Ihr Lieben,
ich muss jetzt mal die Spiele-Sammler unter uns auf ein für mich wichtiges Thema ansprechen. Wie ihr vielleicht wisst, arbeite ich nebenher immer mal wieder an einem eigenen Spiel. Ich möchte noch nicht so viel verraten, was das eigentlich ist ... aber wenn die Demo fertig ist, kann das sowieso jeder ausprobieren.
Das Spiel wird für meinen Lieblingscomputer den Atari 800 sein ... schlichtweg, weil ich Lust hatte, mal wieder für die Kiste zu programmieren und ich da aus der Vergangenheit noch recht großes Know-How habe. Außerdem bringt Assembler auf dem 6502 einfach Spaß!
Nachdem es immer wieder mal neue Spiele für den C64 gibt - siehe Acrids diversen Rezensionen auf YouTube - gehe ich mit der Idee schwanger auch mein Spiel »professionell« zu produzieren (immer voraus gesetzt, es wird fertig und bringt dann auch Spaß). Also mit Verpackung, Anleitung, evtl. Poster und so weiter. Das Spiel würde es dann auf Modul geben; fertige Platinen gibt es zu kaufen und selbst wenn man die herstellen lässt, kostet das alles nicht die Welt. Löten kann ich, EPROMs brennen ebenfalls, das ist zwar alles Aufwand, aber es geht.
Das große, das GANZ GROSSE Problem beim Atari 800 ist allerdings die Modul-Plastikhülle. Für den C64 bekommt man Leerhüllen ohne Probleme zu kaufen. Für den Atari gibt es so etwas dagegen nicht. C64-Hüllen passen nicht und Hüllen anderer Spiele möchte ich dafür nicht zweckentfremden. Ich mache mich nun in den letzten Monaten immer wieder mal schlau, wie man so eine Cartridge-Hülle herstellen könnte.
Professioneller Kunststoff-Spritzguss wäre das Beste, ist für kleine Auflagen aber unbezahlbar ... ab EUR 1000,00 pro Werkzeug und man braucht zwei. Wenn man dann 10.000 Stück herstellt, kostet das pro Hülle zwar nur noch 10 Cent ... aber EUR 3.000 bis 4.000 ist man los.
Auch im 3D-Druck würde nur die Hülle so um die EUR 30,00 pro Stück kosten. Bei EUR 5,00 hätte ich noch gesagt, dass ich das ausprobiere. Aber EUR 30,00 ist viel zu teuer. Ich habe dann an selbstgegossene Hüllen aus Gießharz gedacht oder evtl. lässt man die Dinger einfach aus Holz fräsen (keine Ahnung, was das kostet aber NG.DEV macht das für's NeoGeo auch) ... auch »FIMO« war mal im Gespräch ...
Wie auch immer: Es besteht die nicht unwahrscheinliche Möglichkeit, dass ich das Problem mit der Modul-Hülle nicht gelöst bekomme. Es gäbe dann noch die Alternative, dass man das Spiel ohne Hülle, also nur mit einer Platine ausliefert (sehr unschön) oder man macht neben den üblichen Download-Editionen auch eine Version mit einer CD, auf der der Modul-Code plus Emulator vorhanden ist (eher noch unschöner, wozu macht man ein »Retro«-Spiel für die alte Kiste, wenn man es dann doch wieder nicht anfassen kann).
Was haltet ihr davon? Habt ihr noch andere Ideen?
Grüße,
Henrik