Tja, da habe ich mich auch auf der DoReCo Party anfixen lassen: Ich habe jetzt auch eine Switch. Es war ein recht günstiges Bundle mit Super Mario Odyssey und , wie von Dengeki-Gamer in seinem Review empfohlen, eine Aufbewahrungstasche mit Aufsteller für die Konsole. Für den Start habe ich ein paar Spiele besorgt, welche aktuell schon recht günstig zu haben sind, genauer gesagt Puyo Puyo Tetris, Dragon Quest Builders und Sky Force Reloaded. Durchweg mMn wirklich empfehlenswerte Spiele, wobei sich gerade
Dragon Quest Builders als mein Favorit entpuppt. Hatte ich bereits im Weihnachts-Programm-Thread erwähnt, doch wollte ich etwas ausführlicher auf das Spiel eingehen.
Bislang kannte ich Dragon Quest als mittelschwere JRPG mit superknuddeligem, kinderbuchtauglichem Grafikstil. Der Builders-Ableger ist quasi eine Mischung aus dem Minecraft-Spielprinzip und JRPG. Wobei... das mit den Rollenspielelementen sollte man nicht unbedingt auf die Goldwaage legen, denn an sich wurden sie eher dem Baukastenprinzip angeglichen. Doch dazu später mehr.
Was mich frühzeitig beeindruckt hat, ist die enorm subtile und auf Komfort getrimmte Spielmechanik. Das klingt jetzt vielleicht etwas seltsam, denn simpler als bei Minecraft ist schwer vorstellbar. Jedoch sind z.B. die Werkzeuge universeller einsetzbar und das Item-Management ist die wahre Freude. Früh im Spiel bekommt man einen sogenannten Reisekoffer und ab dem Zeitpunkt muss man sich keine Gedanken mehr um Platzprobleme machen. Man kümmert sich eigentlich nur noch um Gegenstände, welche man direkt in der Spielwelt benutzen will. Crafting-Material nimmt das Spiel sozusagen vom Großraumlager im Hintergrund. Genauso kann man jederzeit zur eigenen Siedlung zurückkehren. Dazu verbraucht man zwar sogenannte Chimärenflügel, nur als Ressource sind die praktisch unendlich verfügbar.
Da komme ich langsam an den Punkt, wie hier das Rollenspiel funktioniert. Zwar baut man wie in Minecraft Blöcke in der Spielwelt ab und bekämpft Gegner, welche dann auch Gegenstände droppen, mit denen man bestimmte Dinge bauen kann. Allerdings haben andere Charaktere und Kreaturen eine eigene Persönlichkeit. Die Figuren interagieren miteinander, vergeben Quests. Kreaturen sind unterschiedlich friedlich oder aggressiv, sind tag- oder nachtaktiv. Die Stärke der Monster sind nur nicht über Klassenlevel, sondern idr über Größe oder Farbe ersichtlich. Die relevanten Statuswerte der eigenen Spielfigur sind ebenfalls überschaubar: Es gibt Charakterlevel, Lebensenergie und Hunger. Sonst erreicht man Boni über Ausrüstung.
Die Spielwelt scheint auch nicht prozedural generiert zu sein, sondern durchweg designed. Ein klarer Unterschied zu Minecraft ist beispielsweise, dass die Welt passend zur Spielerentwicklung gebaut ist und dass man sich auch sehr gut orientieren kann. Ressourcen entdeckt man erst, wenn sie Sinn machen, da die Areale sich über Quests erschließen. Dennoch habe ich bislang nie das Gefühl gehabt, von dem Spiel angeleitet zu werden. Wenn man zwischendurch Lust drauf hat, kann man zB Ruinen in der Welt wieder komplett neu aufbauen. Ich liebe sowas. Dafür passt die Story, soweit ich das beurteilen kann, auf einen Bierdeckel. Vielleicht gibt es im weiteren Verlauf noch tiefer gehende Wendungen - das Spiel ist in verschiedene Kapitel unterteilt - aber bislang ist das doch sehr dünn.
Insgesamt muss ich sagen, dass ich von dem Spiel schwer begeistert bin. Das macht irrsinnig Spaß, ein Minecraft mit mehr Fleisch auf den Rippen zu spielen.
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