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1 021

29.12.2016, 18:17

Denk ich auch. Könnte mir schon vorstellen dass das traditionelle Kino auf lange Sicht wegbrechen wird. Ich meine das einzige was beim Massenmarkt in Sachen Kino noch zu ziehen scheint ist ja das Argument dass es im Kino lauter kracht und dreidimensionaler ist als daheeme. Das macht dann auch wieder alles irgendwie Sinn oder? Ich meine gehen wirs mal logisch an, dann müssten die meisten Kinogänger doch nich ins Kino gehen weil sie ne tolle Geschichte wollen, sondern weil sie geile Effekte sehen und hören wollen, so wie sie die zu Hause halt nicht erleben können. Die logische Konsequenz wäre dass die Filme halt immer mehr auf Effekte und Brimborium setzen. Und? Tun sie ja, oder?

Bringt aber auch nix ins Programmkino zu gehen, weil da viel zu viele Kunstfilme laufen die wiederum furztrocken und verkünstelt sind.
Ich glaube die Geschichten haben sich größtenteils auf die Serien verlagert, die ja mittlerweile mit einem ähnlich hohen finanziellen Aufwand verbunden sind wie Kinofilme und oftmals über Jahre hinweg laufen. Im Gegensatz zu früher werden ja auch folgenübergreifend ganze Handlungsbögen gesponnen. Ich glaube da hat sich extrem viel entwickelt in den letzten ~20 Jahren. Und dieser ganze Marketingscheiß und die riesigen Storyteams führen eh alle zu nix, außer zu glattgebügelten Standardprodukten.

Redlettermedia versuchen ja auch immer wieder in soner Richtung hin zu überlegen warum es so viele Blubberfilme im Kino gibt und wie viel Geld die wirklich machen etc. pp.

Aber interessante Filme mit guten Geschichten gibts auf jeden Fall noch und auch immer wieder. Das Problem ist nur, dass man die erstmal finden muss. Ich staun schon immer wieder mal wenn mir Freunde moderne Filme empfehlen, die richtig ausgefuchst sind und ne packende Geschichte erzählen oder die halt einfach Herz haben. Also das gibts definitiv scho au.
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henrikf

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1 022

30.12.2016, 00:29

Ich mache das auch an mir selber fest: Um »Krachbumm«-Kino mache ich schon fast automatisch einen Bogen. Ich mag »Krachbumm«, aber nicht ohne Story. Und die Erfahrung lehrt mich, dass in den letzten Jahren »Krachbumm« gleichzusetzen ist mit »Null Story«. Aus dem selben Grund war Matrix (1) für mich der Hammer (bewusst »war«, weil ich den einfach zu oft gesehen habe, alleine acht mal im Kino). Star Wars VIII habe ich im Kino verpasst, und gestern wollte ich Star Wars: Rogue One sehen, habe ich auch nicht gemacht. So richtig reizen tut mich das alles nicht mehr. Zudem sind die Filme in 3D und ich mag 3D einfach nicht: Zu dunkel, die Brille nervt irgend wann mal und die 3D-Effekte sind auch immer nur das Selbe, nämlich Effekte. Und irgend wann mal kommt es sowieso auf Netflix oder Amazon Instant Video und wenn ich es doch gar nicht erwarten kann, ja mei, dann kaufe ich mir eben die BluRay oder DVD.

Und dann kommt ein Film wie Ziemlich beste Freunde oder Fabelhafte Welt der Amelie und ich bin Feuer und Flamme. Dezente bis keine Effekte, eine gute Story und fantastische Inszenierungen mit guten Schauspielern. Mehr braucht es doch gar nicht. Ich mache auch keinen Hehl daraus, dass ich ein Fan des von Tarkovskys extrem intellektuellen Stalker bin (und übrigens auch von der Roman-Vorlage Picknick am Wegesrand).

Und dann kommt mal so ein Spiel wie The Talos Principle (sorry, dass ich das ständig erwähne, aber hier passt es perfekt), und dann brauche ich für die nächsten zwei bis drei Wochen wirklich keinen neuen »Krachbumm«-Film mehr.

In meiner real praktizierten Freizeit-Planung spielt Kino jetzt schon keine Rolle mehr. Und das schreibe ich ganz ohne Häme, denn das ist einfach so. Genau so, wie ein Kohlenkeller oder ein Plattenspieler nicht mehr zu meinen Lebensumfeld gehört.
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1 023

30.12.2016, 09:38

Gestern waren zwei Kumpel und ich im Kino (Rogue One) und MUSSTEN den Film in diesem scheiß 3D sehen, weil er in 2D nur um 23:00 Uhr läuft (zu spät für uns). Dieses scheiß 3D und die scheiß Brille haben einen Großteil des Kinospaßes zunichte gemacht!
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DustyBits

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1 024

30.12.2016, 10:21

Hihi - mir geht es immer ganz genauso.
Alle um mich herum freuen sich auf den "3D Spass" und ich bin der einzige Grummelkopft im Saal dem dieses Brillengewurschtel den Spaß raubt.

1 025

30.12.2016, 12:38

Ich kenn das nur andersrum. Fühl mich immer wie der einzige, dem der "3D Scheiß" nix ausmacht. Mir is des wurscht.
Wie kanns eigentlich sein, dass sowas minimales wie sich ne Brille aufzusetzen euch den ganzen Spaß an nem Film zunichtemachen kann? Ich versteh gar nicht, was daran so schlimm ist. Ich trag ja sonst auch ne Brille und seh auch nicht dass die mir den Spaß am Leben verderben würde :mrgreen:
Frieden. Brotbier. Möpse.
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1 026

30.12.2016, 12:39

Bei mir funktioniert der 3d Effekt nicht. Das lassen wohl meine, von Bernsteinfarbenden verstrahlten Monitoraugen nicht zu.
Hipster-Pisser!

1 027

30.12.2016, 12:54

Ich kenn das nur andersrum. Fühl mich immer wie der einzige, dem der "3D Scheiß" nix ausmacht. Mir is des wurscht.
Wie kanns eigentlich sein, dass sowas minimales wie sich ne Brille aufzusetzen euch den ganzen Spaß an nem Film zunichtemachen kann? Ich versteh gar nicht, was daran so schlimm ist. Ich trag ja sonst auch ne Brille und seh auch nicht dass die mir den Spaß am Leben verderben würde :mrgreen:
Das Problem ist einfach, dass Filme in 3D schlechter ausschauen, weil sie einfach deutlich dunkler sind.
Mit den Effekten - wenn sie denn gut gemacht sind - habe ich keine Probleme.

1 028

30.12.2016, 12:59

Wie kanns eigentlich sein, dass sowas minimales wie sich ne Brille aufzusetzen euch den ganzen Spaß an nem Film zunichtemachen kann? Ich versteh gar nicht, was daran so schlimm ist. Ich trag ja sonst auch ne Brille und seh auch nicht dass die mir den Spaß am Leben verderben würde :mrgreen:


Du bist seit was weiß ich wie vielen Jahren an eine Brille gewöhnt. Zudem ist sie wahrscheinlich leichter und an deine Gesichtsform, Nase bzw. dem Nasenrücken und deine Ohren angepasst. Meine Frau ist ebenfalls Brillenträgerin und sie muss die 3D-Brillen ZUSÄTZICH vor ihre reguläre Brille aufsetzen. Deswegen will sie solche Filme gar nicht mehr ansehen.
Mir erschließt sich auch nicht der Mehrwert eines Filmes in 3D, weil 3D nicht dazu führt, dass die Action intensiver ist oder so. Dazu kommt, dass das Bild viel schlechter ist als früher. Ich sehe immer Doppelungen - doppelte Lichter und so. Das bestätigen auch meine Kumpel. Und dunkler ist das Bild definitiv, was auch die Brillanz beeinflusst. Die Nachteile überwiegen. Und teurer ist der "Spaß" auch noch.
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1 029

30.12.2016, 13:05

In den 90ern gab es doch auch so experimente mit Force Feedback Sitzen, die so wackeln bei Explosionen. Da können wir schon froh sein das es nur 3D Quatsch ist.

Kino ist für mich schon lange gestorben. Früher saugerne gemacht, heute mit den ganzen Multiplex Säälen habe ich shon beim reingehen kaum noch Bock auf einen Film. Das ist wie fressen bei ner Fastfoodkette: unpersönlich, steril und immer schon einheitlich

Ich vermisse mein Marmorhaus und Royal Palast.

Edit: oder das Kellerkino in Kreuzberg. So ein richtiges Off Kino, das war auch immer abenteuerlich.
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Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Oxx« (30.12.2016, 13:12)


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1 030

30.12.2016, 13:06

Bei mir funktioniert der 3d Effekt nicht. Das lassen wohl meine, von Bernsteinfarbenden verstrahlten Monitoraugen nicht zu.
Bei mir funktioniert der Effekt ebenfalls nicht, weil ich auf dem rechten Auge so gut wie blind bin.

Ich zahle für den 3D-Effekt etwas mehr und bekomme dafür einen abgedunkelten Film. Spaß macht mir das also auch nicht. Aber grummeln tue ich deswegen nicht (mehr). Ich bin wohl altersmilde :-)

1 031

30.12.2016, 13:07

Ja. Ich muss die Brille auch vor meine Brille setzen. Aber was ist so schlimm daran? Es tut ja nicht weh oder so. Ich geh ja eh nur nicht so oft ins Kino und sehe 3D immer als nettes Gimmick, dass ich halt nur im Kino sehen kann. Finde das eigentlich ziemlich entspannt. Ich weiß aber auch nit wie sich das jetzt in den kleinen Kinos umgesetzt hat. Da war ich schon lange nicht mehr. Vielleicht schau ich Rogue One dann im One Dollar House und schau mal wie das da geregelt wird.
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1 032

30.12.2016, 15:53

[...] Aber was ist so schlimm daran? Es tut ja nicht weh oder so. [...]

Die Brille für sich genommen nervt auch eher wenig. Aber es ist die Kombination:

-- (zusätzliche) Brille auf der Nase
-- dunkleres Bild
-- 3D wird nur als Effekt verwendet und ist deshalb meistens langweilig
-- Film ist deutlich teurer
-- »Schuhkasten«-Effekt
-- Nachzieh-Effekt der DLP-Projektoren

Gerade der »Schuhkasten«-Effekt fällt mir immer sehr deutlich auf: Die Leinwand wirkt plötzlich wie ein breites rechteckiges Guckloch, durch dass ich das Gezeigte erspähen muss. Die »Breite« von 2D Kino fehlt.

Auch der »Nachzieh«-Effekt ist bei mir da. Das ist vermutlich das Selbe, was die Kollegen als »Doppelbilder« sehen. Das betrifft vor allem uns Videospieler, weil wir darauf trainiert sind, kleinste Veränderungen im Bild wahrzunehmen. Das hat mit den verwendeten DLP-Projektoren zu tun. Die schicken den roten, grünen und blauen Anteil eines Bildes nämlich NACHEINANDER auf die Leinwand, um sich so drei Projektor-Systeme zu sparen. Dadurch gibt es aber eine zeitliche Verzögerung der drei Bildanteile und die sehen die meisten von uns (ich auch). Für mich sieht das optisch allerdings so aus, als wäre das Bild manchmal an kontrastreichen Kanten in seine Spektralfarben aufgesplittet. Das passiert vor allem dann, wenn ich den Kopf bewege.
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