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Dusty als Kizomba-Tänzer
Wir - meine Tanzpartnerin und ich - waren heute auf einer »Kizomba«-Party in Rosenheim. Dort ging die Tür auf ... und ich hätte für einen Moment schwören können, dass Dusty herein kommt. Nach 2 Sekunden angewandter Logik war mir klar, dass das nahezu sicher nicht sein kann. Aber der Tänzer hatte wirklich Dustys Statur ... dann noch im Schummerlicht ... ja, doch.
Endlich bin ich angekommen. Es ist wirklich toll, jeden Feierabend meine Frau und meine beiden Jungs zu sehen. Die Zeit, in der ich als "freiberufliche Wanderhure" gearbeitet und meine Familie nur alle ein bis zwei Wochenenden gesehen habe, sind endlich vorbei. An die 37,5-Stunden-Woche mit 30 Tagen Urlaub plus Bonusfeiertag (am kommenden Montag ist Mariä Himmelfahrt ) muss ich mich aber noch gewöhnen.
Der Umzug verlief, sagen wir mal beschönigend, suboptimal. Meine Frau hatte Ausschau nach einem günstigen Umzugsunternehmen gehalten. Die Wahl fiel auf Movinga, einem, wie ich später durch eine Recherche erfahren habe, von Studenten im vorigen Jahr gegründeten Dienstleister, der wie Lieferheld und Konsorten lediglich vermittelt (in diesem Fall war es eine rumänische oder bulgarische Firma). Movinga hatte auf irgendeiner Immobilienseite, die ich leider nicht selbst begutachtet hatte, eine durchschnittliche bis gute Bewertung. Der Preis, nicht der billigste, schien aber angemessen und wettbewerbsfähig zu sein. Mulmig wurde mir, als meine Frau mir berichtete, dass man sie ohne verherige Terminvereinbarung etwa eineinhalb Wochen vor dem Umzug angerufen hätte und sie aus dem Stegreif aufzählen sollte, was so alles mitgenommen werden müsste. Die Größe der Schränke wurde offenbar anhand der Schranktürenzahl ermittelt. An manche Dinge hatte meine Frau schlichtweg nicht gedacht - ganz natürlich. Es kam zu meiner Verwunderung trotz Nachfragens niemand raus, um sich selbst ein Bild von den vielen Möbeln und Kartons zu machen!
Mein Pessimismus wurde schon wenige Tage vor dem Umzugstag weiter genährt. Wir hatten ein Halteverbotsschild für Ruhrort gefordert, das wir natürlich mit 120 Euronen hätten zahlen müssen, die wiederum an die Stadt Duisburg gegangen wären. Als ich an dem letzten Wochenende vor dem Umzug nach Hause kam, fragte ich meine Frau, ob ich die Halteverbotsschilder nur übersehen hätte. Sie waren nicht da. Mit den antiken Stühlen aus dem Keller legten wir uns an dem besagten Wochenende auf die Lauer, um den Parkplatz vor unserer Haustür zu annektieren...
Mit den beiden Jungs brach ich am geplanten Umzugstag sehr früh nach Ingolstadt auf. Meine Frau hatte die Befürchtung, dass wir später ankommen würden als der Umzugswagen, der sich für 8 Uhr morgens angemeldet hatte. Schon Frankfurt hinter uns gelassen, rief ich daheim an, um mich nach dem Stand der Dinge zu erkundigen. Der Umzugswagen sei gerade erst von Stuttgart losgefahren, war die Antwort. Die letzten Staumeldungen noch in den Ohren, ahnte ich schon, dass es die Herren bis zur Mittagszeit einfach nicht schaffen würden. Es kam natürlich schlimmer...
Angekommen war der Umzugswagen um etwa halb neun abends. Zuvor erklärten die Umzugshelfer telefonisch, dass sie mit dem Einladen am gleichen Tag nicht mehr beginnen würden. Anstatt mich aufzuregen, war ich seltsamerweise tiefenentspannt, denn damit war der Dienstleistungsvertrag nicht mehr erfüllt und hätte auch nicht mehr erfüllt werden können. Denn laut Vertrag hätte wenigstens ein Teil am gleichen Tag eingeladen am nächsten Tag am Zielort ausgeladen werden müssen. Als meine Frau den Umzugswagen sah, der laut ihrer Beschreibung wohl ein Siebeneinhalbtonner gewesen sein musste, hat sie die völlig übermüdeten Umzugshelfer sofort nach Hause geschickt. Umzug geplatzt, mein beantragter Sonderurlaub für Noppes.
Glücklicherweise hatten wir für das darauf folgende Wochenende (Ein Segen: Ferienzeit in NRW!) ein Duisburger Umzugsunternehmen gefunden, das noch einmal einen Tausender mehr gekostet hat. Mit 3400 Euros war das bestimmt kein Schnäppchen - auch nicht für 576 km. Das ging dann aber auch ratzfatz. Die wenigen Tage bis zum tatsächlichen Umzug mussten meine Jungs auf ein Luftbett schlafen, das wir noch am geplatzten Umzugstag kurz vor Ladenschluss bei einem Möbeldiscounter gekauft hatten. Ich hatte die Wochenendfahrten zuvor schon genutzt, um einen Tisch, eine Matratze und meine kostbaren elektronischen Spielzeuge nach Ingolstadt zu nehmen.
Movinga schrieb ich übrigens am gleichen Tag noch einen Brief und eine E-Mail, in dem ich klar zum Ausdruck gebracht hatte, dass ich wegen Nichterfüllung vom Vertrag zurücktrete. Klappte problemlos.
Was habe ich gelernt? Lieber selbst nach Bewertungsseiten suchen. Denn Movinga schnitt auf anderen Seiten deutlich schlechter ab. Insgesamt würde ich nächstes Mal ein Umzugsunternehmen direkt beauftragen und ein Umzugsdienstleister wie Movinga niemandem empfehlen wollen.
Jetzt heißt es nur, restliche Kartons auspacken und die Gelegenheit nutzen, alle meine Sachen (Kabel und Geräte) sinnvoll zusammenzusuchen und zu verstauen.
Grundsätzlich ja, stimme ich zu. Wenn sie allerdings auf einer Brücke abschimmeln und den Verkehr behindern, werde ich sauer und würde Carmageddon am liebsten einmal live ausprobierenAllerdings sehe ich einen sehr positiven Aspekt: Die Kinder gehen RAUS und sie BEWEGEN sich. Das ist bei der Verfettung der Kinder ein sehr sehr gut.
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