-- kein Gebrauchtspiele-Handel
Ein guter Punkt. Die Tendenz, dass Sony und Microsoft den Gebrauchtspielemarkt eliminieren wollen, war bereits in dem frühen Lebenszyklus der der PS3 sichtbar. Mit einem Account-Zwang - nicht nur für Multiplayer-Games - dürfte das Ende bald besiegelt sein.
Auf der PS3 hatte ich so etwas bei dem letzten Ableger von "Grand Tourismo" gesehen. Die Spielinhalte, die ich meinem Kumpel beim Verschenken des Datenträgers versprochen hatte, (z.B. Mondfahrzeug steuern) waren einfach nicht da. Damit weiß ich nicht einmal mehr, was sich auf der Scheibe befindet und was noch - getarnt als Update - nachgeladen wird.
Auswirkung auf mich persönlich: keine. Ich kaufe und verkaufe (wegen des Aufwands) keine Gebrauchtspiele.
-- kein Verleihen von Spielen
Hat das jemand von
euch für Bekannte, Freunde oder Familienmitglieder außerhalb des Haushalts für neuere Spiele als PS2 schon mal gemacht? Ich bin einfach nur neugierig.
Denn... Auswirkung auf mich persönlich: keine. Mein Playstation-Freundeskreis ist extrem mickrig. Und über den Versandweg habe ich nichts verliehen und werde es auch nicht tun. Und privat ausleihen tue ich mir etwas ohnehin sehr ungern. Und nach dem Videothekensterben kann man Games auch nicht mehr für ein paar Euro leihen.
-- Preise steigen, weil es keine Konkurrenz durch den Einzelhandel mehr gibt
In der Tat. Auffällig ist, dass immer mehr datenträgerlose Mini-Kartons (noch überwiegend für PC) bei Mediamarkt und Saturn angeboten werden, in dem nur ein Code enthalten ist (Battle Field ab 4, glaube ich). Das ist im Prinzip so, als würde ich einen Code bei G2A oder InstantGaming und wie sie noch alle heißen, kaufen. Letztes (Negativ-)Beispiel: XBox One X Cyberpunk 2077 Edition (limitiert). Da liegt kein Datenträger mehr bei. Das Fehlen eines Mediums führt nicht zu der fehlenden Konkurrenz.
Der Knackpunkt ist aber die Monopolisierung bzw. das Ausnutzen der Marktmacht. Während ich in Sachen PC-Games selber entscheiden kann, wo ich den Code für welchen Preis bekomme, geht es in den Konsolennetzwerken nämlich
nicht. Und Sony diktiert die Preise, was genau zu dem Problem...
---- Spiele im Sony-Shop sind jetzt schon teurer, als Spiele auf einem Datenträger
...führt. Und wenn das wirklich so ist, und es auch keine "Los Wochos" bei den Spielen gibt, dann werde nicht nur ich auf die Konsole verzichten. Alternative wäre dann vielleicht ein Abo, was dann die Auswahl vergrößert, aber auch den Nachteil hat, dass Games plötzlich verschwinden.
Auswirkung auf mich persönlich: Moderat. Wenn Preise für Hardware und Games im Rahmen bleiben und/oder die Abos verlockend sind, greife ich zu. Wenn mir das nicht schmeckt, kaufe ich nicht. Aber das muss man vorher wirklich über eine längere Zeit mit Argusaugen beobachten. Und ganz wichtig für mich: Die Konsole nicht zu früh und nicht zu spät kaufen, um die Marktentwicklung im Store zu beobachten.
-- vermutlich wird der »Patcherei« noch mehr Vorschub geleistet
---- erst durch die Digitale Distribution ging das mit den fehlerhaften Spielen bei Auslieferung los
---- die Firmen werden noch hemmungsloser, was die Fehler in den Spielen angeht
Ich finde das Maß ohnehin schon unerträglich. Das kann eigentlich nicht mehr schlimmer werden, außer wenn die Patches größer als die Spiele selbst werden
Und auf unsere Alte-Säcke-Argumente wird Sony nicht eingehen.
Ich habe über das Gepatche hinaus das Gefühl, dass sich zudem die DLC-Idee immer mehr durchsetzt: unvollständiges Spiel mit Day1-Patch und Zillionen DLCs, die minimale Funktionen als Appetit-Häppchen nachliefern, für die es wieder Day1-Patches gibt, usw. Dann gibt es eine Game-of-the-Year-Edition, die aber wieder nicht alle DLCs hat und dann bald eine Ultimate was-auch-immer...
Nicht umsonst sind die Retrobörsen voller geworden
Auswirkung auf mich persönlich: Ohnmacht. Je nachdem, wie ich mich bzgl. dem Kauf einer Konsole entscheide: moderat oder schwerwiegend. Ich kann dagegen nichts ändern. Nervt es mich, dann verkaufe ich die Konsole nach einem Fehlkauf wieder - mit oder ohne Spiele. Wie zuletzt bei der PS4. Die Entscheidung, das Teil zu verkloppen, fiel innerhalb von 2 Minuten. Hinsichtlich des möglichen Kaufs einer PS5 bin ich daher deutlich zurückhaltender, schaue mir das ganze aus einem noch größeren Abstand an. Und wenn ich mir unsicher bin: YouTuber spielen für mich die exklusiven Games schon durch
Und ich freue mich auf "The Last Of Us 2", hoffentlich von Gronk gespielt.
Warum ich dann überhaupt noch nach Konsolen schaue? Hauptgrund: Ich ziehe bald um, werde mir dann einen größeren TV zulegen und wieder gemütlich fernab eines PC im Wohnzimmer zocken. Die Tag- und Nachtarbeiten im Home Office haben gezeigt, dass ich wirklich eine "Oase der Entspannung" brauche. Außerdem will ich definitiv keinen sauteuren, separaten PC mehr, der für's Gaming hochgezüchtet ist und mit den Millionen Launchern und Rootkits zeitaufwendig gewartet werden muss. Und einen einzigen "fetten Allrounder-PC" will ich auch nicht. Gaming möchte ich strikt von anderem Zeugs "galvanisch" getrennt haben. Die Alterserscheinungen von meinem Desktop-PC sind allmählich sichtbar und ich lasse den PC in Würde altern. Cyberpunk 2077 wird er hoffentlich noch in mittleren Details hinbekommen. Weitere oder neue Spiele, die viel Leistung, Launcher oder Rootkits benötigen, hole ich mir für den PC ohnehin nicht mehr. Und für die ollen GOG-Kamellen mit einer "Pile of Shame"-Gesamthöhe ähnlich dem Burj Khalifa reicht der PC auch in zwei, drei Jahren noch. Und weil die Konsolen-Hardware über die Spiele quersubventioniert wird, ist das wieder ein valider Ansatz,
wenn das Preisgefüge stimmt. Deswegen bin ich umso neugieriger auf den Startpreis der PS5. Was meint oder wisst ihr? 599 €?