Skyrim: Special Edition [PS4]
Ich habe auf meiner PlayStation 4 seit Weihnachten nichts anderes als
Skyrim: Special Edition gespielt. Im Moment habe ich rund 95 Stunden auf dem Tacho und nicht das Gefühl, als würde sich das Spiel dem Ende neigen.
Ich muss allerdings auch gestehen, dass ich meinem Grundsatz »alles zu Fuß« erledigen, treu geblieben bin. Ich habe also so gut wie nie mehr die »Schnellreise«-Funktion genutzt, sondern bin die Wege alle zu Fuß abgelatscht. Ganz selten habe ich mal ein Pferd zu Hilfe genommen, nämlich dann, wenn dieses mal am Wegesrand herumstand, es keiner vermisste (zugegeben eine weit gefasste Annahme) und sich gelangweilt hat. Ansonsten: Alles zu Fuß.
Das hat zur Folge, dass ich mich in »Himmelsrand« inzwischen sehr gut auskenne. Oder sagen wir mal: Im westlichen Bereich der Provinz. Die Hauptstraßen - wenn man die Holperwege denn so nennen will - kenne ich dort inzwischen alle. Und ich war auch teilweise überrascht, wo ich heraus kam, wenn ich einen Weg einfach mal so bis zum Ende gegangen bin. Jetzt nach knapp 100 Stunden kenne ich die Städte in diesem Bereich, ich weiß in welcher Stadt was passiert ist, ich kenne die Straßen, ich weiß genau, wie ich zu meinem im Entstehen begriffenem Haus komme ... kurz: ich fange tatsächlich ein bischen an, dort in Skyrim zu leben.
Allerdings haben die Quests jetzt einen repetativen Charakter. Wenn es in eine Höhle oder ein Dungeon geht, dann heißt es so gut wie immer »Töte den und den Schurken« oder »Hohle das und das Artfeakt«. Sogar die Höhlen selber sehen inzwischen immer ähnlich aus und offenbaren dadurch, dass die Designer eben doch eine Art »Construction Kit« verwendet haben (welches übrigens zur Verfügung steht, damit man eigene Landschaften bauen kann, selbst auf der PS4).
Diese beiden freundlichen Gesell gehören zu den »Gefährten«; lose organisierte Kämpfer in »Weißlauf«.
Mieses Viech! Inzwsichen machen mir die Kämpfe gegen die Drachen aber kaum noch etwas aus.
Dieser »Miraak« ist noch eine unheimliche Figur. Gelegentlich stielt er die Seelen gerade erlegter Drachen.
Es ist Nacht, man tritt aus seinem Haus in Weißlauf ... und sieht DAS hier. Da geht einem doch das Herz auf.
Und trotzdem kommt bei mir noch keine Langeweile auf. Gerade weil ich mich in der Welt inzwischen recht gut auskenne, hat das Spiel einen beruhigenden Effekt auf mich. Außerdem ist mein Charakter inzwischen so weit entwickelt, dass mir kaum noch ein Monster etwas anhaben kann. So sind die Kämpfe gegen die Drachen inzwischen recht einfach geworden. Auf die nerven gehen mir die Begegnungen mit den immer wieder am Wegesrand auflauernden Dieben. Da ich die Charakter-Eigenschaft »Überreden« gut beherrsche, kann ich diese überzeugen, dass ich kein Geld dabei habe (tatsächlich schleppe ich ca. 26.000 Goldstücke mit mir herum, mit denen ich ein Haus in der Stadt »Einsamkeit« kaufen will). Aber es nervt trotzdem.
Fazit: Das Spiel ist auch nach dieser langen Spielzeit immer noch faszinierend. Wenn auch evtl. nicht aus den Gründen, die die Spiele-Designer eingebaut haben, sondern weil das Gesamtbild der Welt einfach sehr rund ist. Ich möchte nicht schon wieder das vielzitierte Wort »Immersion« bemühen ... aber ja, doch ... hier ist das der Fall.
Skyrim: Special Edition reiht sich damit in die Riege meiner am längsten gespielten Spiele ein (»Alternate Reality [Atari 800]«, »Final Fantasy VIII [PSX]«, »7 Days To Die [PS4]«). Ich werde jetzt noch die 100 Stunden voll machen und mich dann langsam aber sicher mal wieder um ein anderes Spiel kümmern.
P.S.: Bethesda soll gerüchteweise an einem Nachfolger arbeiten. Ich bin gespannt!
Stufe: 32
Spielzeit: 94:53 Stunden