Alter Aeon [PC]
Gestern Abend/Nacht wieder gespielt. Das Spiel übt auf mich tatsächlich einen gewissen Suchteffekt aus.
Ich hatte gestern drei Aha-Effekte:
1. Andere Spieler spenden ihr eigenen EXPs
Das ist mir gestern drei oder viermal passiert. Wildfremde nie gesehene Spieler spenden meiner Spielfigur EXPs. Wie schon erwähnt haben die Spender dadurch auch Vorteil; das ist also nicht ganz uneigennützig. Welche Vorteile das sind, weiß ich allerdings noch nicht. Ich bin noch zu »klein«, um da mitreden zu können. Ich habe mich auf jeden Fall immer lieb bedankt.
2. Mehrere Klassen gleichzeitig leveln
Man muss nicht nur eine Charakterklasse leveln (ich bin übrigens ein »Thief«). Man kann alle Klassen gleichzeitig hochbringen. Das hat nicht nur zur Folge, dass man auch die Eigenschaften einer anderen Klasse nach und nach erlernt - in meinem Fall habe ich mich zusätzlich auf den »Cleric« konzentriert - sondern dass man auch sogenannte zusäzliche »practices« bekommt. Die benötigt man, um bei verschiedenen NPCs im Spiel alle möglichen Eigenschaften zu erlernen. In meinem Fall levele ich also den Cleric, bekomme dadurch mehr Practices und kann diese wieder für Eigenschaften des Thiefs verwenden. Das ist witzig.
3. Unix-artige Shell
Vieles, was man so von einer Unix-Shell kennt, geht auch hier: mit den Pfeiltasten durch die letzten getippten Befehle scrollen um diese nicht immer wieder zu tppen, oder - jetzt kommt's - »aliases« für Befehle. Zum Beispiel erfährt man vom Spiel, dass die Götter es bevorzugen würden, wenn man die Laichen der gekillten Gegner nicht einfach so herumliegen lassen würde. Die verrotten zwar nach wenigen Minuten - sie lösen sich in Nichts auf - aber schön ist das erst einmal nicht. Also gibt es den Befehl »sacrifice«. Man tippt also immer »sacrifice corps«, oder auch »sacr corps«, was aber selbst mit dem scrollen durch die Befehle nervt. Ich habe mir also einen Alias geschrieben, der diesen Befehl auf »sac« ausführt. Sehr geil!
Ansonsten ...
Auch ansonsten habe ich gestern viel gelernt: So gibt es auf der Minikarte die Möglichkeit, die einzuschlagende Richtung mit der Maus zu klicken. Oder, noch besser, man nutzt den Nummernblock der Tastatur. Oder dass Kämpfe zwar automatisch ablaufen, man aber zwischendurch immer wieder heftige Kommando-Attacken geben kann; so man sie denn mit seinem Charakter erlernt hat, siehe oben. Oder dass der »Alter Aeon Client« Geräische von sich gibt, je nachdem welches Monster man gerde beackert oder welchen Schlag man ausführt (ich hatte vorher meinen Lautsprecher nicht an). Die »Zombies« klingen da wirklich witzig und es nervt auch nicht. Oder man kann die automatisch bei Charakter-Erstellung generierte Beschreibung selber verändern; inklusive Link auf eine eigene Website, wo man sich dann über seinen Charakter komplett austoben könnte. Oder dass es ein extrem ausführliches Hilfesystem gibt, ansatzweise wie die Unix man-Pages. Oder dass die Website von »Alter Aeon« ebenfalls ebenfalls mördermäßig viele Tipps gibt. Oder dass man auf eben jener Website jede Menge Informationen über die Spieler der Welt findet. Oder, oder, oder ... Finde ich alles extrem witzig.
Und noch etwas: Man muss ja die ganze Zeit lesen. Und zwar noch und nöcher. Die Beschreibungen der Räume habe ich zwar inzwischen übersprungen, weil das jetzt nicht so spannend ist. Und ob einen ein Monster erwartet oder ein spezieller Gegenstand herumliegt, das erfährt man sowieso anhand der farbig eingefärbten Texte. Aber insgesamt regt das die Phantasie an. Denn man muss sich die Umgebung ja vorstellen. Es ist wirklich wie bei
Zork.
Mit wenigen Worten: Es bringt einfach extrem Spaß!
Charakter: Estreega
Level: 8 (Thief: 7, Cleric: 1)
EXPs: 65.100