Du hast absolut Recht. Keine Frage. Ich gebe trotzdem zu bedenken, dass unsere westliche ach so »freie Presse« gerade bei der Ukraine-Krise in 2014 sehr einseitig über das böse Russland berichtet hat. Das bedeutet nicht, dass Russland in diesem Fall nicht tatsächlich ganz große Scheiße gebaut hätte ... aber man sollte doch auch fairerweise trotzdem mal die Gegenseite zu Wort kommen lassen. Unser leider schon verstorbener vorzeige Nahost-Experte Peter Scholl-Latour hat kurz vor seinem Tode zu Recht angemerkt, dass da eine sehr einseitige und deshalb auch gefährliche Gewichtung in der Presse stattfindet. Das wird aber alles irgendwie bis heute ignoriert.
Den einzigen diesbezüglichen Beitrag habe ich vor einiger Zeit auf arte gesehen, in dem tatsächlich in diversen Interviews auch russische Führungskräfte zu Wort gekommen sind. Das war hochinteressant und man konnte deutlich sehen, wie dort Fakten hin und her gedreht und mal im einen und mal im anderen Licht beleuchtet wurden (von beiden Seiten). Ich mochte arte schon immer ... aber seit der Krise sehe ich die ARD/ZDF-Berichterstattung und auch solche druckenden Organe wie die FAZ/Süddeutsche/Zeit eher mit gemischten Gefühlen.
Also: Man kann gerne aus heutiger Sicht mit dem Finger auf die DDR-Propaganda zeigen ... aber hier und heute läuft auch nicht alles ganz so objektiv ab, wie es eigentlich sollte.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »henrikf« (31.07.2015, 06:32)