08.2017, 19:38

Super Meat Boy gehört für mich gefühlt neben Braid, Fez oder Spelunky zu der Welle an Spielen, die zwischen 2008 und 2010 herum den Indie-Boom ausgelöst haben. Bzw Super Meat Boy ist jetzt, bis auf den heftigen Schwierigkeitsgrad, eigentlich ein sehr gut designter Plattformer (hatte ihn auch eine Weile sehr gerne gespielt, bis der Frust den Spaß einholte)... wurde in der Spielepresse mit Lob überschüttet und ist auch kommerziell immens erfolgreich.

Tja... nur dann kam die Klon-Armee mit Horden an mehr oder weniger gelungenen Derivaten. Zwei Spiele haben sich dabei für mich noch im Besonderen hervorgetan. Spelunky und der Folgetitel von Super-Meat-Boy-Erfinder McMillen (Binding of Isaac, welches allerdings kein Jump-and-Run ist). Bei beiden bekommt man als Spieler keine handverlesenen Level mehr, sondern prozedural generierte Layouts - und waren ebenfalls ziemlich erfolgreich. Kann man sich an fünf Fingern abzählen, was sowas in dem Entwicklerkreis nach sich zog...

Von dieser Art Spiele gibt es btw zwei C64-Umsetzungen: 'VVVVVV' und 'You have to win the game'.