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25

09.10.2014, 08:56

Wenn ich aber nun ein Spiel kaufe, dieses spiele, es aber niemandem zeigen darf, wie ich spiele, weil das Copyright-Ansprüche des Herstellers verletzt ... dann läuft hier etwas grundlegend falsch.
Hm, ist evtl. ein wenig weit hergeholt aber Filme die man im Laden kaufen kann darf man ja auch nicht öffentlich vorführen - jeder kennt doch diesen Hinweis der vor dem eigentlichen Film eingeblendet wird.

henrikf

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26

09.10.2014, 09:44

Ja, genau darum geht es: Der Hersteller eines Filmes verdient Geld damit, dass die Leute ins Kino gehen oder sich die DVD/BluRay kaufen. Wird er öffentlich gezeigt, dann verdient der Hersteller kein Geld mehr. Das ist beim Medium »Film« immanent in der Geschäftsidee enthalten. Völlig klar, dass das unterbunden werden soll.

Der Hersteller eines Spieles verdient aber kein Geld damit, indem er sein Spiel nur zeigt, sondern indem es verkauft oder verleiht. Dass ist bisher die Geschäftsidee gewesen. Nun sehen die Hersteller aber, dass andere damit Geld verdienen, indem sie das Spiel einfach spielen. Und glaube jetzt einfach mal, das weckt bei den Raffgier-Managern Begehrlichkeiten. Damit ändert sich aber erst einmal nichts an der eigentlichen Geschäftsidee, denn bevor ein Spiel gezeigt werden kann, muss es verkauft werden.

Um das andere Extrem hervor zu holen: Die Hersteller von Schachbrettern könnten mir der gleichen Begründung auch Geld an den Schachturnieren verdienen, denn hier wird ja auch die ganze Zeit das Schachbrett des Herstellers gezeigt (und die Schachuhr und der Tisch und die Stühle und die Wassergläser und die Kleidung der Spielenden und deren Brillen und der Schmuck an den Fingern und um den Hals und so weiter).

Fügt der Spielende dem Werk so viel eigene Kreativität hinzu, dass dieses als neue Schöpfung angesehen werden kann? Wenn ja: Dann darf er das natürlich der Öffentlichkeit zeigen. Bei einem öffentlich gezeigten Film ist das eher nicht der Fall. Aber ein Spiel ist ja überhaupt dazu gemacht, gespielt zu werden. Erst durch die Kreativität des Spielenden wird es überhaupt interessant. Sprich: Wenn ein Spiel nicht gespielt wird, will das sowieso keiner sehen. Die Hersteller stellen also ein Produkt her - das Spiel - welches überhaupt erst spannend wird, indem man sich damit beschäftigt. Nun darf man dieses »damit Beschäftigen« aber nicht öffentlich zeigen. Ich denke, da gibt es nun wirklich keine Rechtsgrundlage.

Der Hinweis auf die »Professionellen Let's Player« ist schon korrekt: Wie viele davon würden das noch machen, wenn sie kein Geld mehr damit verdienen würden? Ich glaube, die großen würden allesamt sehr schnell verschwinden. Auf der anderen Seite: Ja, ist ja wohl logisch, oder? Wer spendet seine nahezu gesamte Lebenszeit und sein Herzblut in ein Projekt, wenn er damit kein Geld mehr verdienen kann? Jeder von uns muss Geld verdienen, und diese Herr- und Damenschaften habe einen Weg gefunden, wie sie mit Spaß Geld verdienen können. Bei Gronkh's »Best of Daylight« habe ich mich sowas von weggeschmissen. Also eigentlich alles wunderbar.

Und dann sind wir bei der nächsten These: Die Herren und Damen sind nämlich eigentlich Entertainer. Die fügen genau durch ihre Sprüche und die lockere sympathische Art dem Spiel noch einmal deutlich einen eigenen Stempel auf. Wenn das nicht wäre, dann würde das keiner sehen wollen. Ich habe mich, lange bevor ich mich hier bei Pixelor.de angemeldet habe, auf Acrids und Montys Videos auf YouTube eingeschossen, weil die das einfach alles total nett erklären. Bei Gronkh, Sarazar und wie sie alle heißen, ist genau das selbe der Fall. Und nun wollen die Spiele-Hersteller also ohne auch nur einen Finger gerührt zu haben, an dieser Leistung mitverdienen.

Dass die Lage bei Vorabversionen noch einmal eine andere ist, sehe ich logischerweise ein. Wenn die Hersteller den Let's-Playern einen Gefallen tun, indem sie das Spiel vorher an die Herrschaften liefern, dann wollen die natürlich ein Mitspracherecht am Veröffentlichten haben. Man muss es ja nicht machen. Sarazar startet zum Beispiel seit vorgestern einen »Let's Play« zu Alien Isolation, also genau am Veröffentlichungstag des Spiels. Warum soll der sich an irgend welche zusätzlichen Vereinbarungen halten, obwohl er dem Hersteller für das Spiel sowieso schon Geld gegeben hat?
--== Island2Live / Henrik Fisch==--
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27

09.10.2014, 09:52

Der Hersteller eines Spieles verdient aber kein Geld damit, indem er sein Spiel nur zeigt, sondern indem es verkauft oder verleiht
Hm, wenn ich mir bspw. meinen Bruder anschaue der mittlerweile lieber Let´s Plays anschaut anstelle selber zu spielen und Geld dafür auszugeben - möglicherweise ist er ja nicht der Einzige. Ich selbst kann das in der Form zwar nicht nachvollziehen aber es gibt auch das ein oder andere Spiel welches ich anstatt es selbst zu spielen, mir lieber kurz das Let´s Play angeschaut habe.

Mit den anderen Punkten gebe ich Dir aber natürlich Recht, da sind wir einer Meinung.

henrikf

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28

09.10.2014, 10:21

Zum dem Thema fällt mir noch folgendes ein:

Kennst Du Anthony Bourdain? Der ist eigentlich Koch, hat ein wunderbares Buch geschrieben

Geständnisse eines Küchenchefs (bei Amazon)

und er schreibt in dem Buch genau die bösen miesen Dinge, die so in der Küche passieren und von denen man eigentlich gar nichts wissen will. Der hat wiederum eine eigene Sendung, No Reservations (läuft gelegentlich auf »dmax«), in der er um die Welt reist und zeigt, was und wie anderswo gegessen wird. Wer sich für Essen, kochen und Küche interessiert, der sollte das mal lesen. Vor allem, weil es eben die brutale Wirklichkeit schildert und nicht dieses »alles ist so schön und toll«, wie es das Fernsehen zeigt.

Warum ich das Schreibe? Ganz einfach: Genau dieser Mann hat den Begriff des »Food Porno« erfunden: Man schaut anderen bei Dingen zu, die man selber gerne machen würde, aber eben - aus welchen Gründen auch immer - nicht macht. Diesen Begriff und diese Erklärung finde ich absolut genial. Sie erklärt, warum es im Fernsehen so unglaublich viele Kochsendungen gibt. Meine Mutter ist das beste Beispiel: Sie sieht jeden Tag dem Jamie Oliver zu und hat ihre helle Freude. Aber wenn ich ihr vorschlage, dass mal selber zu kochen, dann ist sie so gut wie immer zu faul (obwohl die Sachen vom guten Jamie wirklich sehr einfach und gut erklärt sind und weder Geld noch viel Zeit benötigen, schon ganz viel gelernt von ihm).

Genau das selbe Phänomen gibt es bei den Spielen nun auch: »Game Porno«. Man spielt nicht mehr selber, sondern sieht anderen zu. Und damit wären wie wieder beim »Entertainer«, dem »Let's Player«, der das überhaupt möglich macht. ;)
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29

09.10.2014, 11:35

Meine Mutter ist das beste Beispiel: Sie sieht jeden Tag dem Jamie Oliver zu und hat ihre helle Freude. Aber wenn ich ihr vorschlage, dass mal selber zu kochen, dann ist sie so gut wie immer zu faul
Hm, erinnert mich an meine Frau und unsere Hunde. Wie oft hier der Rütter im Fernsehen läuft...normalerweise müssten meine Hunde neben dem Kochen auch noch das Autofahren, Bügeln, Aufräumen etc. beherrschen ;)

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30

10.10.2014, 12:46

Kodex

Inzwischen scheint dieses Thema überall angekommen zu sein: Let's Player Gronkh und die Werbung für das Böse

Wenn ich mir ein "Let's Play" anschaue, dann kaufe ich mir das Spiel nicht mehr. Insofern verstehe ich die Motivation, dass die Hersteller versuchen, daraus Profit zu schlagen oder gegenüber den "Let's Playern" Vorgaben zu machen.

Ich habe auch nichts dagegen, wenn die Youtuber "gekauft" werden, solange das irgendwie kenntlich gemacht wird. Für mich wäre es nämlich ohnehin eher belanglos, weil ich mir das Spiel sowieso nicht mehr kaufen würde. Es geht aber um Transparenz. Denn wenn ich schon verfolge, was jemand auf der Tonspur von sich gibt, dann möchte ich schon gerne wissen, wie stark die "Färbung" ist.

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31

10.10.2014, 12:57

... Wenn ich mir ein "Let's Play" anschaue, dann kaufe ich mir das Spiel nicht mehr. Insofern verstehe ich die Motivation, dass die Hersteller versuchen, daraus Profit zu schlagen oder gegenüber den "Let's Playern" Vorgaben zu machen. ...

Das würde ich nicht pauschalisieren. Mir geht das nämlich genau nicht so. Ich bekommen durch ein gutes »Let's Play« erst so richtig Lust auf das Spiel. Ich habe mir zum Beispiel jetzt schon mehrfach Acrids »Let's Play Zanac Neo« angesehen und ich habe dadurch richtig Lust auf das Spiel bekommen (leider ist die Spielesammlug »Zanac X Zanac« schon recht teuer). Wie von mir bereits weiter oben geschrieben, ist ein »Let's Play« auch zu einem erheblichen Faktor vom Spielenden erzeugte Unterhaltung ... nämlich durch seine Kommentare. Das schmälert den eigenen Spielspaß in keiner Weise.

... Ich habe auch nichts dagegen, wenn die Youtuber "gekauft" werden, solange das irgendwie kenntlich gemacht wird. ... Es geht aber um Transparenz. Denn wenn ich schon verfolge, was jemand auf der Tonspur von sich gibt, dann möchte ich schon gerne wissen, wie stark die "Färbung" ist.

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32

10.10.2014, 13:07

Pressecodex

Sorry für das Doppel-Posting, aber ich habe bewusst ein zweites Posting hinterher geschoben, denn das sollte nicht untergehen:

Pressecodex @ Presserat

Das sollte sich eigentlich jeder mal durchlesen, der meinungsbildende Medien veröffentlicht. Und sei es nur, wenn man in einem Forum einen Beitrag postet.
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33

30.10.2014, 11:07

Ich habe mir das Spiel jetzt übrigens mal bestellt. Nach diversen Testberichten (auch wenn die eher weniger positiv ausgefallen sind) und einigen Benutzerkritiken auf amazon.de, könnte das Spiel durchaus etwas für mich sein. Ich lasse mich einfach mal überraschen...

SylarXYZ

shodan

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34

30.10.2014, 21:38

Das Spiel ist nicht so mies wie es gemacht wird.
Eine geisterhafte Dedektivstory ohne viel Action dafür mit vielen Tatorten und viel zum suchen.
Fast schon eines dieser "Hidden Objects" Spiele
bvs5eogv7b2x6d3o

35

31.10.2014, 17:24

Diese Typen vereinen alles was ich an schlechten Let's Plays hasse in sich:


Sie hören NICHT auf ihren verdammten Bullshit zu labern, sie ertränken den Zuschauer in ihrem blöden Gelaber und Rumgegacker, während sie *krampfhaft* versuchen lustig zu sein. Sie spoilern schon im Intro das ganze Ende des Spiels, sie halten NIE die Fresse und wenn es an das Spiel geht schreien sie rum wie die Hühner und kapieren einen Scheißdreck weil sie sich die ganze Zeit gegenseitig zulabern und unfähig sind sich in irgendeiner Weise auf das Spiel einzulassen.

Diese Typen gehen mir verdammt nochmal auf den Sack.
Frieden. Brotbier. Möpse.
Miniblog

henrikf

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36

31.10.2014, 18:16

Volle Zustimmung. Ich kann es auch nicht ausstehen, wenn sich die Vortragenden so dermaßen in den Vordergrund spielen. Das ist einer der Gründe, warum ich durchaus ... naja, ich will nicht sagen »Fan« ... aber doch ausgesuchte »Let's Plays« von Gronkh und Sarazar mag. Egal, was Oxx dazu sagt! :D
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