Ich weiß nicht, warum das Thema immer wieder hervorgeholt wird: Ich habe bei »Sky Ticket« eine Abbuchungsgenehmigung von meinem Konto erteilt und das bewusst nicht über PayPal laufen lassen. Der Vertrag läuft monatlich - das ist »Sky Ticket« und nicht »Sky« - und kann auch monatlich gekündigt werden. Einen entsprechenden Eintrag mit Fristdatum gibt es im User-Interface, wenn man sich bei Sky Ticket einloggt.
Sollten die zu viel oder zu oft abbuchen, dann wird das Geld einfach zurück geholt. Das geht bei meiner Bank sogar online (vermutlich bei jeder Bank). Und es funktioniert auch, weil ich genau so einen Fall schon mal hatte. Und was will Sky dann machen? Mir einen »Gerichtlicher Mahnbescheid« über EUR 9,90 schicken? Da ist der Bescheid ja teurer. Mir den Zugang sperren? Ja, das ist mir dann auch schnuppe.
Zwei Beispiele aus meiner Lebenspraxis:
Fall 1: Kauf eines DVD-Players
Ich habe so einen Fall mal durchexerziert: Ich hatte mal einen DVD-Player für EUR 10,00 (kein Tippfehler: zehn Euro) und - wichtig! - Vorauskasse bestellt. Allerdings habe ich die Bestellung damals schlichtweg einfach vergessen (diverse Umstände). Monatelang ist nichts passiert, dann kam plötzlich eine Zahlungsaufforderung über irgendwas bei EUR 110,00 wegen Schadensersatz usw. Denen habe per Einschreiben/Rückantwortschein einmal (!) einen Brief zurück geschrieben, dass kein Schaden entstanden ist - ich habe ja keine Ware erhalten - und die Bestellung damit als storniert gilt. Dann kam wieder eine Weile nix und dann wurde ich von zwei (!) Rechtsanwälten bombardiert, die schlussendlich EUR 400sonstwas von mir haben wollten. Die habe ich schlicht ignoriert. Dann kam ein »Gerichtlicher Mahnbescheid« über diese Summe, den habe ich sofort mit, ganz wichtig, »widerspreche komplett« zurück geschickt. Und danach war Ruhe.
Fall 2: Unberechtigte Forderungen der Telekom
In einem anderen Fall ca. um 2003 herum hatte ich mal Zahlungsaufforderungen der Telekom über einer der Anwaltskanzleien von denen erhalten. Zu dem Zeitpunkt war ich schon lange nicht mehr bei der Telekom. Die habe ich dann gebeten, mir eine Rechnungskopie mit Kundennummer und Rechnungsnummer und so weiter zu schicken. Parallel dazu habe ich im Internet geforscht und heraus gefunden, dass eine der Kanzleien, die tatsächlich für die Telekom arbeiten, so eine Abzock-Masche durchziehen. Das sind völlig aus der Luft gegriffene Forderungen. Dann kam tatsächlich eine windige Rechnung ... allerdings ohne Kundennummer und Rechnungsnummer. Dann habe ich denen geschrieben, dann ich so lange nicht bezahlte, wie ich keine korrekte Rechnung habe. Und dann ging das Bombardement mit Zahlungsaufforderungen los: Ich habe zunächst ungefähr sieben Schreiben erhalten, im Ton immer brutaler werdend, dass ich gefälligst zu zahlen habe, weil nach Rechtslage blablabla ich sowieso den kürzeren blablabla. Dann kam auch von denen ein »Gerichtlicher Mahnbescheid«. Auch hier: Sofort mit »Widerspreche komplett« zurück geschickt. Man muss dazu wissen, dass jetzt eine Firma vor Gericht klagen müsste, wenn so einem »Gerichtlicher Mahnbescheid« komplett widersprochen wird. Was haben die gemacht? Nicht geklagt, sondern mich mit weiteren Briefen bombardiert und mir sogar eine Ratenzahlung angeboten. Da war dann klar, dass das eine reine Abzocke ist. Denn wenn die Recht hätten, dann könnten sie vor Gericht klagen. Haben sie aber nicht gemacht. Ich habe alle Briefe bis auf den »Gerichtlichen Mahnbescheid« komplett ignoriert, und dann war auch irgendwann Ruhe.
Wenn man mal so etwas durchgemacht hat, dann wird man cooler.