Nun, ein schlechtes Gewissen habe ich ebenfalls nicht, und dafür muss ich noch nicht einmal die Religionskeule herausholen. Es mir um die generelle Aussage. Selbstverständlich soll jeder sein Geld dafür ausgeben wie es ihm beliebt. Nachvollziehen warum jemand 100,-€ für einen virtuellen Gegenstand ausgibt, muss ich das deshalb noch lange nicht können.
Ohne Kritik an Deiner Aussage (ich persönlich würde auch niemals EUR 100,00 für irgend einen virtuellen Gegenstand in einem Spiel ausgeben):
Aber nachvollziehen kann ich das schon. Wenn man so dermaßen in dieser Welt lebt und daran Spaß hat und das toll findet ... dann kann man in dieses intensive Hobby auch mal Geld inverstieren.
Beispiel »Second Life«
Als Vergleich nehme ich mal »Second Life«. Dort kann man sich auch für seinen Avatar Kleidung und Haare und Schuhe bis zum Abwinken kaufen. Man kann sich Grundstücke für Geld pachten, man kann für diese dann Häuser kaufen und Pflanzen und Zierkram wie Teiche und Brücken. Und man kann Tiere kaufen, die sich sogar fortpflanzen können und so weiter. Das ganze passiert dort zwar in der virtuellen Währung »Linden Dollar« (benannt nach der Betreiber-Firma »Linden Labs«, kurz L$), aber diese muss man auch erst einmal mit echter Währung erstehen. Oder man kommt an diese mit Hilfe von irgend welchen »Dienstleistungen« innerhalb der Welt (zum Beispiel ist »Prostitution« in SL ein ganz großes Ding).
Ich selber hatte auch mal so um 2008/2009 herum eine Weile ein kleines Grundstück mit Haus und Blick auf den Sonnenuntergang. Das hatte schon was. Allerdings habe ich nach einer Weile gemerkt, wie beschränkt die SL-Welt im Prinzip doch ist und als Software-Entwickler habe ich dann einfach immer nur überall die selben Algorithmen gesehen (weil in SL auch alle nur voneinander kopieren). Aber eine Zeit lang war die Welt faszinierend.
Beispiel »Silkroad Online«
Wie schon weiter oben geschrieben habe ich auch mal eine Zeit lang »Silkroad Online« gespielt. Das ist ein F2P-Titel, die aber natürlich auch Geld damit machen, dass sie Gegenstände verkaufen, die man in der Welt verwenden kann. Das Einzige, was ich mir tatsächlich mal geleistet habe, war ein Zugangs-Pass für den Server, der einen Monat lang gültig war. Man muss nämlich teilweise echt richtig lange warten, bis man mal auf die Server gelangt. Mit diesem Zugangs-Pass hat man dann einen (fast) garantierten Zugang. Im Prinzip war das eine monatliche Gebühr, wie sie zum Beispiel auch bei »World of Warcraft« anfällt. Und das waren auch so - aus der Erinnerung - rund $30,00.