Trine 2 [PS3]
Ich bin hin und her gerissen ... da ist die Physik-Engine, die ich in solchen Spielen einfach nicht mag. Das habe ich ja schon im vorherigen Posting erwähnt. Zu ungenau - bzw. je nach Sichtweise viel zu genau - zu kitzelig, man muss Objekte ganz genau positionieren und an manchen Stellen haben die Macher - meiner bescheidenen Meinung nach - auch nicht so richtig aufgepasst. Ich habe dadurch permanent das Gefühl, dass ich es irgendwie nicht richtig mache. Hinzu kommt, dass einen Trine 2 irgendwie nicht belohnt. Ja, man kommt weiter, und noch weiter, und noch mal weiter, bla, blub. Irgendwie ist das ermüdend. Die einzige Ausnahme war jetzt mal der Kampf gegen einen großen grünen Troll. Das hat wirklich Spaß gemacht und das war dann mal so ein Moment, dass ich mich gefreut habe, den zu besiegen.
Aber diesen - ich nenne es mal so - »Mario«-Effekt gibt es nicht. Dass man nach einer gewissen Zeit das Gefühl hat, man kann jetzt das Spiel. Wenn man zum Beispiel das erste mal in seinem Leben Super Mario World [SNES] spielt, dann stellt man sich erst einmal ein wenig doof an. Im Laufe des Spiels lernt man die diversen Fähigkeiten und kann diese immer besser einsetzen. Wenn man das Spiel dann das zweite mal spielt, dann geht das schon wesentlich flotter voran.
Das gibt es bei Trine 2 irgendwie nicht. Man »kämpft« permanent mit dem Spiel. Hat man einen Bildschirm geschafft, dann wartet ein Bildschirm weiter rechts das nächste Rätsel und danach wieder eins und so weiter. Man hat nie das Gefühl, dass man hier einfach mal durchsausen kann, weil man eben weiß, wie gewisse Dinge funktionieren. Genau den selben Effekt hatte ich mit Teslagrad [PS3] und auch hier gebe ich der »zu genauen« Physik-Engine die Schuld.
Grafik: Bombastisch. Musik: Klasse. Deutsche Synchro: Herzerfrischend. Spielidee: Super. Aber die Umsetzung. Naja ... andere haben das Spiel hochgejubelt. Mir gefällt es nicht wirklich richtig gut. Es ist OK. Aber dafür warten hier echt noch anderen Spiele.