Kapitel 10 - 15
09.07.2016
Fertig!
So schnell? Ja, so schnell! Das ganze Spiel hat mich nur 3 lange Abende gekostet. Die allerdings mit jeweils mindestens vier Stunden. Bei normalerer Spielweise wird man wohl etwas mehr Zeit mit dem Spiel verbringen können. Aber ich wollte da einfach durch; den genau Grund beschreibe ich bei Kapitel 13. Auf der anderen Seite wüsste ich nicht viel, was ich in dem Spiel jetzt noch erledigen sollte, sieht man mal von den Trophäen ab. Mal die letzten Kapitel im einzelnen:
Kapitel 10 behandelt den erneuten Besuch auf der »USG Ishimura«, die im Trockendock der Titan-Station liegt und generalüberholt wird. Der Besuch hier ist dann auch reinstes Schwelgen in den Erinnerungen des 1. Teils von
Dead Space. Vor allem sieht man erneut Teile des Schiffes, die auch ganz exakt mit allen Türen, Schränken, Speicherstationen, Shops usw. wie im ersten Teil aufgebaut ist. Und es gibt auch einige panische Flashbacks auf den ersten Teil. Das war wirklich ganz wundervoll und ist vermutlich das beste Kapitel des ganzen Spiels.
Danach landet man in Kapitel 11 mittels einer Rettungskapsel wieder auf der Station. Bzw. in einem Bereich, der an eine Mine erinnert. Teilweise kam ich mir hier wirklich vor, wie in
Doom (2016). Das Kapitel endet bei einer riesigen Gesteinsfräse, die man wieder flott bekommen soll, damit man sich darauf zum Regierungsviertel durchfräst.
Das zeigt dann Kapitel 12. Und diese Szene - meine Spielfigur auf dem Ding und sich gegen die Monster erwehrend - erinnert so dermaßen an die Szene mit dem riesigen Truck in
Resident Evil 4; es ist einfach abgekupfert. Leider aber nicht gut, wie ich finde. Dann man muss sich in
Dead Space 2 nicht nur der Monster erwehren, die während der Fahrt auf die Fräse springen. Nein, außen warten noch zig von den Biestern mit den drei langen Armen, die auf uns schießen. Und beides zusammen ist dann doch ein bischen arg viel. Es geht, aber es ist sehr stressig.
Ab Kapitel 13, in dem man durch das Regierungsviertel läuft, zieht der Schwierigkeitsgrad merklich an. Die Monster sind robuster und auch zahlreicher. Ich kann mich noch an
Dead Space (1) erinnert, wo die Biester mit voll aufgerüsteten Waffen kein wirkliches Problem mehr darstellten. Nicht so hier: Man hat echt zu tun.
Und dann kam die Stelle, wo ich bei meinem ersten Durchgang in 2012 völlig verzweifelt bin und nach zig Versuchen dann auch aufgegeben habe. Das ist ein runder Raum, in dem offenbar kurz vorher ein Kampf stattgefunden hat, denn überall liegen Leichen und Polizei-Schutzschilde herum. Links ist ein Ausgang, daneben ein Speicherstation. Und man tut sehr gut daran hier zu speichern. Ich war kurz am überlegen, ob ich gestern Abend hier aufhören soll, habe mich dann aber dagegen entschieden. Denn danach kommen zwei Räume, wo die Monster endlos respawnen. Der Trick ist nun ...
... dass man durch diesen und den nächsten Raum einfach möglichst schnell hindurch läuft. Gar nicht links und rechts gucken, nicht kämpfen, einfach durch.
Das ging bei meinem vorherigen Durchgang nicht, weil ich zum einen auf »Schwer« gespielt habe und zum anderen nur noch sehr wenig Lebensenergie hatte. Dieses mal kam ich voll ausgerüstet an, und da war das kein Thema. Darunter wartet dann noch ein großes Monster, aber dank Stasis ist auch das kein Thema.
In Kapitel 15 gab es dann noch mal einen Stelle, an der sich genervt war. Kurz vorweg genommen: Ich HASSE Monster, denen nicht beizukommen ist, weil sich diese pausenlos regenerieren. Völlig egal, wieviel Munition man in die hinein pumpt. Auch hier ist die Anlehnung an
Resident Evil 4 spürbar. Wobei dann noch die Frage beantwortet werden müsste, ob sich 3D-Shooter mit Monster nicht zwangsweise mal ähneln. Wie auch immer: Dieses Biest ist nun DIE GANZE ZEIT hinter einem her. Und das auch noch ein einer Situation, in der man auf einen Fahrstuhl warten muss. Das war dann doch echt richtig nervig.
Das Biest verfolgt einen bis zu einem großen runden Schott, hinter dem man dann die Gravitation ausschalten muss, um fliegend durch Flammen und Zeugs hindurch zu kommen. Da bin ich dann drauf gegangen, weil ... Gesundheit nahezu Null ... und sowieso schon entnervt ... und so.
Ich bin nach dem dritten erfolglosen Versuch - man startet immer wieder in dem Schalter zum Abschalten der Gravitation - dann einfach mal zurück gelaufen. Und siehe da: Das nervige Stehauf-Monster ist weg. Die anderen sind noch da, aber die konnte ich nutzen, um Munition und Gesundheit aufzufrischen. Ich bin also den ganzen Weg zurück zum letzten Speicherpunkt gelaufen und habe dabei noch einmal alles eingesammelt, was so herum lag. Sehr schön.
Ja, der Schlusskampf. Der findet mehr oder minder im Kopf unseres Helden statt. Da war ich erst am verzweifeln, aber eigentlich ist der sogar ganz einfach:
Man muss auf »Nicole« schießen. Nach einigen Treffern »öffnet« sich der riesige Marker im Hintergrund und man schießt auf die große gelbe Kugel. Dann schließt sich der Marker wieder und das ganze geht von vorne los. Allerdings wird man jetzt pausenlos von den Kinder-Monstern angegriffen. Der Trick ist nun, dass man diese einfach ignorieren sollte. Immer weiter auf Nicole schießen und dann die gelbe Kugel beharken. Ich musste Nicole nur dreimal »fällen« und der Marker war Geschichte.
Fazit
Der Einstieg des Spiels ist wirklich sehr gut gemacht. Was allerdings im Gegensatz zum ersten Spiel völlig anders ist, ist diese »Schlauchartigkeit« des Spiels. Anders als im ersten Teil sieht man besuchte Gegenden nie wieder. Das hat bei mir gerade die Faszination des Spiels ausgemacht, was hier wiederum flöten geht. Die Schauwerte sind allerdings größer. Es gibt deutlich mehr Krachbumm zu sehen und zu erleben. Allerdings ist das eben nur Krachbumm und spielerisch völlig egal. Aus meiner Erinnerung war nur in zwei solcher Szenen eine Aktion des Spielers notwendig. Das ist ein wenig dünne. Ich finde auch, dass sich genau des wegen der wiederspielwert in Grenzen hält. Den Vorgänger habe ich so oft gespielt, bis ich die 100% und damit die PlayStation-Platin-Trophäe hatte. Hier verspüre ich keinen gesteigerten Grund, das noch einmal zu spielen. Insgesamt ein gutes Spiel, welches aber spielerisch deutlich schwächer als der erste Teil ist.