Ich meine das mit dem »staatlich indoktrinierten Fernsehen« ja auch nicht ohne Grund. Ich bin in letztere Zeit bei allem, was das öffentlich rechtliche Fernsehen so produziert, extrem vorsichtig geworden. Nicht ohne Grund sitzen lauter Politiker in den Aufsichtsräten der öffentlich rechtlichen Sender. Da haben die eigentlich nichts, aber auch gar nichts verloren. Aber mehr will ich dazu auch nicht sagen, sonst wird das wieder zu politisch.
Denn eigentlich bin ich für Deinen Tipp sogar sehr dankbar. Ich habe mir eben die ersten 30 Minuten der Dokumentation angesehen und das ist schon äußerst erstaunlich, was da passiert. Am Anfang dachte ich noch, dass der Sprecher der Dokumentation gerne mal die Klappe halten könnte. Das bekomme ich schon selber mit, dass es da nicht mit rechten Dingen zugeht. Aber genau das tut er sogar den Großteil in den 30 Minuten, die ich gesehen habe. Die haben die ganzen Regie-Anweisungen der »Aufpasser« mit drin gelassen. Keine Ahnung, wie die das technisch geschafft haben (vermutlich parallele Aufzeichnung auf Band und SD-Card und nur das Band wurde dann von den Funktionären kontrolliert). Die Szenen mit dem Frühstück waren eigentlich sehr traurig. Aber als dann offenbar zu verschiedenen Tageszeiten exakt die selben Sätze in der selben Reihenfolge und mit den selben Lachern an den selben Stellen immer und immer wiederholt wurden, musst ich unwillkürlich auflachen. Das ist so etwas von entlarvend, da braucht es gar keinen Kommentator. Nebenbei bemerkt habe ich den allergrößten Respekt vor dem Kameramann der Dokumentation. Wie der es schafft in der angespannten Situation und unter den wachsamen Blicken der Aufpasser doch noch interessante Moment einzufangen, das ist absolut bewundernswert.
Noch mal danke für den Tipp. Das werde ich mir morgen fertig ansehen.