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13

12.09.2016, 10:57

Herzliches Beileid auch von mir.
Nimm dir alle Zeit die du brauchst.

henrikf

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14

12.09.2016, 11:29

Ihr Lieben,

vielen lieben herzlichen Dank für das Mitgefühl.

Für mich ist der Sterbefall meiner Mutter noch eine besondere Angelegenheit, weil ich sie am Samstag im Krankenhaus besucht habe, und ich selber ganz persönlich ihr Dahinscheiden festgestellt habe. Die Krankenschwester versicherte mir, dass sie 10 Minuten vorher noch mit meiner Mutter gesprochen hätte. Sie muss also ca. 2 Minuten vor meinem Eintreffen gestorben sein. Für mich ist das eine Art »Previleg«, denn ich - der eigene Sohn! - war also der erste Mensch, der sie so gesehen hat.

Jetzt kommt natürlich der ganze Behörden-Kram, der aber eigentlich nicht ganz so schlimm ist, wie ich es mir vorgestellt habe.
--== Island2Live / Henrik Fisch==--
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henrikf

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15

14.09.2016, 17:16

So Ihr Lieben,

noch einmal Danke für eure Anteilnahme. Die schlimmsten Dinge sind auf den Weg gebracht und irgendwann Ende nächster Woche werden wir die Beisetzung durchführen.

Aus leidgeprüfter Erfahrung kann ich euch nur raten, euch frühzeitig um folgende Dinge zu kümmern:

von den Eltern:
  • Vorsorge-Verfügung
  • Patienten-Verfügung (zumindest mal ansprechen)
  • Personalausweise
  • Geburtsurkunden
  • Heiratsurkunden (evtl. mit Scheidungsvermerk)

für einen selber:
  • Patienten-Verfügung
  • Sterbe-Versicherung, damit niemand auf den Kosten sitzen bleibt

Das ist alles überhaupt keine Hexerei, wenn man zumindest weiß, wo diese Dokumente sind. Aber wenn der Trauerfall eintritt - und bei mir ist dieser Prozess bei weitem noch nicht abgeschlossen - und man muss sich dann drum kümmern ... liebe Leute, das ist echt richtig sch***!
--== Island2Live / Henrik Fisch==--
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16

15.09.2016, 04:48

Ja, ich weiß. Alles erst vor kurzem selbst erlebt. Alles. Deswegen kommt ja auch u.a. meine Sammlung weg spätestens 10 Jahre bevor ich die gemittelte Lebenserwartung erreicht habe, damit niemand Ärger bzw. Arbeit damit hat. Vielleicht verstehst wenigstens du das jetzt. Niemand soll Arbeit und Kosten wegen mir haben. Alles wird fertig geplant und bezahlt sein.
Sir Pommes: "What the Fatsch!"

17

15.09.2016, 07:25

Generell sollte es kein Problem sein seine Unterlagen ein wenig zu ordnen. Hier die gesammelten Kontoauszüge, dort ein Ordner mit Versicherungspolicen, da ein Ordner mit sonstigen Verträgen oder Verfügungen etc.

Als meine Mutter im Frühjahr diesen Jahres leider verstorben ist, hatte es ungemein geholfen, dass wir vor einigen Jahren mal ihre Unterlagen "auf Vordermann" gebracht haben. Das Problem ist in der Regel, dass so etwas immer auf die lange Bank gschoben wird...

18

15.09.2016, 08:46

Unsere Klamotten sind allesamt eingescannt und liegen auf mehreren SD-Karten und in mehreren Clouds. Da kommt man zu jeder Zeit von überall aus ran und findet alles sofort. In Ordnern sind die Originale zwar auch, aber digital ist es einfach einfacher und leichter auffindbar. Zudem sind die Sachen noch da, falls die Originale aus irgendeinem Grunde mal weg sind (Wohnungsbrand oder so... Ist bei Freunden passiert).
Sir Pommes: "What the Fatsch!"

19

15.09.2016, 09:27

Uha, in der Cloud? Das wär mir zu unsicher. Aber ich bin ja eh paranoid mit sowas.
Frieden. Brotbier. Möpse.
Miniblog

20

15.09.2016, 11:24

Natürlich in Passwort geschützten Archiven. Und nur in Deutschland gehostet.
Sir Pommes: "What the Fatsch!"

21

15.09.2016, 18:03

Natürlich in Passwort geschützten Archiven. Und nur in Deutschland gehostet.

Na dann hoffentlich auch mit checksum :)

22

16.09.2016, 07:36

Das einscannen und die verschlüsselte digitale Lagerung von Dokumenten ist schon eine sinnvolle Sache.
Ob nun auf Datenträger oder in der Cloud - ist wohl eine Grundsatzfrage. Ich persönlich würde die Daten nicht in der Cloud ablegen - Verschlüsselung hin oder her. Irgendwann, eher früher oder später, sind die aktuellen Verschlüsselungsmechanismen passe, die Daten welche in der Cloud lagen/liegen, beim Anbieter aber nahezu 100%ig "zusätzlich gesichert" worden.
Einzig und allein eine fragmentierte Sicherung über mehrer Clound-Anbieter hinweg würde ich Erwägung ziehen. Unabhängig davon, habe ich mit dem einscannen noch gar nicht angefangen.

Davon abgesehen...mit einem eingescannten Familienbuch oder einer Geburtsurkunde, kann man sich im Zweifelsfall vermutlich auch den Allerwertesten abwischen.

23

16.09.2016, 08:59

Das ist richtig, Geburtsurkunden u.s.w. muss man im Verlustfall neu besorgen. Und weil die Standesämter Dokumente dieser Art jederzeit neu ausstellen können ist die eigene Sicherung auch nicht so wichtig.

Es ist aber trotzdem sehr praktisch, wenn man digital von überall Zugriff auf seine Sachen hat, weil man hin und wieder irgendwas nachsehen muss. Zum Beispiel habe ich sämtliche Lohnabrechnungen seit 1989 (!) eingescannt und kann jederzeit irgendwas vergleichen, wenn ich möchte. Weil ich zur Zeit noch Unterhaltspflichtig anderen Personen gegenüber bin war das von großem Vorteil, als eines der Ämter Informationen und Kopien haben wollte. Die konnte ich sofort per E-Mail rüberschicken. Renteninformationen, Versicherungen, Rechnungen, Briefe offizieller Natur von Anwälten, eigene Briefe ... Die Liste ist seeeeeehr lang. Vor mehr als zehn Jahren habe ich ALLES eingescannt und habe mir angewöhnt, ALLES, was neu eintrifft, sofort zu scannen und vernünftig einzusortieren. Unabhängig davon, ob es jetzt wichtig ist oder nicht. Vielleicht ist es in 20 Jahren wichtig. Auch die Sachen von meinem Sohn. Ihr werdet es nicht glauben, aber obwohl er erst vier Jahre alt ist, ist schon einiges zusammengekommen. Der Datenbestand meiner Frau ist noch lückenhaft, aber daran arbeite ich hin und wieder.
Sir Pommes: "What the Fatsch!"

henrikf

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24

16.09.2016, 10:06

Ja, ich weiß. [...] Deswegen kommt ja auch u.a. meine Sammlung weg spätestens 10 Jahre bevor ich die gemittelte Lebenserwartung erreicht habe, damit niemand Ärger bzw. Arbeit damit hat. Vielleicht verstehst wenigstens du das jetzt. Niemand soll Arbeit und Kosten wegen mir haben. Alles wird fertig geplant und bezahlt sein.

In diesem Licht verstehe ich das hervorragend.

Generell sollte es kein Problem sein seine Unterlagen ein wenig zu ordnen. Hier die gesammelten Kontoauszüge, dort ein Ordner mit Versicherungspolicen, da ein Ordner mit sonstigen Verträgen oder Verfügungen etc. [...]

Auf jeden Fall. Das Problem ist meistens aber, dass man reden und labern und drohen und »ei ei« machen kann und es passiert trotzdem einfach nichts. Meine Mutter hat zudem 25 Jahre in Spanien gewohnt, wo - aufgrund des zunehmenden Alters meiner Mutter - absolut chaotische Zustände geherrscht haben. Und mit einer Patientenverfügung musste ich gar nicht erst kommen, weil sie sich sowieso schon geweigert hat, irgend etwas an ihrem Lebensstil zu ändern. Zum Glück hatte ich vor ca. 7 Wochen einen lichten Moment erwischt, in dem ich zumindest eine »Vorsorge-Vollmacht« (in Anwesenheit eines unabhängigen Zeugen) unterschrieben bekommen habe.

Die Geburtsurkunde war auch ein Problem, weil meine Mutter 1935 in Schneidemühl gebohren ist. Das gehört seit dem 2. Weltkrieg aber zu Polen. Da käme man also nur noch sehr kompliziert heran. Zum Glück langt auch die Heiratsurkunde mit dem Scheidungsvermerk, die ich wiederum in Norderstedt bei Hamburg sogar online anfordern konnte.

Und dann: Kümmert euch auch um die Kosten der Beerdigung. Das ist echt ein RIESIGER Batzen, was da auf einen zukommt. Selbst wenn man alles ganz einfach halten will.
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