Zu a)
Ich denke dass sich der Gesetzgeber, wenigstens in dem Punkt, da raushalten sollte. Zum einen kann es nun wirklich mal passieren, dass etwas übersehen wird. Und sowas könnte, grade kleinen Publishern, sehr schnell das Genick brechen. Außerdem sollte die Gesetztgebung wirklich nur bei eingreifen, wenn jemand wirklich geschädigt wird. [...]
Dann soll es von mir aus und von Herzen den Publishern das Genick brechen ... und zwar so sehr und so fiese, dass kein bei einem Publisher angestellter Manager jemals wieder auf die Idee kommt, ein unfertiges Spiel in den Handel zu bringen. Weil sie nämlich danach im Knast sitzen. Ganz konkret werde ich als Verbraucher bei jedem unfertigem Spiel geschädigt. Und sei es nur, weil ich eine physische Version gekauft habe, die so nicht nutzbar ist und ich erst einmal stundenlang Patches aus dem Internet herunter laden muss. Ich lebe hier auf dem Lande und habe »nur« 6 Mbit/s an DSL zur Verfügung. 3 GByte sind mal eben so 1 3/4 Stunde Download bevor ich das Spiel spielen kann. Bei der PS3 ist der Patch ja nicht optional. Ich muss das Downloaden. Ja, vielen herzlichen Glanzdank. Dafür gibt es eine passende Vokabel: Betrug.
Wenn das auf der Spieleverpackung stehen würde, dann würde ich immer noch grummeln. Aber die Spiele-Hersteller verdienen billigend Geld an meiner Freizeit, ohne dass ich einen Freizeitwert davon habe (beim Herunterladen des Patches).
Außerdem: Was ist denn das für eine Begründung, dass ich ein unfertiges Produkt verkaufen darf, welches ohne Patch nicht lauffähig ist und ohne dass ich deutlich darauf hinweise? Wir haben uns schon so sehr an diesen Mist gewöhnt, dass der nächste Schritt auch mit Patch komplette Vaporware ist (Oxx erwähnte schon mein Lieblings-Beispiel mit
Gothic 3 und Gott sei Dank ist diese Mistfirma später auch pleite gegangen).
Als ich gehört habe, dass die PS3 und die XBox 360 mit einer Festplatte ausgerüstet werden, war mit sofort klar, dass der gleiche Müll wie bei den PCs losgeht: Patches ohne Ende. Und genau in dieser Phase sind wir jetzt.
Nee, tut mir Leid. Die Hersteller sollen sich gefälligst Mühe geben. Früher waren Patches dafür da, neue Features in ein Spiel zu integrieren. Heute sind sie ein Versprechen auf eine eventuelle zukünftige Lauffähigkeit der Spiele. Dank der Festplatten in den Konsolen - und seit langem schon bei PC-Software - ist das eine Ausrede, um mit unfertiger Software Kohle machen zu können.
Und wer sagt denn, dass der Hersteller überhaupt noch existiert, um einen Patch fertig stellen zu können? Cryware hat sich ja damals bei
Crysis wunderbar mit irgendwelchen Raubkopierer-Scheinargumenten heraus gewunden. Vielen herzlichen Glanzdank!