Zum ersten Video:
Haha ... was für ein hanebüchner Quatsch. Aber sehr schön gemacht.
Oberflächlich hat der Sprecher Recht ... aber nur für die MTV/Facebook-Generation, die nicht zwischen einer verschwurbelten zum Denken anregenden Geschichte, unterstützt von hervorragenden Schauspielern, einer guter Kameraführung und einem genialen Soundtrack auf der einen Seite und zusammenhanglosem zusammengewürfelten Quatsch auf der andere Seite unterscheiden kann. Weil die Generation nämlich dank MTV und Facebook und Smartphone und Internet (und auch YouTube, RTL, BILD-Zeitung, etcpp.) so verblödet ist, dass sie keine Sekunde mehr über irgend etwas nachdenken will. Alles muss vorgekaut und leicht verständlich und vor allem sofort verfügbar sein. Geduld und Urteilsvermögen sind schwindende Tugenden.
Wenn es mal so richtig abgefahren werden soll, dann empfehle ich
Das große Fressen (1973),
Singapore Sling (1990),
Stalker (1979) (ich LIEBE den Film) und auch
Zardoz (1974). Ich wollte noch einen Film von Pier Paolo Pasolini aus 1975 nennen, aber der ist in Deutschland indiziert. Und ist vor allem richtig ekelig. Gegen die genannten Filme sind Werke von David Lynch das reinste Vergnügen.
Wir können auch mal in den Mangas grasen:
Akira ist sicherlich auch nicht so ganz einfach zu verstehen und auch der französische
Herrscher der Zeit (1982) ist sicherlich interpretationsbedürftig (wenn man den Machern keinen übersteigerten Konsum psychedelischer Drogen andichtet). Und dann natürlich
Broken Flowers oder mein Liebling
Ghost Dog, beide von Jim Jarmusch. Gott sei Dank (auf Knien und mit vielen blinkenden Ausrufezeichen) ist David Lynch nicht der einzige, der das Medium Film nicht nur für plattes Krach-Bumm nutzt.
[Nachtrag]
Den Kaffee-Werbspot über den David-Lynch-Kaffee kannte ich gar nicht. IST DAS GEIL!