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1

15.11.2014, 16:53

4Players hat eine nette kleine Kolumne tum Thema Immersion in Videospielen veröffentlicht und ist hierfür insbesondere auf die Steuerung von "Alien Isolation" eingegangen: http://www.4players.de/4players.php/kolu…_Immersion.html

Kann ich eigentlich nur bestätigen, auch wenn es mir während des spielens gar nicht unbedingt besonders aufgefallen ist, es hatte sich einfach gut angefühlt. Lediglich das Decodieren ist mir direkt ins Auge gesprungen. Fand ich ziemlich gut gelöst.

henrikf

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2

15.11.2014, 23:46

Das im Artikel geschriebene kann ich aus meiner Sicht nur zum Teil bestätigen. Die Immersion entsteht eben genau nicht nur dadurch, dass man möglichst realitätsgetreu irgend welche Schalter mit den Bedienelementen des Joypads in der richtigen Reihenfolge nach unten zieht. Ganz im Gegenteil. Das ist eine »geschickte Krücke«, mit deren Hilfe eine logisch erklärbare Zeitverzögerung in sdas Spiel eingebaut wird. Diese Zeitverzögerung erzeugt wieder zusäzliche Spannung, weil das Alien ja so tötlich und unberechenbar ist. DAS ist es, was die Immersion erzeugt: Die VERZAHNUNG einer perfekten Spielebesteuerung, der gestellten Aufgabe, den geschickt eingestreuten wohldosierten Hindernissen - nämlich zum Beispeil das Hacken einer Tür oder dreimal den Hebel eines Generators herunter drücken - UND (immens Wichtig) Grafik, Soundeffekte und Musik. Deswegen:

Der Gegner
Wäre das Alien nicht so tödlich und dadurch für den Spieler Angsteinflößend, wäre das Spiel weit weniger gut.

Die Steuerung
Wäre diese nicht einfach so logisch von Shootern abgeguckt - wie gesagt, ich kam sofort zurecht - müsste man also mit der Steuerung »kämpfen«, würde es vom Spiel ablenken.

Aufgaben
Gehe hierhin, gehe dorthin, öffne diese Tür und so weiter. Eigentlich Banane. Aber durch das Alien als Gegner eben Aufgabe genug.

Grafik
Ein wichtiger Punkt für die Sinne: Die muss stimmen. Und die stimmt hier. Oh mann, ja, und wie die stimmt!

Sound
Noch ein Sinneseindruck: Wenn das Alien aus den Lüftungsschächten poltert und sein »zschrrrt« loslässt, habe ich immer gleich Panik-Gänsehaut bekommen. alle anderen Soundeffekte wie Sirenen und Computergeräusche sowie auch die Synchronisation machen das selbe.

Musik
Boa, die Musik! Eben die aus dem 1. Alien-Film ... die ist heute immer noch genial bis angsteinflößend.

Alle Punkte zusammen müssen stimmen. Es müssen möglichst viele Sinne und das Gehirn stimuliert werden, dann entsteht meiner Meinun nach Immersion. Und nicht nur durch die Art uns Weise, wie man die Spielewelt bedient.

Der Artikel ist aber trotzdem gut! Hätte ich gar nicht gedacht! :)
--== Island2Live / Henrik Fisch==--
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3

16.11.2014, 07:38

Naja, es wird ja nicht gesagt, dass Immersion nur über die Steuerung erzeugt wird, im Gegenteil. Es geht wohl eher darum, dass viele Spiele dieses Element einfach ungenutzt lassen obwohl das im Gegensatz zu Grafik, Sound & Co. wohl vergleichsweise preiswert umzusetzen ist und "lediglich" etwas Kreativität der Spieledesigner erfordert.
Schöne Positivbeispiele sind übrigens noch Metroid Prime 3: Corruption und Killzone 2.

4

16.11.2014, 15:35

Ich glaube ohnehin, dass Imersion bei jedem anders funktioniert. Wenn eine Steuerung künstlich verkompliziert wird, um eben diesen Griff zur Türklinke zu auch richtig zu simulieren, stößt mich das eher raus. EInfach weil man die Motorik aus dem alltäglichem Leben nicht auf Videospiele übertragen kann. Je mehr sowas verssucht wird, desto stärker stößt das zumindest mich aus der Atmosphäre. Das gleiche gilt für die Rumble Packs. Ich kenne keine Alltagssituation in denen plötzlich meine Händgelenke durchgeschüttelt werden. (Was nebenbei die Gelenke unsachgemäß in Anspruch nimmt und verschleißt, weil die dafür nicht ausgelegt sind).

Ich habe bei mir irgendwann fest gestellt, dass ich am besten in diese Spielwelt eintauche wenn ich gar nicht erst durch komplizierte Tastenkombinationen raus geworfen werde. Wenn diese durch einen simplen Zugang so schnell ins Blut übergehen. Also wirklich soo minimal, dass ich meine Figur so selbstverständlich steuern kann, wie ich mich durch die Wohnung bewege und mit einen Kaffee aus der Küche holen kann. Da muss ich auch nicht erst überlegen, mit welcher Handgriffen ich das nun tun werde.

Henrik hat grade schon Boulder Dash als Beispiel genannt. Das hat bei mir damals tatsächlich eine ziemliche Imersion hervor gerufen. Hier hatte ich wirklich stets das Gefühl es gibt nur mich und diese Höhlen. Das selbe Gefühl hatte ich damals bei Monty On The Run oder Dragon`s Lair. Als aktuelle Beispiele könnte ich da noch REZ und Portal 2 erwähnen, die mir ebenfalls dieses Gefühl gaben. Also stets Spiele, bei denen ich nicht das Gefühl bekam mich ständig mit der Steuerung auseinander zu setzen, sondern direkt beim Gameplay blieb.
Was bei mir auch recht kontraproduktiv ist für ein immersiveres Gefühl ist tatsächlich eine nahezu realistische Grafik. Portal 2 und REZ haben tatsächlich eine recht abstrakt wirkende Landschaft, weshalb ich hier keine Probleme habe diese als "Reele-Welt" anzuerkennen. Portal hat durch die meist minimale Grafik wenig Punkte, wo man etwas falsch darstellen könnte. Und REZ kaufe ich diese Welt komplett ab. Ich war noch nicht so oft in einer reelen surrealen vectorähnlichen Welt. Also halte ich es für möglich, dass diese wirklich so aussehen könnten.
Schwieriger wird es dann bei SPielen wie das letzte Mortal KOmbat. So sehr mir das Spiel auch gefallen hat, ich hatte weniger das Gefühl hier Teil einer kompletten Welt zu sein. Ich habe vergessen wie sich das nannte, aber je realistischer die Menschen dargestellt sind, desto eher erkenne ich diese als unwirkliche Computeranimation an. Grafisch ist Mortal Kombat jetzt sicherlich ein schlechtes Beispiel, weil es bereits beim erscheinen hinterher hing. Aber selbst bei aktuellen, und grafisch hochgezüchteten Welten, habe ich immer das Gefühl "nur" ein Computerspiel zu spielen. So sehr Grafiker auch bemüht sind, es wirkt immer wie ein Abziehbild der Realität. Das macht die Spiele nicht schlecht. Aber die Immersion hält sich in Grenzen.
"...einer fällt auf den Boden und grunzt plötzlich nur noch wie ein Schwein..."

5

16.11.2014, 15:36

Imersion in Videospielen

Ich habe das Thema mal aus dem Alien Isolation Thread kopiert.
Das war doch ganz interessant.
"...einer fällt auf den Boden und grunzt plötzlich nur noch wie ein Schwein..."

6

16.11.2014, 15:50

Stimmt! Komplizierte Steuerung sorgt nicht für Imersion. Negativbeispiele sind für mich Trespasser (dieses Jurassic Park Teil) und Operation Flashpoint (Alle TEILE).

Wirklich gut hat dieses Mittendringefühl bei Mirrors Edge funktioniert. Teile davon sind ja auch in Battlefield 3 geflossen und da kam ein ähnliches Spielgefühl auf.
Hipster-Pisser!

henrikf

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7

16.11.2014, 16:02

Immersion beschreibt für mich auch nicht nur das Gefühl »mitten drin« zu sein, sondern überhaupt die reale Welt um sich herum und die Zeit zu vergessen. Meine beiden Lieblingsbeispiele sind dafür:
  • Tetris (PC/GB/etc.)
  • Boulder Dash (Atari 800/C64/etc.)

Bei den beiden Spielen ist die Spielewelt so abstrakt, dass man da kaum im rationalen Sinne »eintauchen« kann. Trotzdem erschaffen beide Spiele eine Immersion, als würde man in den Bildschirm fallen. Man IST in dieser Welt. Und zwar ich persönlich so sehr, dass ich nach ein paar Stunden überall fallende Balken sehe (Tetris) und mir in einem gelesenen Text die Wort-Zwischenräume Angst machen, weil da ja ein Felsbrocken hindurch fallen könnte (Boulder Dash). ;)

Ein weitere Beispiel wäre für mich Alternate Reality (Atari 800), welches das erste RPG auf den 8-Bittern war, welches eine flüssig scrolende 3D-Umgebung gezeigt hat. Auch hier war die Immersion gigantisch, und das, obwohl die Steuerung mit der Tastatur und dem Joystick heute kaum zumutbar wäre.

Es muss also noch mehr geben, nicht nur die Steuerung oder die Grafik und so.

Das nächste Spiel in der Richtung wird für mich jetzt übrigens tatsächlich mal Far Cry 4 (PS3), welches übermorgen (18.11.2014) offiziell erscheint. Das muss ich jetzt wirklich mal ausprobieren.
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8

16.11.2014, 18:00

Eine komplizierte Steuerung ist sicherlich nicht der Schlüssel um eine gute Immersion zu erzeugen aber von einer verkorksten/komplizierten Steuerung ist das erwähnte Alien Isolation wirklich meilenweit entfernt. Das ebenfalls erwähnte Trespasser hat mir ja schon bei einfachen Dingen wie dem Stapeln von Kisten(?) die Nerven geraubt :D

Far Cry 4? Hm, ich weiß nicht. Das Spiel scheint wieder nach der altbekannten Ubisoft-Formel zu funktionieren (Assassins Creed, Far Cry 3, Watch Dogs...). Die Spielewelt in FC3 war schon wirklich toll gemacht aber irgendwann hat sich diese Formel rund um Aussichtstürme und Millionen von Sammelgegenständen auch selbst überlebt.

Ich bin in dem Zusammenhang vielmehr gespannt auf die PS4-Version von GTA V.

DustyBits

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9

17.11.2014, 00:27

Naja eine gute Steuerung ist natürlich sinnvoll dabei zu helfen "einzutauchen".

Für mich ist Immersion erreicht, wenn die Story und die Spielmechanik jeweils im Stande sind glaubhaft zu wirken...

Bestes Beispiel aus der letzten Zeit ist z.B. Evil within - Mein Fazit zu diesem Spiel würde durchaus positiv ausfallen.

Allerdings hatte ich nur Anfangs den Eindruck eingetaucht zu sein. Durch Logikfehler, schlechter KI oder unglaubwürdiger Story wurde dieses "Band" recht schnell gekappt und ich hatte jederzeit das Gefühl "vor einem Spiel zu sitzen".

Bei diesem Spiel wars die abgrundtief schlechte KI (Gegner erkennen den Spieler durch Wände hindurch und ein anderes mal läuft man denen quasi direkt in die Arme und dann erkennen sie mich nicht) oder die Spielfigur kann 6 Streichhölzer tragen, beim 7. geht nichts mehr...
Der NPC, der einen begleitet, nutzt anfangs eine Axt. Nach gefühlten 5 Spielstunden nimmt er endlich mal eine der unzählig herumliegenden Waffen auf...

Was mir auch aufgefallen ist ... bei Spielen der aktuellen Konsolengeneration im speziellen ... die Grafik wirkt immer echter und dabei lege ich immer mehr Wert auf solche Dinge die ich gerade schrieb. Bei einem "Alone in the Dark" wäre mir das Streichholzproblem so nie auf den Keks gegangen, da das ganze Spiel durch die abstrakte Grafik eh nicht in sich real oder besser natürlich wirkt.

Edit: Trotzdem konnte ich hier "eintauchen"

Andere Spiele wie z.B. der Teaser von Silent Hill(s), die Grafik wirkt real, das was dort abläuft ist in der Realität natürlich nicht machbar, man "glaubt" es dem "Spiel" aber trotzdem :-)

ich hoffe Ihr wisst, was ich meine :-)

10

17.11.2014, 01:48


Was mir auch aufgefallen ist ... bei Spielen der aktuellen Konsolengeneration im speziellen ... die Grafik wirkt immer echter und dabei lege ich immer mehr Wert auf solche Dinge die ich gerade schrieb. Bei einem "Alone in the Dark" wäre mir das Streichholzproblem so nie auf den Keks gegangen, da das ganze Spiel durch die abstrakte Grafik eh nicht in sich real oder besser natürlich wirkt.


Das ist wohl so ähnlich wie bei einem Uncanny Valley. ;) (http://de.wikipedia.org/wiki/Uncanny_Valley)
Hipster-Pisser!

11

06.01.2015, 07:28

Die Kolumne hat ein kleines Update erfahren...http://www.4players.de/4players.php/kolu…r_ist_mehr.html

Kann ich stellenweise schon unterschreiben. Gerade die letzten Ubisoft-Spiele sind vollgepackt mit allerlei Content der allerdings nahezu witzlos ist, da praktisch jeder Müll schon auf der Weltkarte markiert wurde. Zu entdecken gibt es da praktisch nichts mehr, es handelt sich dabei dann nur noch um ein abklappern von markieren Punkten auf der Karte.

12

27.06.2015, 14:58

Krame den Thread hier mal raus, da Kotaku einen recht interssanten Artikel zum Thema veröffentlicht hat der sich zwar in allererster Linie um die K.I. in Alien Isolation dreht, aber auch auf die Immersion in Videospielen eingeht. Lesenswert:

http://kotaku.com/alien-isolations-artif…dium=Socialflow