Zu Sam's Journey muss ich vorstrecken, dass ich es bislang nur am Emulator gespielt habe und dort mMn die Standard-Einstellung nicht so toll funktioniert, wenn man Gamepads benutzt. Das liegt daran, weil die normal auf dem Analogstick liegt, was ín diesem Spiel sich nicht so präzise anfühlt, wie es sein sollte. Aus dem Grund habe ich die Kontrolle aufs Digikreuz gemappt und Joystick hoch auf einen extra Button. Sicher nicht original, funktioniert aber gut.
Also - das Spiel. Stand jetzt habe ich die ersten fünf Level hinter mir und die spielen sich ausgesprochen gut. Bzw das Game erinnert von den Spielelementen sehr an Super Mario Bros 3 oder Donkey Kong Country, wobei die Level bei Sam auf den ersten Blick mehr auf Exploration als auf Speedrun-Tauglichkeit ausgelegt sind. Man steuert Sam mit dem Joystick, wobei nach C64-Platformer-Standard Joystick nach oben die Figur springen lässt. Ohne Extra-Fähigkeiten ist der Button nicht belegt. Allerdings gibt es allerlei Anzüge, mit denen Sam in eine andere Rolle mit jeweils anderen Fähigkeiten schlüpft. Als Elvis schlägt Sam bei gedrücktem Knopf Pirouetten, als Ninja kann er sich an Wänden festhalten, als Pirat benutzt er ein Schwert, usw...
Das klingt jetzt sehr nach SMB3, allerdings sind diese Anzüge weit häufiger im Level verteilt, als man es von Mario gewohnt ist und es gibt auch keine Ausbaustufe (bei Mario gibt es ja dazwischen noch den 'Pilz' zum Wachsen). Wenn man das so sagen kann, orientiert sich das Design auch etwas mehr an modernen Plattformern. Es gibt z.b. keine limitierten Leben, und die Abschnitte zwischen den Checkpoint-Flaggen sind doch recht tight aufgebaut - vor allem ist der Schwierigkeitsgrad nach kurzer Zeit nicht von schlechten Eltern. Mich erinnern diese Abschnitte vom Anspruch mehr an Spiele, wie zb Super Meat Boy. Sam ist zwar nicht so hart wie beim Fleischklops und es gibt auch entspanntere Passagen, aber man arbeitet sich doch meist in einer Mischung aus Try-and-Error und gutem Timing von Flagge zu Flagge. Das erweist sich tatsächlich als enorm motivierend.
Was mir sonst noch aufgefallen ist, sind Abwechslung bei den Gegnern. Jede Figur hat sozusagen klar definierte Eigenheiten, welche sich spielerisch unterschiedlich auswirken. Die Technik und Präsentation - das konnte man aber schon in den Teaser-Videos sehen - ist über jeden Zweifel erhaben. Also, auch wenn ich noch ziemlich am Anfang stecke, kann man aber schon sagen, dass das bislang gebotene tatsächlich sämtliche bisherigen Jump'n'Runs auf dem C64 hinter sich lässt.