Wird "Eye of the Beholder" auf dem C64 ein exakter Port der PC-Version? Ich habe die ersten drei Level gespielt und ich finde das Dungeon-Design eher... "meh". Man merkt förmlich, dass man dem Spieler und Kunden damals etwas bieten wollte für die 100 DM. Denn das war, soweit ich mich erinnern kann, zu der Zeit ein stattlicher Preis für ein PC-Spiel.
In den Dungeons ist viel zu wenig los. Und die ganzen Tür- und Fallenpuzzles fangen recht früh an zu nerven. Getoppt wird das ganze durch irgendwelchen Gang- oder Raum-Hokuspokus. Beispielsweise hatte es echt gedauert, bis ich verstand, dass ich an einer Stelle "durchgewirbelt" wurde. Ich wunderte mich, dass ich Abschnitte des Dungeons wiedererkannte, obwohl ich sie zuvor im Westen vermutet hatte, bis ich mal einen zufälligen Blick auf den Kompass warf.
Und dann noch das Kartenzeichnen, was ich noch gar nicht angefangen habe. Irgendwie passt das auch meiner Meinung nach nicht zusammen: Computerspiel und Offline-Zeichnen und -Notieren. Das ist vermutlich für Leute, die Zettel an ihren Monitor kleben. Um meinen PC ist weit und breit kein Papier und Stift. Früher war das wohl noch anders
Die Dungeons fühlen sich - vermutlich zur Erhöhung der Spieldauer - gestreckt an und mich würde es nicht wundern, wenn ein Quadrant / Raum nur ein paar Bytes im Speicher bräuchte (vermutlich arbeitet man auf dem C64 mit Nibbles / Bit-Fields
).
Ich weiß, ich weiß: das war früher so. Ich kenne Black Crypt auf dem Amiga als meinen vorerst letzten Versuch, mich ernsthaft in einen Dungeon Crawler einzuarbeiten. Leider war es derart höllisch schwer, dass ich nach zig Stunden vollends frustriert war und eine Zeitlang einen Riesenbogen um Dungeon Crawler machte. Jetzt schaue ich mir nach etlichen Jahren wieder so ein Spiel an und ich bekomme dieses "Black Crypt"-Gefühl.
Ich freue mich dennoch auf die C64-Version, allein schon weil es sich von der Masse der Games, meist Action und Plattformer, deutlich abhebt. Es wäre aber noch schöner, wenn sich der Port ein wenig straffer spielen würde.