Pixelor

Hallöchen ihr Lieben.

Ich bin zwar auch schon seit ein paar Tagen in diesem Forum registriert, denke aber, ich stelle mich auch mal vor. Vielleicht kennen mich einige noch aus den ganz alten Tagen der Heimcomputerzeit. Da war ich nämlich zunächst Redakteur in der Zeitschrift »Happy Computer«, dann bei der »Video Games« und später bei der »PC Player«, wo ich dort später die Video-Produktion für die Heft-CD übernommen habe.

Über die ganzen Jahre habe ich nie aufgehört, Spiele zu spielen. Wobei ich da ganz pragmatisch heran gehe: Gekauft wurde, was mir gefällt. So einen »Fanboy«-Krieg der Systeme finde ich unendlich doof. Wenn die Leute Spaß an etwas haben, dann bin ich der letzte, der sie wegen irgend welcher Dogmen von irgend etwas abhalten will. Deswegen sieht meine Konsolen-Sammlung auch ziemlich komplett aus: NES, SNES + Super Game Boy, N64, GameCube + Game Boy Player, SMS, Mega Drive & Mega CD, Saturn, Dreamcast, PS1, PS2, PS3 ... und (tataaa) auch eine PC-Engine. Alle Geräte übrigens dann gekauft, als sie zu ihrer Zeit aktuell waren.

Die Microsoft-Konsolen haben mich bisher nicht so interessiert. Was aber wie gesagt nicht an irgend welchen Dogmen liegt, sondern weil ich die Spiele eher nicht haben wollte. Wobei, wenn ich mir Acrids Shooter-Zusammenfassung für die XB360 in SS&C #53 so ansehen ... ja, ja, hmmm, mal sehen.

Auch die beiden neuesten Nintendo-Konsolen sind nicht in meiner Sammlung. Als Nintendo damals mit der »Wii« anfing, Nicht-Spieler für Spielekonsolen zu gewinnen, dachte ich mir »Jetzt haben sie mich verloren«. Als ich neulich allerdings mal einen kleinen Steppke im Kaufhaus an der »Wii U« ein aktuelles Mario habe spielen sehen ... äh, ja ... hach ... ich will das auch haben!

Wobei: Es gibt vielleicht doch ein ... naja ... »Dogma« wäre etwas hart, aber doch eine Regel: Ich bin eher nicht so scharf auf Download-Spiele. Wenn irgend möglich kaufe ich mir ein Spiel lieber auf CD/DVD/BluRay und gebe dafür gerne auch mehr Geld aus. Die Gründe dürften hier schon öfters im Forum diskutiert worden sein.

Es gibt allerdings auch Ausnahmen: Als ich zum Beispiel die HD-Version von »Resident Evil 4« für die PS3 entdeckte, hat es gefühlt 0,75 Sekunden gedauert, bis ich das Spiel gekauft hatte. RE4 hatte ich vorher schon für den GC und die PS2 und habe es wohl so insgesamt mindestens 10 mal gespielt. Mit der HD-Version auf der PS3 komme ich jetzt so auf 20 Durchgänge. Das ist eines dieser typischen Spiele, wo das Spiel an sich nicht nur klasse ist, sondern auch eine - für mich noch wichtiger - sagenhafte dichte Atmosphäre aufgebaut wird. Einmal im Jahr wird das gespielt. Dabei fällt mir gerade auf, dass ich dieses Jahr noch gar nicht ...

Allergisch reagiere ich auch auf jedwede Art der Zwangsbindung der Spieler an einen Hersteller. Als Microsoft damals diesen Gebrauchtspiele-Stop für die »XBox One« angekündigt hat, war die Konsole für mich sofort gestorben. Sie haben da zwar schnell wieder zurück gerudert ... aber da bin ich dann doch ein wenig nachtragend.

Bei den Genres bin ich ebenfalls nicht so wirklich festgelegt. Gespielt wird fast alles, was gut ist. Es gibt aber auch Lieblings-Genres:

• Shooter (sagte man zu meiner Zeit, jetzt heißt es ja SHMUP)
  
• 3D-Shooter - 1st person & 3rd person
  allerdings möglichst bitte keine, in denen auf Menschen geschossen wird, selbst wenn es nur Pixel-Gegner sind
  
• Japano-Rollenspiele
  200 Stunden »Final Fantasy VIII« auf der PS1 sage ich nur
  
• Jump-n-Run
  zum Beispiel alle Sonics durchgespielt, sogar »Sonic 2« und »Sonic 3« aufgesteckt auf »Sonic 4«
  

Vielleicht eine kleine Anmerkung zu den 3D-Shootern und meiner Aversion, auf menschliche Gegner zu schießen: Ich habe noch 15 Monate Bundeswehrausbildung genossen und wurde dort zum Scharfschützen ausgebildet. So richtig unangenehm mit Dreck im Gesicht und stundenlang in der kalten nassen Wiese herum liegen. Und mit Zielfernrohr. Und das ist echt schon wirklich richtig fiese. Wenn man bedenkt, dass das »Opfer« einen nicht sieht und man den dann - Aufgrund der Ausbildung und mit den technischen Hilfsmitteln - einfach erledigen kann. Nee, danke, brauche ich nicht. Wenn es also in den Spielen zu realistisch wird, dann bereitet mir das Spiel kein Vergnügen mehr.

Aber auch hier gibt es Ausnahmen: So leid es mir tut - vor allem für die Pixel-Gegner - aber »Black« auf der PS2 finde ich einfach nur grandios. Trotzdem man dort auf Menschen schießt. Aber die technische Umsetzung auf der kleinen Konsole ist so was von genial. Ich gehöre vermutlich auch zu den wenigen Menschen auf diesem Planeten, welche die inoffizielle Fortsetzung »Body Count« auf der PS3 mögen. Und mit den fiesen Soldaten in »Half Life« hatte ich auch nicht so wirklich Erbarmen.

Eher weniger gerne bin ich bei den Rennspielen unterwegs. Und mit Sport-Spielen kann man mich jagen. Das sind dann aber wirklich auch schon die beiden Ausnahmen. Wie gesagt sehe ich mir ansonsten gerne alles an.

Übrigens: »Schuld« an meiner Registrierung sind die - ich will nicht schleimen, aber ich denke, wenn etwas gut ist, dann darf man das auch ruhig mal benennen - hervorragend gemachten Videos von Acrid (Sprites, Shapes & Co.), Monty Mole (Kraut & Rüben & Videospiele) und DustyBits (Kanal des selben Namens auf YouTube). Wenn einer von euch mal ein neues Video macht, dann heißt es bei mir wirklich: Frische Cola aufmachen und Spaß haben! Und ohne Acrid wäre ich zum Beispiel auch gar nicht auf »Locomalito« gestoßen und ich würde jetzt garantiert nicht jeden Tag das ganz hervorragende »Hydorah« spielen ... und keine Krämpfe in den Fingern wegen des Endgegners in »Warcore« bekommen). Und auch nicht »Satazius«, welches ich schon fiebernd erwarte. Alles in allem war die Registrierung hier im Forum eher eine Frage des »wann« denn des »ob«. Kleine nett gemeinte Anmerkung an den Herrn Mole: Es dürfen gerne regelmäßiger Videos erscheinen!

Hui, ist ja eine ganze Menge geworden. Aber wenn ich mal los schreibe, dann fließt es meistens.

Bis dennen,
Henrik Fisch

Zitat von »Monty Mole«

...
Generell bin ich daher recht dankbar, dass wir die alten Sachen mittlerweile emulieren können. Schon alleine wegen der PAL-Problematik in den 80er und 90er Jahren.
...

Ja, das Thema »Emulation«. Da könnte ich auch seitenweise drüber schreiben. Grundsätzlich bin ich auch wirklich richtig froh, dass eigentlich alles bis hin zum SNES/Mega Drive richtig gut emuliert werden kann. Ich sehe das wirklich ganz pragmatisch: Mal eben den Emulator für meinen heißgeliebten Atari 800 geladen und eine Runde »Donkey Kong« oder »HERO« gespielt, dann etwas später das originäre »Hydorah« für den PC und wieder etwas später »Thunder Force III« für das Mega Drive ... alles vom Desktop aus. Das hat schon was.

Die Emulation begünstigt aber auch, dass man eventuell tausende von ROMs auf der Festplatte hat, die man dann alle gar nicht mehr zu schätzen weiß. Deswegen ermahne ich mich zur Zurückhaltung. Klingt zwar ein wenig nach Masochismus - und genau genommen hat es ja auch etwas von Askese - aber mir bringt ein Spiel wirklich mehr Spaß, wenn ich es mir intensiv vorknöpfe. Deswegen spiele ich auf dem Emulator keine Spiele, die ich nicht sowieso schon im Schrank stehen habe. Ich habe auch kein Problem, zum Beispiel noch mal mein Original »Snatcher« für das Mega-CD jetzt auf dem Emulator für den PC zu spielen. Die Hardware ist zwar eine andere, aber das Spiel ist in dem Fall ja tatsächlich wirklich physikalisch das selbe.

Ich habe mir zum Beispiel von Sega die »Mega Drive Ultimate Collection« für die PS3 gekauft. 39 (!) Spiele des Mega Drive für rund EUR 26,00. Einige Spiele muss man zwar erst frei Spielen, aber - lacht mich ruhig aus - ich hatte wirklich Spaß daran, erst Aufgaben in anderen Spielen zu erfüllen, damit dann zum Beispiel »Fantasy Zone« freigeschaltet wurde. Klar, ist eigentlich ein wenig doof. Aber hier greift wieder das Prinzip: Reduktion. Mir hat das Spaß gebracht.

Und dann hatte ich auch wirklich echt einen Heidenspaß dabei, ein paar Tage lang ausschließlich das »Fatal Labyrinth« zu spielen (eine »Hack«-Adaption für das Mega Drive). Hat echt Laune gebracht.

Noch mal zum Atari 800: Es gibt mit dem »Altirra« inzwischen eine - sage ich jetzt mal - 99,9-Prozent-Emulation des alten Computers. Da werden wirklich die Taktzyklen des Computers emuliert. Da ich selber im Moment ein Spiel für den Atari 800 entwickle, ist das mit Cross-Assembler, plus modernen Editoren, plus Host-Verbindung zwischen der Atari-Emulation und einem Verzeichnis auf der Festplatte, plus der rasend schnellen Compilier-Geschwindigkeit moderner PCs im Vergleich zum 30 Jahre alten Atari einfach eine wahre Freude zu programmieren. Ich kann mir vorstellen, dass es Homebrew-Entwicklern für NES, SMS, SNES und Mega Drive ähnlich ergeht (und was es nicht noch so alles an Emulatoren gibt).

Bis dennen,
Henrik

Zitat von »Oxx«

Du hast nicht eventuell noch ein Netzteil für einen Atari 130xe übrig?

Ich fürchte nein. Sollte mir ein weiteres unter die Finger kommen, habe ich dich mal im Hinterkopf!

Bis dennen,
Henrik