Pixelor

Ein guter Freund hat mir gegenüber diese Serie erwähnt: Es geht um eine Werbeagentur in den 60ern der USA und um deren Mitarbeiter. Die ganze Zeit wird nur diskutiert, geraucht wie die Schlote und Whiskey getrunken ... und zwar zu JEDER Gelegenheit. Man gewinnt sogar den Eindruck, dass so gut wie alle männlichen Mitarbeiter ihr Geld ausschließlich und nur durch dumme Reden, rauchen und Alkohol trinken verdienen.

Die Frauen sehen noch aus wie Frauen; bei aller Gleichberechtigung bin ich der Meinung, dass man sich als Mann inzwischen wieder das Recht heraus nehmen darf, so etwas zu sagen. Aufwändige Kleider und Hochsteckfrisuren im Büro sind an der Tagesordnung. Und da es Anfang der 60er noch kaum Damenstrumpfhosen gab, tragen alle unter ihren Röcken Strapse und Strümpfe. Ein kleines aber nettes Detail am Rande.

Jeder lügt jeden an und die Tasche und sagt nie wirklich seine Meinung oder gar die Wahrheit. Und jeder betrügt jeden: Im Bett und im Geschäft. Alles wird sehr ruhig erzählt und es kommt quasi überhaupt keine Action vor. Kurz: Eine Serie für mich, der gerne auch mal am Subtext einer Diskussion Spaß hat.

P.S.: Vermutlich nix für Dich, Oxx!

Zitat von »Oxx«

Zitat von »henrikf«

P.S.: Vermutlich nix für Dich, Oxx!

Sowie ich das verstehe dreht sich, bei dieser Serie, alles um Sex. Ich bleibe dann doch lieber bei "Game of Thrones". Super Serie, wenn nicht ständig Penisse durchs Bild schwingen würden.

Naja, wie halt so Frauen- und Männerrollen in den 60er Jahren definiert waren. Sex spielt eine deutliche Rolle, genauso aber Machtgehabe und was so dazu gehört. Sex wird aber nur selten gezeigt und schon gar nicht explizit. Es ist eher immer so ein unterschwelliges Knistern.

Ich bin erst ein der zweiten Staffel, so dass noch keine Charaktere verschwunden sind. Sehr schön finde ich schon die Entwicklung zwischen Don und seiner Frau Betty. Da ist klar, dass da irgend etwas passieren wird.

Zum Thema »starke Frauen« ist mir sofort Joan aufgefallen, gespielt von Christina Hendricks. So wie sie in der Serie gestylt und angezogen ist, ist sie eigentlich der personifizierte feuchte Traum pubertierender Jugendlicher. Genau das ist diese Figur aber eben nicht, denn Joan agiert durchaus im Hintergrund immer auf ihren Vorteil bedacht. Wobei die Szenen mit dem Agentur Mitgründer Roger Sterling schon darauf schließen lassen, dass sie mal ernsthaft in den verknallt war. Das ist auch ein schönes Beispiel, wie verschwurbelt die Serie konzipiert ist. Hoffentlich verknüpfen die Macher in späteren Folgen die Handlungsstränge weiterhin so intelligent.

Wie gesagt: Alles sehr ruhig, fast nur Understatement und ohne irgendwie Gefahr zu laufen, irgendwie in Schmonzetten wie »Dallas« oder »Reich und Schön« abzudriften.