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06.07.2021, 20:57

Shin Megami Tensai III: Nocturne [PS4]

Das Spiel wird jetzt langsam richtig cool ... und der Schwierigkeitsgrad hält sich ehrlich gesagt in Grenzen. Entweder habe ich gut aufgelevelt oder meine Truppe hat zufällig im Moment die Zauberfähigkeiten und Resistenzen, die ich benötige. Jedenfalls ist das im Moment alles nicht so schlimm (ich befürchte, das dicke Ende kommt noch).

Das momentane Dungeon - eine Art Gefängnis, das aber getarnt ist, und dessen Logik sich »umstülpt«, wenn man es enttarnt - ist extrem cool. Das bringt jetzt gerade richtig Laune.

Mit Blick auf mein Tacho - knapp 22 Stunden - nähere ich mich grob der Hälfte des Spiels.
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13.07.2021, 21:22

Shin Megami Tensai III: Nocturne [PS4]

So langsam zieht der Schwierigkeitsgrad an. Was man von Persona 5 schon kennt, ist das Ausnutzen der Schwächen der Gegner. Hier wird das zum Exzess getrieben. Sprich, wenn man die Schwächen der Gegner nicht kennt oder diese nicht nutzt ... tja, dann wird es schwierig.

Einen Oberboss habe ich schon nicht geschafft. Ums Verrecken nicht. Ich hab's zehn mal probiert und zehn mal habe ich den Hintern versohlt bekommen. Glücklicherweise ist das ein optionaler Boss ... zumindest hoffe ich das. Nicht dass dieser einen extrem wichtigen Gegenstand fallen lässt, wenn man ihn besieht hat, den ich Stand: jetzt natürlich nicht besitze. Wenn ihr das Spiel spielen solltet und auf einen Gegner stoßt, der sich vervierfacht ... ja, viel Glück. Ich habe sogar den Trick heraus bekommen ... und ich hab's trotzdem nicht vollbracht.

Ich bin jetzt bei über 30 Stunde Spielzeit und gerade mal etwas mehr als die Hälfte des Spiels geschafft. Ja, schauen wir mal. Ich habe bereits jetzt ein bischen Angst vor den Endkampf.
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20.07.2021, 20:22

Shin Megami Tensai 3: Nocturne [PS4]

OK, vor diesem vorgestern fertig gespielten Level hatte ich nun echt Bammel. Im Spiel nennt sich das der »Obelisk« und es ist ein vertikal angeordnetes Labyrinth, in dem es mit Fahrstühlen wild rauf und runter geht. Zwischendurch gibt es dann noch Rätsel, in denen man Felder in der richtigen Reihenfolge ablaufen muss, damit Türen aufgehen.

So weit aber alles noch kein Thema. Zumal es mitten drin mal eine »Heilerin« gibt (im Spiel immer markiert durch eine Tür mit einem grünen leuchtenden Symbol) und es gibt auch genügend Speicherplätze (rot leuchtende Symbole auf Türen). Ja, das war alles noch nicht das Thema.

Aaaaaber ... am Ende des Level wartet - wie üblich - ein Boss-Kampf. In diesem Fall waren es drei Damen, die man erst nacheinander und dann noch mal alle drei zusammen platt machen musste. Gut, es war dann eigentlich nicht schwer. Aber Bammel hatte ich trotzdem.

Das Spiel hat für heutige Verhältnisse keine gute Grafik, es ist auch ziemlich repetitiv, es gibt jede Menge Backtracking (also alles wieder zurück laufen, aber ich mag das) ... und trotzdem: Die Story ist so herrlich abgefahren, was die stilisierte Grafik auch widerspiegelt. So als hätte jemand seine miesesten Albträume zu einem Spiel kristallisiert.

Ich habe nur die ganze Zeit so ein ungutes Gefühl, als würde der große Hammer noch kommen.

Ich müsste jetzt so ca. knapp 2/3tel des Spiels haben. Puh ... weiter geht’s.
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23.07.2021, 22:31

Shin Megami Tensai 3: Nocturne [PS4]

Ich versuche gerade herauszufinden ...

... ob ich das Spiel abbrechen soll. Nicht dass ihr mich falsch versteht: SMT3:N bringt eigentlich (!) Laune. Die Story ist unvergleichlich abgefahren, das mit den Dämonen in der eigenen Party ist klasse und das mit dem Fusionieren der Dämonen sowieso. Das die Kämpfe ziemlich hart sind ... das kann ich nicht wirklich behaupten. Bisher hatte noch jeder Boss-Gegner irgend einen Knackpunkt, den man heraus bekommen musste.

Was nervt sind die fehlenden »Quality of Live« Verbesserungen des Spiels. In 2006/7, als das Original für PS2 heraus kam, war das noch in Ordnung. Da hat man Story-Verläufe einfach mitgeschrieben. Oder auch welcher Zauberspruch nun was macht und wie viele MPs er verbraucht. In 2021 empfinde ich das als Zumutung. Gerade das mit den Zaubersprüchen ist beim Fusionieren immens wichtig. Wenn man nicht im Kopf hat, was der Name des Zauberspruchs, den der neuen Dämon mitbringt, denn nun bedeutet ... da kann man echt fiese herein fallen. Und das bei einem Spiel, in dem es EXTREM darauf ankommt, die Schwächen der Gegner zu nutzen.

Ich bin jetzt bei fast 50 Stunden Spielzeit und habe so rund 3/4tel des Spiels geschafft. Einen Geschmack davon, wie das damals so war, habe ich dicke bekommen. Aber jetzt schlägt es für mich in Arbeit um.

Mal sehen, wie ich morgen dazu stehe.

Ich hoffe nur, dass das Ende des Jahres erscheinenden Shin Megami Tensai V nicht auch so aufgebaut ist. Das würde ich nicht spielen. Vermutlich ... !
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31.07.2021, 22:50

What Remains of Edith Finch (XBox Series S, Game Pass)

Endlich bin ich mal wieder zum Spielen gekommen - nach gefühlter Ewigkeit. Der eine oder andere würde den Titel "What Remains of Edith Finch" nicht als Spiel bezeichnen. In der Tat gibt es keine echten Herausforderungen, was aber für mich gerade optimal ist.

In Spiel geht es im Allgemeinen um die "Finches", auf dessen Stammlinie und Namen eine Art Fluch liegt. Man lernt nach und nach die Familienmitglieder, ihre Eigenheiten und Vorlieben kennen. Alles interaktiv, aber eben ohne Herausforderungen. Ich hätte nicht gedacht, dass das Erkunden der Familiengeschichte tatsächlich Spaß macht. Das Ende ist traurig, auch wenn ich das schon fast kommen sah.

Kurz ist das Spiel auch noch, sodass es als entspanntes Zwischendurch gestern genau richtig war.

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02.08.2021, 06:56

Ich finde, gegen Spiele, die einfach nur eine Geschichte erzählen und spieltechnisch keine Herausforderung darstellen, gibt es überhaupt nichts zu sagen. Ich selber LIEBE ja N.E.R.O. welches auch nicht wirklich eine Herausforderung darstellt. Da gibt es zwar ein paar wenige Rätsel, aber die sind so banal, dass die sich fast von alleine lösen. Wichtig ist bei dem Spiel dagegen, dass man in die merkwürdige Atmosphäre eintaucht. Ich mag das wirklich.

Shin Megami Tensai 3: Nocturne [PS4]
Und ganz im Ernst: So langsam reicht es mir auch auch mit SMT3:N, welches ich jetzt geschlagene 7 Wochen auf der Pfanne habe. Wobei gestern ... gestern habe ich 4:30 h am Stück gespielt und auch echt einiges gerissen. Das hat gestern richtig Spaß gebracht. Ich glaube, jetzt kommt noch ein Dungeon und dann müsste es das gewesen sein.
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14.08.2021, 17:53

Shin Megami Tensai 3: Nocturne [PS4]

So, Schluss jetzt ... ich habe keinen Bock mehr. Ich bin im letzten Dungeon bei einem - wohlgemerkt noch nicht einmal dem! - Boss-Gegner gelandet, und der hat mir mindestens zehn mal - ich habe nicht mehr mitgezählt - so dermaßen die Hucke voll gehauen, dass es jetzt reicht.

Oder, sagen wir mal, noch schlimmer: Eigentlich habe ich sogar sehr viel Bock auf das Spiel, aber es gibt jetzt - für mich! - einen GameBreaker. Ich habe mir ungefähr eine Strategie zurecht gelegt, wie ich diesen Boss knacke. Das bedingt, dass meine Dämonen gewisse Zaubersprüche zur Verfügung haben. Alles noch nicht so wild, weil man durch Fusion neue Dämonen schaffen kann, die vielleicht nützliche Zaubersprüche mitbringen.

Und da kommt der GameBreaker ins Spiel: Beim Fusionieren wird nämlich VOR der Fusion bei einem Teil der Zaubsprüche des entstehenden Dämons NICHT angezeigt, was die eigentlich machen. Der Name ja, aber nicht deren Funktion. Das bedeutet, dass man sich im bisherigen Spiel entweder die ganze Zeit gemerkt und/oder mitgeschrieben hat, welche Sprüche was machen und außerdem das Glück haben musste, einen passenden Spruch irgendwann einmal entdeckt zu haben; bei mir inzwischen über 60 Stunden´Spielzeit. Hatte ich natürlich nicht: Also weder gemerkt noch mitgeschrieben noch entdeckt. Das bedeutet wiederum, dass ich jetzt auf Gut Glück Dämonen fusionieren darf, bis ich irgend wann einmal einen nützlichen Spruch bekomme. Und da habe ich jetzt echt keinen Bock mehr drauf.

Ja, nee, ein Spiel im Jahre 2021 hat so etwas gefälligst für mich bereit zu halten. Gerne auch über einen NPC irgendwo im Spiel, der mir das sagt. Aber nicht so.

Trotz dieses Lapsus ist Shin Megami Tensai 3:Nocturne für mich ein tolles Spiel. Wie ich vorher schon einmal schrieb, spielt man das nicht wegen der Grafik - die ist weiterhin auf PS2-Niveau - sondern wegen der Story und des Kampfsystems. Beide sind große Klasse. Und es gibt auch echt coole Dungeons mit Rätseln, die diesen Namen auch verdienen. Ich denke da nur an den Platz mit den drei Pyramiden, oder wenn man der erste mal im »Obelisken« unterwegs ist. Ja, das war echt supercool.

Und ich freue mich schon auf Shin Megami Tensai V [SW] im November ... und ich hoffe, dass Atlus da nicht auch so einen Mist eingebaut hat.
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17.08.2021, 17:50

Kholat [PS4]

Wieder mal eine Art Walking-Simulator ... dieses mal mit »Horror« (wenn man es denn so nennen will) und in Schnee, Eis und kaltem Wind.

Es geht darum, das Rätsel einer verschollenen Truppe von Studenten aufzuklären. Die hat man zwar gefunden ... aber ziemlich übel zugerichtet. Also so ziemlich übel, dass die Schneelandschaft sie tiefgefroren hat. Hmnja ... man kommt also an einem Bahnhof an, stapft durchs Eis, bis man an einem Punkt völlig die Orientierung verliert, findet ein verlassenes Camp ... und ab da geht das Spiel dann los.

Ich will nix spoilern, aber die Eislandschaft ist echt GROSSARTIG (bewusst groß geschrieben). Man bekommt in dem verlassenen Camp eine Karte, auf der Markierung von erkundeten Landschaftsmerkmalen erscheinen. Trotzdem benötigt man eine gute Orientierung, denn die Karte zeigt nicht, wo man sich selber momentan befindet. Man muss sich selbst zurecht finden. Und das geht in dieser Landschaft tatsächlich hervorragend ... und es sieht auch noch gut aus. Sofern man eine Grafik mit einem kleinen Budget und von einem kleinen Team als großartig ansehen kann. Aber mir reicht das; es muss nicht detaillierter sein. Ich lehne mich mal aus dem Fenster und behaupte, dass Skyrim (auf PS4) auch nicht so viel besser aussieht. Und, apropos Skyrim: Dort hatte ich das ähnliche Phänomen, dass ich mich nach kurzer Zeit auch ohne Karte gur orientieren konnte. Soweit also alles bestens.

Das Game-Design hinkt leider ziemlich hinterher. Man klappert da so die ganzen auf der Karte vermerkten Koordinaten ab ... und das war's dann auch schon. Gelegentlich tauchen dann noch orangene Nebel und rote Geister auf, und wenn man denen zu nahe kommt, ja, Spielstand neu laden. Das ist beim dritten mal noch witzig ... danach nervt es. Aber es gibt auch echte Gänsehaut-Momente, zum Beispiel, wenn plötzlich leuchtende menschliche Geister-Figuren an einem vorbei hetzen, und man selber merkt, man sollte jetzt gefälligst auch mal die Beine in die Hand nehmen.

Ich bin noch nicht ganz durch's Spiel hindurch - knapp 7 Stunden habe ich auf dem Tacho - aber das Ende dürfte nicht mehr weit entfernt sein. Ich bin hin und her gerissen. Die Grafik und das Sound-Design sind absolute Klasse, das »Spiel« an sich besteht aus »herumlaufen« - OK, wenn man's mag, ich mag das, siehe Firewatch - das Monster-Design nervt dagegen. Und trotzdem: Der Daumen zeigt vorsichtig nach oben, mir gefällt es, denn dafür ist die Stimmung des Spiels einfach zu gut. Ich hab's allerdings auch für nur EUR 5,99 im PlayStation-Store geschossen. Den regulären Preis von EUR 19,99 finde ich für das Gebotenen dagegen unangemessen.
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19.08.2021, 18:17

Weil es Kholat physisch für die Switch gibt, habe ich lange überlegt..... laaaaaaaange....... Und mich dann dagegen entschieden. Deine Beschreibung bestätigt mich in dieser Entscheidung nur noch. Zu wenig Action. Nur viel rumlaufen. Nä. Es gibt zu viele Spiele und man muss nicht jedes kaufen. Demnächst erscheint einer der Fatal-Frame-Teile auf Switch-Karte. Ist sicher die bessere Alternative.
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19.08.2021, 19:16

[...] Und mich dann dagegen entschieden. Deine Beschreibung bestätigt mich in dieser Entscheidung nur noch. Zu wenig Action. Nur viel rumlaufen. [...]

Das beschreibt den Spiel-Inhalt ziemlich exakt! :D

Ich habe Kholat inzwischen durch, und das Ende ist doch sehr enttäuschend. Zumal mir nach einer gefundenen Notiz schon halbwegs klar war, dass es wohl darauf hinaus läuft.

Das ist für mich mal wieder so ein Spiel, bei dem deutlich mehr drin gewesen wäre ... wenn die Entwickler ... tja, keine Ahnung ... »mehr Bock« gehabt hätten? Ich meine, es ist wirklich nicht schlecht. Für die EUR 5,99, die ich bezahlt habe, hat es echt Spaß gebracht. Und es war stellenweise sehr gruselig. Aber EUR 19,99 als regulären Preis ... und die physische Switch-Version ist sicherlich noch teurer. Nee ... dafür ist da zu wenig drin.

Hier noch mal ein Let's Play der ersten ca. 30 Minuten im Spiel (hier 20, ich habe länger gebraucht). Ab ca. 15:00 ist man im Video dann in der Eislandschaft unterwegs ... und das hat mich schon sehr angemacht.



[...] Demnächst erscheint einer der Fatal-Frame-Teile auf Switch-Karte. Ist sicher die bessere Alternative.

Mit Sicherheit.
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22.08.2021, 15:40

The Last Guardian [PS4]

Sodele, ich hab's ENDLICH mal gespielt. Eigentlich hatte ich mir das ja für Weihnachten 2016 (kein Witz) gekauft. Aber 2016 war ich dann nicht so wirklich in der Stimmung, das zu spielen. Und so lag es, und lag es und lag es ... bis ich dann letzten Mittwoch angefangen habe und es bis jetzt (eben gerade) in ziemlich genau 15 Stunden durchgespielt habe. Ich wollte keinen längeren Titel mehr anfangen, weil am 10.09.21 Tales of Arise erscheint, und dann habe ich keine Zeit mehr. Das hier kam mit seiner Spielzeit genau richtig hin. Wieder ein Titel von meiner Liste weg. Und damit habe ich dann auch ALLE meine bis 2016 gekauften Spiele gespielt. :)

Jetzt mal zu meinem Eindruck: Hmmm ... so absolut überragend, wie alle immer tun, insbesondere die Spiele-Presse, finde ich das gar nicht. Ja, es ist sehr gut, keine Frage. Aber so der ober-über-super-obendrüber-alles-plattmach Titel ... nee, bei aller Liebe, wirklich nicht.

Natürlich sind die Animation von dem Vieh, dem »Trico«, echt der Oberhammer. So etwas kennt man aus Kinofilmen, aber nicht in einem interaktiven Computerspiel. Man gewinnt wirklich den Eindruck, dass da ein lebendes Wesen durch die Gegend stapft. Der Nachteil ist, dass dieses Wesen eben auch seinen eigenen Kopf hat. So hat es bei mir in nicht wenigen Situationen öfters locker mal 10 Minuten gedauert, bis ich dem Biest verklickern konnte, wo es gefälligst hochspringen soll. Nichts für ungeduldige also. Und ich bin mir auch nicht sicher, ob hier wirklich eine echte KI am Werk ist. Ich denke eher, dass wir hier zwar mördermäßig komplexe und bis zum wahnsinnigwerden ausgebuffte Scripte für das Verhalten von Trico haben, die aber unter anderem durch Marker in der Landschaft getriggert werden. Ich glaube nicht, dass die Programmlogik tatsächlich die Landschaft »sieht« und ihre eigenen Schlüsse zieht. Aber das nur nebenbei.

Mein zweiter spielerische Kritikpunkt ist das »Drama« in dem Spiel. Es gibt Situationen, wo der kleine Junge - also die Hauptfigur - wirklich in allerletzter Sekunde von dem Biest gerettet wird. Also so: Eine Brücke bricht unter einem zusammen, darunter übrigens der Blick in eine endlose Schlucht, die einzige Chance ist in Richtung des Biests zu springen, das auf einer Säule sitzend wartet, wohl wissend, dass die Entfernung viel zu groß ist. Man springt also, das Spiel geht in Zeitlupe, Biest schnappt nach einem ... und VERFEHLT einen ... und im letzten Moment peitscht der meterlange Schweif des Viehs heran und daran kann man sich dann festhalten.

Das ist beim ersten mal absolut spektakulär - schweißnasse Hände, sage ich nur - und ich habe vor Freude in die Hände geklatscht, ziemlich »schmatzend« übrigens. Auch die zweite ähnliche Situation, die dritte und vierte und fünfte ... dann ist schon so ... naja ... aber beim zwanzigsten Mal ist der Reiz einfach verflogen. Leider setzte das Spiel doch sehr auf solche Momente und es ist - für meinen Geschmack - zu wenig Zeit zum Luftholen.

Die Rätsel sind meiner bescheidenen Meinung nach ein äußerst abgespecktes Tomb Raider (und damit meine ich die alten Titel) mit einem begrifsstutzigen Sidekick als Partner. Also ziemlich unspektakulär.

Der Endkampf hat viel Spaß gebracht, und damit meine ich alles, was im »Turm« und danach passiert. Allerdings gibt es in der Story eine Begebenheit, die hätten sie sich echt schenken können.

(auf keinen Fall öffnen, wenn ihr das noch nicht gespielt habt)

Spoiler Spoiler

Damit meine ich die Erklärung, wo denn eigentlich die Futter-Fässer für die Riesenbiester herkommen.

Typisch Japaner und ihr Todeskult würde ich sagen. Dieses eine kleine Detail sorgt dafür, dass ich dieses Spiel echt nie wieder anfassen werde. Shadow of the Colossus: ja, ICO: ja ... das hier: nee, leck mich!

Alles in allem: Schönes Spiel, aber spielerisch echt nicht der Überflieger, den alle immer herbeischreiben.
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28.08.2021, 21:57

The Town of Light [PS4]

Ich habe das Spiel schon mal vor Jahren angefangen und dann nach kurzer Zeit wieder beiseite gelegt. Jetzt habe ich es noch einmal angefangen und eben gerade durchgespielt.

Hätte ich das mal nicht getan. Heute Morgen hatte ich richtig gute Laune. Und jetzt bin ich ziemlich bedrückt. Poa ... was einem da im Spiel erzählt wird ... das ist echt schwer zu ertragen.

Das Spiel hat zwar eine fiktive Handlung, basiert aber auf wahren Begebenheiten. Das Mädchen Renée kommt nach Jahren in eine nun halb verfallene Nervenheilanstalt zurück, um sich daran zu erinnern, was ihr hier passiert ist.

Ich habe es an zwei Tagen in jeweils so 2 Stunden gespielt. An meinem ersten Tag war das noch so ... ja ... naja, war ganz nett. Aber am zweiten Tag ... was dem armen Mädchen da passiert ist ... zum Schluss sind mir fast die Tränen gekullert. Dabei ist das Spiel grafisch höchst mäßig, spielerisch ist quasie kein »Spiel« vorhanden und auch technisch hat es ansonsten ein paar Defizite. Aber das Wissen darum, dass das nur eine halbe Erfindung ist, reicht aus, dass mit das Spiel extrem zugesetzt hat. Ich kann nicht viel von dem erzählen, was da passiert, denn jede Kleinigkeit wäre schon ein extremer Spoiler.

Hardcore-Spieler werden diesen Titel links liegen lassen. Aber Spieler mit einer einfühlsamen Psyche ... Leute, Vorsicht vor diesem Titel. Der hat es in sich.

Es gibt sogar zwei - ich nenne es mal so - Silent-Hill-Szenen in dem Spiel (Kenner von »Silent Hill 2« ahnen, was ich meine). Wenn die Macher da ein echtes Spiel hinein gepackt hätten, dann hätte das ein »Silent Hill« werden können.

Schlussbemerkung: Das arme Mädchen.
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