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2 569

06.06.2017, 10:01

Gestern habe ich mir Uncharted 2 angesehen. Es ist mir ein Rätsel, wieso so viele Leute dieses Spiel so abfeiern. Für mich ist es noch nicht einmal ein Spiel… Eher ein Film. Man kann sich kaum nach links oder rechts bewegen sondern nur auf einem ganz, ganz engen und festen Pfad. Alleine schon die erste Szene am bzw. im Zug, der über der Klippe hängt. Total langweilig! Es passiert gar nichts und man kann nichts anderes machen, außer den ganz engen Weg entlang zu klettern, zu hangeln u.s.w. Man kann noch nicht einmal sterben. Irgendwo bin ich in einen Abgrund gestürzt und konnte trotzdem ohne Umschweife an der selben Stelle weiter machen. Wieso kann man irgendwo abstürzen, wenn es sich nicht auswirkt? Sowas macht mir genauso wenig Spaß wie ein Spiel mit Trainer zu spielen (die älteren werden wissen, was ich meine).
Irgendjemand erzählte mir, Uncharted 2 soll wegen der Story der beste Teil der Reihe sein. Ich habe echt versucht mich darauf einzulassen, aber sie ist total uninteressant. In Filmen habe ich das selbe schon zig mal gesehen und schaue mir solche Streifen nicht mehr bis zum Ende an. Wenn überhaupt. Wieso sollte ich mir so einen Film mit der PS3 ansehen?

Uncharted 2 habe ich fast eine Stunde lang gespielt und dann noch nicht einmal in die Schublade zu den anderen Spielen gelegt. Es hat mich nur 2,50 EUR gekostet und ich bin froh, nicht mehr ausgegeben zu haben. Ich spiele sogar mit dem Gedanken, es wegzuwerfen, weil ich keine Filme sammel, sondern Spiele.

Kommt da noch was? Kann man ab irgendeinem Zeitpunkt mehr machen als in der ersten Stunde?
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henrikf

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2 570

06.06.2017, 10:08

Also irgendwie wiedersprechen sich einige der oberen Aussagen zu "Rime" schon ein wenig wobei sich Euphorie und Langeweile in praktisch einem einzigen Satz abwechseln. Da hilft entsprechend nur selbst mal Hand anzulegen. [...]

Es ist ein bischen wie damals bei Alien Isolation. Wenn man ganz knallharte Punkte zum abhaken als Grundlage für die Spielbewertung nimmt, dann kommt Alien Isolation evtl. nicht so gut weg. Wenn man es aber zulässt, sich vom Spiel fesseln zu lassen, dann ist es eine großartige Spielerfahrung. Ähnlich ist es bei Rime, nur streiche »fesseln lassen« und setze stattdessen »bezaubern lassen« und dann passt es. :)

Ich kanne es bei Rime nicht anders beschreiben: Objektiv ist das Spiel zu kurz, die Rätsel sind banane und man hätte bei den grafisch detailliert ausgearbeiteten Leveln mehr heraus holen können. Demgegenüber steht eine wundervolle Präsentation, die den Spieler ... naja, eben ... »bezaubert«. Wer ein knallhartes Puzzle-Adventure wie Tomb Raider Anniversary oder ein Action-Adventure wie Shadow of the Colossus erwartet, wird hier niemals glücklich. Wer das im Hinterkopf hat aber jede Menge »Sense of Wonder« auf sich wirken lassen mag, der sollte Rime eine Chance geben.
--== Island2Live / Henrik Fisch==--
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2 571

06.06.2017, 13:22

Kommt da noch was? Kann man ab irgendeinem Zeitpunkt mehr machen als in der ersten Stunde?
Nach deiner Prämisse würde ich eher sagen: Nein. Das Spiel hat zwar ein abwechslungsreiches Gameplay, welches sich aber durchweg der Story unterordnet und bis auf ausgedehnte Shooterpassagen zum Ende hin keine besondere Herausforderung darstellt. Es bleibt ein interaktiver Actionfilm, bei dem das Pacing der Handlung über allem schwebt. Mir persönlich gefällt allerdings das Gebotene sehr gut.


Im Kontrast dazu bin ich Pfingsten nach längerer Pause in Fallout 4 versackt.

Während ich normalerweise die sonst kurzen Sessions dafür genutzt habe, die Welt weiter zu erkunden, war das Wochenende hauptsächlich Siedlungsbau, Voranbringen der Beziehung zum NPC und Abschluss kleinerer Quests angesagt.

Das Siedlungsbau-Feature ist ja recht umstritten. Ich persönlich mag Crafting- und Social-Mechaniken, bzw habe bereits in Fallout 3 gerne mein Haus renoviert und NPCs wie Nachbarn betrachtet und behandelt. Fallout 4 geht von den Möglichkeiten wesentlich weiter und ich bin immer wieder überrascht, wie gut diese Elemente mit dem eigentlichen Rollenspiel verzahnt sind. Es lohnt sich, die Siedlung in Schuss zu halten und eine gute Stimmung im Ort zu haben. Die Nahrungsmittel sind ab einer bestimmten Größenordnung eine lukrative Ressource für den Handel. Manche Bauwerke bringen ordentlich Erfahrungspunkte, weshalb man mit Schrott irgendwann sehr gezielt handelt.

Was mir beim Siedlungsbau nicht gefällt, ist das Micromanagement bei der Ressourcenverwaltung. Jede Siedlung hat seinen eigenen Fundus und wenn man irgendwann ständig zwischen zwei Orten reisen muss, weil zB Zahnräder oder Gummi fehlen, wird es nervig. An anderen Stellen nimmt das Spiel es auch nicht so genau. Hat ja Gründe, warum es keinen Waffenverschleiß mehr gibt oder warum Schlaf nicht unbedingt nötig ist.

Laut meinem aktuellen Savegame stehe ich bei aktuell 100 Stunden Spielzeit, habe, grob geschätzt, vielleicht die Hälfte vom Spiel aufgedeckt und stehe kurz vor Level 27. Dabei habe ich gerade eine ähnliche Erfahrung gemacht, wie schon in Diablo 3. Die ersten 20 Level empfand ich das Spiel als recht hart, weil ich immer zu wenig Monition hatte und mir dieser Shooter-Fokus nicht so ganz liegt. Doch danach hatte ich Waffenkombinationen, die tendenziell etwas zu mächtig ausfallen und sich die Charakterentwicklung zweitrangig anfühlt (welcher die letzten 5 Stufen auch erheblich flotter voran geht). Die letzten Quests waren mit der modifizierten Schrotflinte und Kampfgewehr der reine Durchmarsch.

Aber mal schauen - das Add-on Far Harbour scheint ja alles mögliche, aber kein Spaziergang zu werden.

2 572

06.06.2017, 13:37

Kommt da noch was? Kann man ab irgendeinem Zeitpunkt mehr machen als in der ersten Stunde?
Nach deiner Prämisse würde ich eher sagen: Nein. Das Spiel hat zwar ein abwechslungsreiches Gameplay, welches sich aber durchweg der Story unterordnet und bis auf ausgedehnte Shooterpassagen zum Ende hin keine besondere Herausforderung darstellt. Es bleibt ein interaktiver Actionfilm, bei dem das Pacing der Handlung über allem schwebt. Mir persönlich gefällt allerdings das Gebotene sehr gut.


Also läuft man die ganze Zeit nur rum? Es ist ja noch nicht einmal schwer oder so. Hier und da auf einen Button drücken, mehr nicht. Die von mir angesprochene Szene am Anfang ist sowas von einfach. Ich habe mich echt darüber gewundert, dass man überhaupt eine Taste zum Springen/Hangeln drücken muss. Das Spiel läuft fast automatisch.
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2 573

06.06.2017, 13:50

Mir springen gerade die Augenbrauen gen Norden! Das hört sich ja so an, als wäre Uncharted 2 eher so etwas wie Deadly Premonition denn Tomb Raider.
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2 574

06.06.2017, 13:56

@Acrid: Man läuft nicht nur rum. Es wechseln sich Kletter-, Schleich- und Ballerpassagen munter ab - mal zu Fuß, mal motorisiert. Manchmal gibt es auch Rätseleinlagen. Allerdings bleibt das Leveldesign durchgehend linear und, wie man es von heutigen AAA-Titeln kennt, mit "frustfreien" Rücksetzpunkten.

Wo ich ein Problem sehe, dass wenn einem die Klettereinlagen keinen Spaß machen, wird es doch schwierig. IMO ist das neben der filmhaften Inszenierung eigentlich mit das stärkste Element des Spiels: der Blick nach vorne - wo geht es lang - das Gebäude am Horizont - wie komme ich möglichst unbemerkt dahin.

@henrikf: Die Uncharted-Spiele haben mit den klassischen Tomb-Raider-Games an sich nur die Abenteurer-Stimmung und teils die Spielmechaniken gemein. Allerdings läuft die Exploration durchweg wie auf Schienen. Bei den letzten beiden Tomb-Raider-Teilen ist das auch nicht viel anders, nur sind dort die Areale etwas freier gehalten, man kann die Ausrüstung verbessern (eine Art Craften-Light) und es gibt optional Tombs als Fanservice.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »v3to« (06.06.2017, 14:54)


2 575

06.06.2017, 14:34

Also gibt es doch noch etwas anderes als das, was ich in der ersten Stunde gesehen habe. "Ballerpassagen" klingt nett. Dann spiele ich es doch noch ein wenig weiter. Außerdem ist mir während der Unterhaltung mit einem Arbeitskollegen eingefallen, dass es noch einen höheren Schwierigkeitsgrad gibt, oder? Ich habe nicht bewusst darauf geachtet. Das liegt an meiner Vorliebe für Arcadegames, die ich immer in der Grundeinstellung, normal halt, spiele 8)
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2 576

06.06.2017, 14:46

Habe gerade ein Video angesehen und nun muss ich das Spiel wohl wirklich ein wenig weiter spielen. Möglicherweise sind die 2,50 EUR doch nicht aus dem Fenster geworfenes Geld und die 20 Minuten Wartezeit wegen der scheiß Updaterei am Anfang nicht für die Katz.
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2 577

06.06.2017, 18:41

Gestern habe ich mir Uncharted 2 angesehen. Es ist mir ein Rätsel, wieso so viele Leute dieses Spiel so abfeiern. Für mich ist es noch nicht einmal ein Spiel… Eher ein Film. Man kann sich kaum nach links oder rechts bewegen sondern nur auf einem ganz, ganz engen und festen Pfad. Alleine schon die erste Szene am bzw. im Zug, der über der Klippe hängt. Total langweilig! Es passiert gar nichts und man kann nichts anderes machen, außer den ganz engen Weg entlang zu klettern, zu hangeln u.s.w. Man kann noch nicht einmal sterben. Irgendwo bin ich in einen Abgrund gestürzt und konnte trotzdem ohne Umschweife an der selben Stelle weiter machen. Wieso kann man irgendwo abstürzen, wenn es sich nicht auswirkt? Sowas macht mir genauso wenig Spaß wie ein Spiel mit Trainer zu spielen (die älteren werden wissen, was ich meine).
Irgendjemand erzählte mir, Uncharted 2 soll wegen der Story der beste Teil der Reihe sein. Ich habe echt versucht mich darauf einzulassen, aber sie ist total uninteressant. In Filmen habe ich das selbe schon zig mal gesehen und schaue mir solche Streifen nicht mehr bis zum Ende an. Wenn überhaupt. Wieso sollte ich mir so einen Film mit der PS3 ansehen?

Uncharted 2 habe ich fast eine Stunde lang gespielt und dann noch nicht einmal in die Schublade zu den anderen Spielen gelegt. Es hat mich nur 2,50 EUR gekostet und ich bin froh, nicht mehr ausgegeben zu haben. Ich spiele sogar mit dem Gedanken, es wegzuwerfen, weil ich keine Filme sammel, sondern Spiele.

Kommt da noch was? Kann man ab irgendeinem Zeitpunkt mehr machen als in der ersten Stunde?


Dein Spielgeschmack ist manchmal echt merkwürdig und du legst komische Kriterien an den Tag ABER hier muss ich dir mal volle Kanne zustimmen. Ich habe allen Uncharted Teilen eine faire Chance gegeben, keiner konnte mich packen.
Hipster-Pisser!

henrikf

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07.06.2017, 10:56

The Witness [PS4]
So, ich habe es doch getan. Trotzdem ich eigentlich stinksauer auf Sony bin, weil die alles daran setzen, dass man einen Titel nicht in ihrem Shop kaufen kann (bei mir wegen der PayPal-Bezahlung), habe ich doch mal wieder einen Titel digital gekauft (und werde den sofort physisch kaufen, wenn er denn mal physisch erscheint, soviel sei schon verraten). Aber nachdem der werte Sir den Titel in Verbindung mit Rime genannt hat, wurde ich dann doch neugierig. Also: Gestern gekauft und von ca. 19:00 Uhr bis 2:00 Uhr morgens gespielt; so sehr hat er mich gefesselt.

The Witness ist ein astreines Logikrätselspiel, und zwar als glasklarer dreister Klau von The Talos-Principle. Es gibt auch zwei Gemeinsamkeiten mit Rime: Als Protagonist landet man auf einer Insel und muss offenbar von dieser wieder entkommen. Und der Grafikstil erinnert ebenfalls an das Märchen-Adventure. Dann hören die Gemeinsamkeiten allerdings schon auf, denn wie erwähnt ist das Spielprinzip ein gänzlich anderes. Verteilt über die Insel findet man Flatscreen-Monitore, die stehen da überall einfach so herum, die wiederum Logikrätsel enthalten. Schafft man ein Rätsel, kann man zum Beispiel eine bisher verschlossene Tür öffnen oder die Energie für den nächsten Monitor wird frei geschaltet, so dass man bei diesem weiter machen kann.

Die Rätsel sind (bisher) allesamt nach dem Prinzip aufgebaut: Linie durch ein Labyrinth ziehen und dabei verschiedene Randbedingungen beachten. Der Trick ist, dass das Spiel diese Randbedingungen nicht direkt erklärt. Man muss diese selber heraus finden, was für mich bei dem bisher Gespielten teilweise eine echte Herausforderung darstellte. Obendrein wechseln die Rätsel-Bedingungen auch noch, je nachdem wo man sich auf der Insel befindet. Da gibt es zum Beispiel eine Künstler-Werkstatt, oder eine kleine Halbinsel, einen Steinbruch, ein Dorf oder einen Wald mit einem Apfelbaum. Das ganze wird in den prächtigsten knallbunten Farben dargestellt, so dass Erinnerungen an alte N64-Platformspiele hochkommen. In The Witness ist allerdings reines Puzzlen angesagt: Der Protagonist kann nicht sterben und zwar nicht deswegen, weil er unsterblich ist, sondern weil er in gar keine gefährlichen Situationen geraten kann. Er kann weder springen noch von einer Klippe fallen. Lediglich schneller laufen ist erlaubt, um mal flotter von einem Ort zum nächsten zu gelangen. Der Fokus liegt eindeutig beim Lösen der Logik-Rätsel. Und die haben es ECHT in sich. Ich behaupte mal, dass diese deutlich knackiger als bei The Talos-Principle sind.

Am besten haben mir bisher die Rätsel in der Wüstenbaustelle gefallen. Da ging es nämlich nicht darum, die eigentlichen Rätsel zu lösen, sondern anhand von Lichtreflektionen die »Schmierspuren« auf den Flatscreen-Monitoren zu erkennen, so dass man die Weg erkennen konnte. Ziemlich genial.

Schafft man es ein Rätsel komplett zu lösen, wird ein »Laser« aktiviert, der seinen Strahl zur Spitze eines entfernten Berges schickt. Was das alles soll, was der Berg soll, warum überall diese Monitore aufgestellt sind - ich habe auch noch komische schwarze Säulen gefunden, auf denen nach und nach Symbole erscheinen - ich habe nicht den Hauch einer Ahnung. Sehr mystisch, sehr sehr geil, teilweise aber auch ein klein wenig zu sehr um die Ecke gedacht und deswegen ziemlich hart. Jedenfalls genau mein Ding.
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07.06.2017, 18:49

Ich bin echt neidisch auf viele hier.
Auch mit guter Planung wird es mir nicht gelingen so lange am Stück mal ein Spiel zu genießen - und das auch noch neben der Selbstständigkeit !!!

Wie gesagt ... bin echt neidisch :-)

henrikf

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07.06.2017, 20:36

Die Kehrseite der Medaille ist natürlich, das sich im Moment nun wirklich nicht viel Geld verdiene und dass die Auftragslage auch mal echt richtig mau sein kann. Was ich also an Lebensqualität dazu gewinne, weil ich auch mal »faul sein« und »genießen« darf, verliere ich auf der anderen Seite wieder, weil ich nicht so wirklich abgesichert bin und dann auch mal Panik schiebe. Und Du kannst ganz sicher sein: Wenn ich eine Familie hätte, die versorgt werden will, dann wäre ich vermutlich in der Bank geblieben. :)
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